Montag, 7. September 2020

Da wurden sie von sinnloser Wut erfüllt. (Lk 6,11)

23 Woche im Jahreskreis     Montag

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 6,6-11

An einem anderen Sabbat ging Jesus in die Synagoge und lehrte. Dort saß ein Mann, dessen rechte Hand verdorrt war. 

Die Schriftgelehrten und die Pharisäer gaben acht, ob er am Sabbat heilen werde; sie suchten nämlich einen Grund zur Anklage gegen ihn. 

Er aber wusste, was sie im Sinn hatten, und sagte zu dem Mann mit der verdorrten Hand: Steh auf und stell dich in die Mitte! Der Mann stand auf und trat vor. 

Dann sagte Jesus zu ihnen: Ich frage euch: Was ist am Sabbat erlaubt: Gutes zu tun oder Böses, ein Leben zu retten oder es zugrunde gehen zu lassen? 

Und er sah sie alle der Reihe nach an und sagte dann zu dem Mann: Streck deine Hand aus! Er tat es, und seine Hand war wieder gesund. 

Da wurden sie von sinnloser Wut erfüllt und berieten, was sie gegen Jesus unternehmen könnten.

 

 

Tagesimpuls:

 

Da wurden sie von sinnloser Wut erfüllt.  (Lk 6,11)

 

Das Böse ist immer sinnlos. Manchmal fragen wir: „Warum hat er das gemacht?" oder „Warum ist dieses oder jenes Böse geschehen?" Aber darauf gibt es keine Antwort, weil es sinnlos ist. Es gibt keinen Sinn beim Bösen. Mir ist aufgefallen, dass das Böse immer unlogisch ist. Denken wir an Jesus. Er hat nur Gutes getan. Warum waren so viele gegen ihn? Das macht keinen Sinn. Es gibt etwas in uns Menschen, das die Güte eines guten Menschen nicht aushalten kann. Vielleicht ist der Grund, dass wir uns dann besonders unheilig, besonders unrein fühlen, wenn ein wirklich guter Mensch in unserer Nähe ist.

 

Da wurden sie von sinnloser Wut erfüllt.

 

Paulus sagt, dass unser Kampf nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Mächte der Finsternis geht. (Eph 6) Vielleicht hilft es, wenn wir daran denken, dass Menschen zu bestimmten Zeiten Spielball des Bösen sind. Und das sind nicht nur die anderen, das passiert bei uns selber auch. Ich denke, dass die beste Weise, wie wir reagieren können, darin besteht, unseren Kamp auf diese geistige Ebene zu verlagern. Wenn wir beten, dann sprechen wir in der geistigen Ebene den Namen Jesus aus. Und dadurch werden die bösen Mächte vertrieben. Paulus nennt sie „die bösen Geister in den himmlischen Bereichen" (Eph 6,12). Daraus müssen sie vertrieben werden, dann kann der Heilige Geist dort einziehen, und dann wird das Böse zurückgedrängt.

 

Da wurden sie von sinnloser Wut erfüllt.

 

Nachdem ich das benannt habe, möchte ich aber betonen, dass wir diese bösen Mächte nicht ansprechen müssen, auch nicht sollen. Wir sollen den Namen Jesu ausrufen, ihn proklamieren im Gebet, ihn loben und anbeten. Wirklich sehr kraftvoll ist die eucharistische Anbetung, ganz besonders das 24/7 Gebet. Je mehr wir beten, umso mehr wird das Böse vertrieben, und Jesus wird stärker. Und was die Menschen betrifft, die sollen wir, so weit wie möglich lieben. Jesus hat auch seine Feinde geliebt. Wir beten gegen die Mächte des Bösen, indem wir immer wieder Jesus anrufen, aber die Menschen versuchen wir so gut es geht mit Liebe zu behandeln.

 

Gebet:

Jesus, danke, dass wir etwas bewegen können durch unsere Gebete. Man fühlt sich trotzdem manchmal ohnmächtig. Aber dann ist es gut, dass wir uns an den geistigen Kampf erinnern, der in den himmlischen Bereichen stattfindet. Wir sind präsent in diesen himmlischen Bereichen durch unsere Gebet, durch unsere Verbundenheit mit dir, Jesus. Und je tiefer wir mit dir eins werden, umso mehr muss das Böse verschwinden. Danke, dass wir auf dich vertrauen dürfen. Hilf uns, unsere Mitmenschen trotzdem zu lieben, auch wenn sie von irrationalen Dingen getrieben werden und das Gute nicht erkennen, sondern bekämpfen.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 







Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627    
Fax 02456 - 3019


1 Kommentar:

  1. Gott, DU hast uns die Welt, geschenkt. Eine jede lebende Generation, ein jeder lebender Mensch soll und muss sich dem erinnern,  dass nichts von uns selbst kommt, nur von DIR meinem Gott.   DU hast uns auch Jesus Christus geschenkt, der für uns geboren,  gelebt,  gefoltert,  gekreuzigt und von den Toten auferstanden ist.
    Gott, DU hast uns die Wochentage geschenkt, und gesagt, dass wir diese achten und den Sabbat heiligen sollen.  Und von dieser großen Heiligkeit willst DU einem jeden ( auch den Kranken mit der verkrüppelten Hand ) - oder meiner kranken Nachbarin..
    . etwas abgeben. 
    Doch wir alle, müssen auf dein Wort hören und "in deine Mitte" kommen.  Nur so können wir von deiner Gegenwart berührt werden.

    Gottesmutter Maria, bitte nimm mich jetzt an deine Hand, damit ich heute  sicher in die Gegenwart deines Sohnes gehen kann.  Amen

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