Montag, 10. August 2020

Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht. (Joh 20,24)

Fest des Heiligen Laurentius

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes - Joh 12,24-26

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Amen, amen, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht. 

Wer an seinem Leben hängt, verliert es; wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet, wird es bewahren bis ins ewige Leben. 

Wenn einer mir dienen will, folge er mir nach; und wo ich bin, dort wird auch mein Diener sein. Wenn einer mir dient, wird der Vater ihn ehren.

 

 

Tagesimpuls:

 

Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht.  (Joh 20,24)

 

Wir wünschen uns Fruchtbarkeit – für unsere Kirche, aber auch für unser eigenes Leben. Hier sagt uns Jesus, welche Voraussetzung wir erbringen müssen für die Fruchtbarkeit: Wir müssen in die Erde fallen und sterben. Dieses Evangelium wird uns vorgelesen am Festtag des heiligen Märtyrers Laurentius. Er ist für Christus gestorben, und sein Leben hat reiche Frucht gebracht.

 

Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht.

 

Aber jeder von uns hat sein eigenes Leben. Was kann das Sterben für uns bedeuten? Und was heißt es für unsere Kirche? Für unsere Kirche sehe ich, dass wir loslassen müssen vom Alten. Wir können nicht unsere alten fruchtlosen Wege immer weiter gehen. Es gibt viele Initiativen zur neuen Evangelisierung. In diesen Initiativen wird häufig die Lebensübergabe an Jesus gelehrt und praktiziert. Das ist ein Sich-Abwenden von der Mittelmäßigkeit, hin zu einer ganzen Hingabe an Jesus. Wer eine Lebensübergabe macht, der sagt: „Jesus, ich will dir dienen. Ich will nicht nur ab und zu mal beten, sondern mein Leben soll ganz dir gehören. Ich will alles tun, was du sagst." Wer das verspricht, der ändert sein Leben. Der stirbt für bestimmte Dinge oder Verhaltensweisen seines früheren Lebens. Der wird vielleicht nicht über Nacht heilig, aber er geht einen starken Schritt auf Christus zu. Das ist in meinen Augen ein Sterben, was Frucht bringt.

 

Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht.

 

Wenn die Kirche aber nur an den alten Formen festhalten will, dann fehlt die Zeit für die Neuevangelisation. Wir können nicht alles. Wir brauchen den Aufbau und die Begleitung von Gruppen, wo Menschen eine Lebensübergabe an Jesus machen wollen und Jesus ganz hingegeben dienen. Diese Menschen müssen begleitet werden. Diese Menschen sind es, die für Jesus brennen, und die dann selber evangelisieren. Auf diese Weise können wir Frucht bringen, kann unsere Kirche wieder wachsen. Derartige Gruppen werden häufig als abgelehnt und als Sekten bezeichnet. Wer das ablehnt und nur das Alte machen will, der bringt keine Frucht. Der stirbt fruchtlos.

 

Gebet:

Jesus, wir wollen Frucht bringen als Kirche und als einzelne. Hilf uns, dass wir ganz dir hingegeben leben können. Hilf uns, Gruppen aufzubauen, in denen Menschen diese Hingabe zu dir leben können. Hilf uns, dass wir uns davon nicht von denen abbringen lassen, die das nicht wollen.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 







Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627    
Fax 02456 - 3019


2 Kommentare:

  1. Jesus, bin ich für Dich in dieser Zeit ein Weizenkorn? Denn, wenn das Weizenkorn nicht abstirbt, so kann nichts Neues hervorgebracht werden. Und wenn ich mich nicht ganz "hinein sterbe" in die Liebe Gottes, kann die vollkommene Hingabe und Wandlung meiner Seele nicht vollständig vollzogen werden.
    Hl.Laurentius, bitte hilf mir nach deinem Vorbild ein gottgefälliges Leben im Glauben und in der Nächstenliebe zu leben.
    Amen

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  2. Jesus, ich möchte ein Weizenkorn in der Kirche sein. Tiefverwurzelt in dir zu sein, ist mein Herzenswunsch.
    Im 2Kor 9,6-10; lesen wir heute: Jeder gebe, wie er es sich im Herzen vorgenommen hat, nicht verdrossen und nicht unter Zwang; denn Gott liebt einen fröhlichen Geber.
    Jesus, du kannst uns alle Geistesgaben geben, wenn wir bereit sind, demütig darum zu bitten. Offen deinen Willen vor den Menschen bezeugen, und die unterstützen, die in der Gegenwart dich erkennen und bezeugen .
    Herr, schenke uns dazu deinen heiligen Geist. Amen!

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