Freitag, 12. Juni 2020

Wer eine Frau auch nur lüstern ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen. (Mt 5,28)

10 Woche im Jahreskreis     Freitag

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 5,27-32

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst nicht die Ehe brechen. 

Ich aber sage euch: Wer eine Frau auch nur lüstern ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen. 

Wenn dich dein rechtes Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus und wirf es weg! Denn es ist besser für dich, dass eines deiner Glieder verlorengeht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird. 

Und wenn dich deine rechte Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab und wirf sie weg! Denn es ist besser für dich, dass eines deiner Glieder verlorengeht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle kommt. 

Ferner ist gesagt worden: Wer seine Frau aus der Ehe entlässt, muss ihr eine Scheidungsurkunde geben. 

Ich aber sage euch: Wer seine Frau entlässt, obwohl kein Fall von Unzucht vorliegt, liefert sie dem Ehebruch aus; und wer eine Frau heiratet, die aus der Ehe entlassen worden ist, begeht Ehebruch.

 

 

Tagesimpuls:

 

Wer eine Frau auch nur lüstern ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen.  (Mt 5,28)

 

Jesus bringt jetzt Beispiele, um zu erklären, wie er es meint, dass man die Gesetze des Alten Testaments nicht abschaffen, sondern erfüllen soll. Wenn man sich zu sehr an den Buchstaben der Gesetze klammert, kann es vorkommen, dass man den Sinn unterläuft. Wir kennen es aus dem weltlichen Bereich, dass Menschen Gesetzeslücken suchen und ausnutzen zu ihrem Vorteil. Sie tun nichts Verbotenes, aber dennoch schaden sie anderen und der Allgemeinheit. Man kann also darum bemüht sein, nichts Verbotenes zu tun und dennoch böse und falsch. Hier will Jesus, dass wir die Gesetze Gottes so erfüllen, wie es von Gott gemeint ist, nicht nur nach dem Buchstaben.

 

Wer eine Frau auch nur lüstern ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen.

 

Das Gebot z.B. „du sollst nicht die Ehe brechen", meint, dass man seinen Ehepartner wirklich lieben soll. Wer sich immer wieder für unreine Gedanken und Blicke öffnet, der schadet der Liebe. Der öffnet immer wieder die Tür seines Herzens für unreine Geister. Das belastet die Beziehung in der Ehe, und übrigens auch die Beziehung zu Gott. Für den Zölibatären sind die unreinen Blicke und Gedanken genauso schädlich wie für den Verheirateten. Mit allen Gesetzen des Alten Bundes will Gott uns helfen, ein Leben in Reinheit zu führen. Wenn dann jemand behauptet, er habe sich an alle Gebote gehalten, aber sein Herz voller Unreinheit ist, dann betrügt er sich selbst.

 

Wer eine Frau auch nur lüstern ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen.

 

In der Beichte beichten wir nicht nur die Tatsünden, sondern auch die Gedanken, die Absichten, die Haltungen. Damit reinigen wir unser Herz in der Tiefe. Wer nur äußerlich oberflächlich beichtet, ohne die Herzenssünden zu bekennen, der ist noch weit entfernt von dem, was Jesus hier in der Bergpredigt meint. Jesus will uns innere tiefe Reinheit schenken. Das ist weniger eine strenge Forderung als vielmehr ein Angebot, eine Verheißung, über die wir uns freuen dürfen.

 

Gebet:

Jesus, ich danke dir, dass du uns ganz rein machen willst, nicht nur oberflächlich. Jesus, ich vertraue dir meine Gedanken und Blicke an. Mach du mein Herz ganz rein. Hilf mir, ganz in deinem Willen zu leben und das Böse immer weiter zu vertreiben.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 







Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627    
Fax 02456 - 3019


1 Kommentar:

  1. Heute verstehe ich viel besser, wenn es heißt "DU bist mit uns, oder DU bist in unserer Mitte".
    Da die Ehe ein Sakrament ist, und meine Frau und ich uns vor Dir das
    Ja-Wort gegenseitig geschenkt haben, bist DU es, der mit Deiner Anwesenheit unser Versprechen besiegelt hat. Du hast es besiegelt mit Deiner Liebe.
    Bin ich jetzt gegen meine Frau, so bin ich gegen DICH und so verletze ich auch Deine Liebe!
    Ferner steht in Vers 29 und 30

    29 Wenn dich dein rechtes Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus ..
    30 Und wenn dich deine rechte Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab ..

    Besser ist es für mich,
    meine Augen und Hände zu DIR,
    meinem Gott und Schöpfer zum Gebet zu erheben.

    Gottesmutter Maria, auf deine Fürbitte vertraue ich. Amen

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