Samstag, 18. April 2020

Noch viele andere Zeichen hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan. (Joh 20,30)

Weißer Sonntag     Fest der Göttlichen Barmherzigkeit

 

Evangelium                                                                        Joh 20, 19–31

 

19Am Abend dieses ersten Tages der Woche,

als die Jünger aus Furcht vor den Juden

bei verschlossenen Türen beisammen waren,

kam Jesus,

trat in ihre Mitte

und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!

20Nach diesen Worten

zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite.

Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen.

21Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch!

Wie mich der Vater gesandt hat,

so sende ich euch.

22Nachdem er das gesagt hatte,

hauchte er sie an

und sagte zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist!

23Denen ihr die Sünden erlasst,

denen sind sie erlassen;

denen ihr sie behaltet,

sind sie behalten.

24Thomas, der Dídymus genannt wurde, einer der Zwölf,

war nicht bei ihnen, als Jesus kam.

25Die anderen Jünger sagten zu ihm:

Wir haben den Herrn gesehen.

Er entgegnete ihnen:

Wenn ich nicht das Mal der Nägel an seinen Händen sehe

und wenn ich meinen Finger nicht in das Mal der Nägel

und meine Hand nicht in seine Seite lege,

glaube ich nicht.

26Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder drinnen versammelt

und Thomas war dabei.

Da kam Jesus bei verschlossenen Türen,

trat in ihre Mitte

und sagte: Friede sei mit euch!

27Dann sagte er zu Thomas:

Streck deinen Finger hierher aus

und sieh meine Hände!

Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite

und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!

28Thomas antwortete und sagte zu ihm:

Mein Herr und mein Gott!

29Jesus sagte zu ihm:

Weil du mich gesehen hast, glaubst du.

Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.

30Noch viele andere Zeichen

hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan,

die in diesem Buch nicht aufgeschrieben sind.

31Diese aber sind aufgeschrieben,

damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist,

der Sohn Gottes,

und damit ihr durch den Glauben

Leben habt in seinem Namen.

 

 

Tagesimpuls:

 

Noch viele andere Zeichen hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan.  (Joh 20,30)

 

Jesus sagt, dass die selig sind, die glauben, ohne Zeichen zu sehen. Und doch tut er viele Zeichen, wie hier klar gesagt wurde. Damit ist klar, auch hier wie in vielen Bereichen des Lebens geht es um den goldenen Mittelweg. Die Extreme wären falsch, man muss ausgewogen in der Mitte bleiben. Ein Extrem wäre, wenn man immer nur Zeichen von Gott erwarten würde. Man soll seinen Glauben nicht von Zeichen abhängig machen: „Nur, wenn ich ein Zeichen bekomme, dann kann ich glauben."

Das andere Extrem wird häufiger formuliert. Jemand glaubt nicht, dass Gott in die materielle Welt eingreifen kann, weil er vielleicht mal enttäuscht wurde, weil sein Gebet nicht erhört worden ist. Nun sagt er: „Gott gibt keine Zeichen, es gibt keine Wunder. In der Welt geschehen nur Dinge, die man wissenschaftlich erklären kann." Das wäre das andere Extrem, gar nicht an Zeichen Gottes zu glauben. Und beide Extreme sind falsch.

 

Noch viele andere Zeichen hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan.

 

Wir glauben, dass Gott Zeichen tun kann und will. Wie und wann er das tut, das können wir Menschen nicht wissen. Wir wissen aber, dass es etwas auch abhängt von unserem Glauben und von unserer Offenheit. Das wissen wir aus dem Evangelium, denn dort heißt es: In Nazareth konnte Jesus keine Wunder wirken, weil die Menschen keinen Glauben hatten. Es gibt also eine Wechselwirkung zwischen unserem Glauben und den Zeichen Gottes. Viele Ungläubige verstehen das dann so, dass die ihrer Meinung nach nur angeblichen Zeichen durch den Glauben der Glaubenden bewirkt werden und nicht durch Gott. Sie sagen dann: „Ja, der Glaube versetzt Berge!" Aber sie sehen in dem Ganzen nicht das Wirken Gottes. Sie glauben dann eher an geistige Vorgänge wie Autosuggestion. Aber für uns Gläubige ist das keine Autosuggestion. Wir glauben, dass bei den Zeichen häufig unser Glaube und das Wirken Gottes zusammen kommen. Aber Gott kann Zeichen auch wirken ohne den Glauben.

 

Noch viele andere Zeichen hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan.

 

Wir glauben, dass Gott Zeichen und Wunder wirken kann und will in dieser Welt. Wir glauben, dass es wichtig ist, unseren Glauben nicht von den Zeichen abhängig zu machen. Wir sollen auch dann glauben, dass Gott unsere Gebete erhört, wenn wir keine Zeichen sehen. Wir werden niemals sagen, dass Gott uns nicht erhören würde. Im Gegenteil, dort wo wir keine Erhörung der Gebete sehen, glauben wir trotzdem und setzen alle unsere Hoffnung auf Gott.

 

Gebet:

Jesus, bitte stärke unsere Glauben an dich. Ich bete oft um Heilung, ohne dass ich eine Verbesserung bei den Menschen sehe. Aber ich habe auch schon Gebetserhörungen um Heilung erlebt, und dafür danke ich dir von ganzem Herzen. Bitte erhöre unsere Gebete, schenke uns Zeichen und Wunder. Aber zugleich verspreche ich dir, dass ich immer voll an dich glaube, auch wenn ich keine Zeichen sehe.

 

 

Zum Schluss eine ganz andere Bitte in einer Sache: Hätte jemand die Möglichkeit, eine Spende zu machen für unsere Online Messen? Wir brauchen da noch Material, um die Qualität stabiler machen zu können. Genau gesagt brauchen wir einen leistungsfähigen Computer, der wirklich dafür geeignet ist.

Ich will aber keinesfalls irgendwie drängen. Ich will eigentlich diesen Verteiler nicht missbrauchen. Es soll hier nur um den Tagesimpuls gehen. Ich frage nur, weil ich den Tagesimpuls und die Online Gottesdienste im Zusammenhang beide der Evangelisierung sehe. Es sind Möglichkeiten, wie wir jetzt Menschen erreichen können, die wir sonst nicht erreicht hätten.

Wenn sich das jemand vorstellen kann, dann kann man unter dem Stichwort „Online Messen" spenden auf unser Konto:

KGV St. Servatius Selfkant

IBAN  DE13 3125 1220 0003 4029 06

Ich danke allen für ihr Verständnis und hoffe, dass sich niemand durch solche Anfragen belästigt fühlt.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 







Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627    
Fax 02456 - 3019


1 Kommentar:

  1. Barmherzigkeitsonntag
    - Sonntag nach Ostern
    - Weisser Sonntag

    - die "Anerkennung des eigenen Seelenglaubens anzunehmen" scheint wohl eine große Herausforderung an sich selbst zu sein, an das zu glauben was man nicht sieht ( siehe Thomas).

    Herr, habe auch ich eine vergleichbare Situation in mir, wo ich in mir "Unglaube entdecken muss"?

    Jesus, ich bitte DICH, komme "Heute" zu allen Menschen und stille unsere Sehnsucht.
    Sei allen nahe, nesonders den Kranken, Schwerstkranken und den Sterbenden.
    Amen

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