Dienstag, 21. April 2020

Der Wind weht, wo er will; du hörst sein Brausen, weißt aber nicht, woher er kommt und wohin er geht. So ist es mit jedem, der aus dem Geist geboren ist. (Joh 3,8)

02 Woche der Osterzeit    Dienstag

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes - Joh 3,7-15

In jener Zeit sprach Jesus zu Nikodemus: Wundere dich nicht, dass ich dir sagte: Ihr müsst von neuem geboren werden. 

Der Wind weht, wo er will; du hörst sein Brausen, weißt aber nicht, woher er kommt und wohin er geht. So ist es mit jedem, der aus dem Geist geboren ist. 

Nikodemus erwiderte ihm: Wie kann das geschehen? 

Jesus antwortete: Du bist der Lehrer Israels und verstehst das nicht? 

Amen, amen, ich sage dir: Was wir wissen, davon reden wir, und was wir gesehen haben, das bezeugen wir, und doch nehmt ihr unser Zeugnis nicht an. 

Wenn ich zu euch über irdische Dinge gesprochen habe und ihr nicht glaubt, wie werdet ihr glauben, wenn ich zu euch über himmlische Dinge spreche? 

Und niemand ist in den Himmel hinaufgestiegen außer dem, der vom Himmel herabgestiegen ist: der Menschensohn. 

Und wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, 

damit jeder, der an ihn glaubt, in ihm das ewige Leben hat.

 

 

Tagesimpuls:

 

Der Wind weht, wo er will; du hörst sein Brausen, weißt aber nicht, woher er kommt und wohin er geht. So ist es mit jedem, der aus dem Geist geboren ist.  (Joh 3,8)

 

Das Leben im Heiligen Geist ist schwer zu erklären. Man kann es nicht leicht fassen, nicht leicht begreifen oder in Worte fassen. Es ist ein wenig so, wie wenn man einem Blinden erklären muss, was Farben sind. Daher sage ich immer, es ist geheimnisvoll, aber es ist real. Es ist wirklich real, der Heilige Geist berührt unser Leben und stärkt unseren Glauben und unsere Beziehung zu Jesus. Er verleiht uns geheimnisvolle göttliche Kräfte, die Tugenden, die Gaben und die Charismen.

 

Der Wind weht, wo er will; du hörst sein Brausen, weißt aber nicht, woher er kommt und wohin er geht. So ist es mit jedem, der aus dem Geist geboren ist.

 

Der Menschensohn muss erhöht werden, damit der Heilige Geist ausgegossen werden kann. Jesu Tod und Auferstehung sind Voraussetzungen für die Ausgießung des Geistes über alles Fleisch. Er muss nach seiner Kreuzigung in den Himmel hinaufsteigen, um für uns den Heiligen Geist zu senden. Hier sehen wir wieder, wie die beiden Seiten zusammen kommen: Jesus, das Wort, das Kreuz, die Sakramente, die Kirche auf der einen Seite, und der Heilige Geist in seinem sozusagen undefinierbaren Wirken auf der anderen Seite. Wenn Nikodemus fragt, wie das geschehen kann, dann verweist Jesus auf seinen Tod und seine Auferstehung. Mit anderen Worten: Durch die Sakramente kann es geschehen, denn durch die Sakramente erhalten wir Anteil an Tod und Auferstehung Jesu.

 

Der Wind weht, wo er will; du hörst sein Brausen, weißt aber nicht, woher er kommt und wohin er geht. So ist es mit jedem, der aus dem Geist geboren ist.

 

In der frühen östlichen Theologie sprach man von den beiden Händen des Vaters: Dem Sohn und dem Heiligen Geist. Durch beide Hände wirkt der Vater in der Welt. Sie gehören zusammen und wirken gemeinsam.

 

Gebet:

Jesus, ich danke dir für deine Erklärung an Nikodemus, die auch für uns wichtig ist. Nikodemus will das Wirken des Heiligen Geistes besser verstehen. Es erschließt sich dadurch, dass wir Anteil haben an deinem Kreuz und an deiner Auferstehung. Sende uns den Heiligen Geist! Hilf uns, dass wir uns auf sein geheimnisvolles Wirken einlassen können. Wir wollen nicht nur an dich glauben und dir nachfolgen. Wir wollen auch in der Fülle des Heiligen Geistes leben.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 







Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627    
Fax 02456 - 3019


1 Kommentar:

  1. Es gibt ein Sprichwort, das da heisst, "auf leisen Sohlen daherkommen"

    So scheint es auch mit dem Beginn des Windes, oder besser mit dem Hl.Geist zu sein.
    Jesus, für mich entdecke ich heute, dass ich gerne ein "Seelenschiff" wäre, und auf dem Meer DEINER LIEBE dahinfahre.

    Damit ich aber in rechter Weise vorwärts komme, bitte ich um die Kraft und Gnade früh genug zu erkennen, wann ich welches "Seelensegel" ausspannen muss, damit ich im "guten Fahrwasser" bleibe, bis ich den "Ewigen Hafen" erreicht habe.
    Hl.Geist, sei mir bitte, Heute, ein guter Lotse.
    Amen

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