Dienstag, 4. Februar 2020

Wenn ich auch nur sein Gewand berühre, werde ich geheilt. (Mk 5,28)

04 Woche im Jahreskreis     Dienstag

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - Mk 5,21-43

In jener Zeit fuhr Jesus im Boot ans andere Ufer hinüber, und eine große Menschenmenge versammelte sich um ihn. Während er noch am See war, 

kam ein Synagogenvorsteher namens Jaïrus zu ihm. Als er Jesus sah, fiel er ihm zu Füßen 

und flehte ihn um Hilfe an; er sagte: Meine Tochter liegt im Sterben. Komm und leg ihr die Hände auf, damit sie wieder gesund wird und am Leben bleibt. 

Da ging Jesus mit ihm. Viele Menschen folgten ihm und drängten sich um ihn. 

Darunter war eine Frau, die schon zwölf Jahre an Blutungen litt. 

Sie war von vielen Ärzten behandelt worden und hatte dabei sehr zu leiden; ihr ganzes Vermögen hatte sie ausgegeben, aber es hatte ihr nichts genutzt, sondern ihr Zustand war immer schlimmer geworden. 

Sie hatte von Jesus gehört. Nun drängte sie sich in der Menge von hinten an ihn heran und berührte sein Gewand. 

Denn sie sagte sich: Wenn ich auch nur sein Gewand berühre, werde ich geheilt. 

Sofort hörte die Blutung auf, und sie spürte deutlich, dass sie von ihrem Leiden geheilt war. 

Im selben Augenblick fühlte Jesus, dass eine Kraft von ihm ausströmte, und er wandte sich in dem Gedränge um und fragte: Wer hat mein Gewand berührt? 

Seine Jünger sagten zu ihm: Du siehst doch, wie sich die Leute um dich drängen, und da fragst du: Wer hat mich berührt? 

Er blickte umher, um zu sehen, wer es getan hatte. 

Da kam die Frau, zitternd vor Furcht, weil sie wusste, was mit ihr geschehen war; sie fiel vor ihm nieder und sagte ihm die ganze Wahrheit. 

Er aber sagte zu ihr: Meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Geh in Frieden! Du sollst von deinem Leiden geheilt sein. 

Während Jesus noch redete, kamen Leute, die zum Haus des Synagogenvorstehers gehörten, und sagten zu Jaïrus: Deine Tochter ist gestorben. Warum bemühst du den Meister noch länger? 

Jesus, der diese Worte gehört hatte, sagte zu dem Synagogenvorsteher: Sei ohne Furcht; glaube nur! 

Und er ließ keinen mitkommen außer Petrus, Jakobus und Johannes, den Bruder des Jakobus. 

Sie gingen zum Haus des Synagogenvorstehers. Als Jesus den Lärm bemerkte und hörte, wie die Leute laut weinten und jammerten, 

trat er ein und sagte zu ihnen: Warum schreit und weint ihr? Das Kind ist nicht gestorben, es schläft nur. 

Da lachten sie ihn aus. Er aber schickte alle hinaus und nahm außer seinen Begleitern nur die Eltern mit in den Raum, in dem das Kind lag. 

Er fasste das Kind an der Hand und sagte zu ihm: Talita kum!, das heißt übersetzt: Mädchen, ich sage dir, steh auf! 

Sofort stand das Mädchen auf und ging umher. Es war zwölf Jahre alt. Die Leute gerieten außer sich vor Entsetzen. 

Doch er schärfte ihnen ein, niemand dürfe etwas davon erfahren; dann sagte er, man solle dem Mädchen etwas zu essen geben.

 

 

Tagesimpuls:

 

Wenn ich auch nur sein Gewand berühre, werde ich geheilt.  (Mk 5,28)

 

Die Menschen suchen die räumliche Nähe zu Jesus. Sie drängen sich an ihn heran. Sie verstehen den tiefsten Sinn der Menschwerdung Gottes. Gott wird Mensch, damit er hier auf der Erde berührbar wird. Er kommt in Raum und Zeit. Wir können die räumliche Nähe Jesu suchen, seit Jesus als Mensch auf der Erde war.

 

Wenn ich auch nur sein Gewand berühre, werde ich geheilt.

 

Auch nach seiner Kreuzigung, Auferstehung und Himmelfahrt wollte Jesus hier auf der Erde in Raum und Zeit erfahrbar bleiben. Seine körperliche Gegenwart ist in die Eucharistie übergegangen. Da können wir uns nicht nur an ihn herandrängen, wir können uns sogar mit ihm vereinigen. Das hat Jesus so gewollt.

 

Wenn ich auch nur sein Gewand berühre, werde ich geheilt.

 

Daher macht es auch einen großen Unterschied, ob ich nur geistigerweise zu Jesus bete, oder ob ich mich ihm leiblich nähere. Wir können in eine Kirche gehen, zum Tabernakel, wo er leibhaftig gegenwärtig ist. Am intensivsten ist es, wenn wir in der Gegenwart seines Leibes beten, wenn er in der Monstranz vor uns ausgesetzt ist. Viele Menschen spüren das, viele Menschen glauben das. Er hat gesagt: „Das ist mein Leib". Drängen wir uns also auch an Jesus, damit wir geheilt werden. Ich sehe keinen anderen Weg. Er ist der Weg. Er, Jesus, in seiner realen leiblichen Gegenwart in der Eucharistie.

 

Gebet:

Jesus, ich liebe dich. Ich danke dir, dass du bei uns bleibst, nicht nur im Heiligen Geist, sondern auch in der Eucharistie. Ich will mich täglich an dich herandrängen. Bitte verzeih mir, wenn mein Glaube manchmal schwankt. Aber heute hast du durch dieses Evangelium meinen Glauben an deine leibliche Gegenwart unter uns bestärkt. Ich will nicht, dass du umsonst Fleisch geworden bist. Ich will deine Menschwerdung in der Eucharistie verehren.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 







Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627    
Fax 02456 - 3019


1 Kommentar:

  1. Jesus, ich bitte DICH, auf die Fürsprache vom Hl.Petrus - Hl.Jakobus - und vom Hl.Johannes, mir heute ein "Glaubenskorn" zu geben, was der Grösse eines Senfkorns entspricht. Denn wenn DU mir diese Gnade schenkst, werde auch ich in der Lage sein, den Saum DEINES Gewandes zu berühren.

    so will ich heute beten
    ...Jesus, der den Glauben in uns vermehre

    Amen

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