Donnerstag, 20. Februar 2020

Dann begann er, sie darüber zu belehren, der Menschensohn müsse vieles erleiden. (Mk 8,31)

06 Woche im Jahreskreis     Donnerstag

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - Mk 8,27-33

In jener Zeit ging Jesus mit seinen Jüngern in die Dörfer bei Cäsarea Philippi. Unterwegs fragte er die Jünger: Für wen halten mich die Menschen? 

Sie sagten zu ihm: Einige für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für sonst einen von den Propheten. 

Da fragte er sie: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Simon Petrus antwortete ihm: Du bist der Messias! 

Doch er verbot ihnen, mit jemand über ihn zu sprechen. 

Dann begann er, sie darüber zu belehren, der Menschensohn müsse vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er werde getötet, aber nach drei Tagen werde er auferstehen. 

Und er redete ganz offen darüber. Da nahm ihn Petrus beiseite und machte ihm Vorwürfe. 

Jesus wandte sich um, sah seine Jünger an und wies Petrus mit den Worten zurecht: Weg mit dir, Satan, geh mir aus den Augen! Denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen.

 

 

Tagesimpuls:

 

Dann begann er, sie darüber zu belehren, der Menschensohn müsse vieles erleiden. (Mk 8,31)  

 

Wir befinden uns hier ganz in der Mitte des Markusevangeliums. Das könnte man nachprüfen, wenn man die Verse alle zählen würde. Man kann das Markusevangelium in zwei Hälften einteilen, und die zweite beginnt mit der ersten Leidensankündigung. Zunächst hatte Jesus noch nichts von seinem Leiden erzählt. Da hat er nur gepredigt, Gutes getan und Wunder gewirkt. Aber seine Mission wäre nicht vollständig, wenn nicht dieser zweite Teil dazu käme: Der Weg nach Jerusalem, sein Leiden, Sterben und Auferstehen.

 

Dann begann er, sie darüber zu belehren, der Menschensohn müsse vieles erleiden.

 

Ist es in unserem Leben nicht ähnlich? Wir haben die vielen schönen Seiten, aber wir haben auch das Leiden. In der Nachfolge Jesu ist es auch so. Irgendwann erleben wir auch Verfolgung und Leiden. Erst dann ist unser Zeugnis für Jesus wirklich kräftig und glaubwürdig. Jemand, der Jesus nur deswegen nachfolgt, weil es ihm selber Vorteile bringt, ist noch nicht wirklich glaubwürdig. Aber wenn jemand seinen Feinden verzeiht, den Menschen, die ihn wegen seines Glaubens an Jesus verfolgen, dann wird sein Leben und sein Glaubenszeugnis glaubwürdig.

 

Dann begann er, sie darüber zu belehren, der Menschensohn müsse vieles erleiden.

 

Wir müssen uns also im Leiden bewähren. Wie reagieren wir, wenn andere Menschen böse auf uns sind, wenn sie uns Unrecht tun? Reagieren wir dann als Christen? Können wir verzeihen? Die Menschen sollen an unserem Leben wirklich ablesen können, was es heißt, Jünger Jesu zu sein. Vielleicht macht uns das Angst. Aber bedenken wir, dass es mit dem Leiden nicht aufhört, sondern mit der Auferstehung. Das Leiden ist immer ein Durchgang, vorher steht die Freude der Nachfolge Jesu, und nachher steht eine noch größere Freude, die der Auferstehung.

 

Gebet:

Jesus, ich will dir nachfolgen, nicht nur, wenn alles schön ist und wenn es mir Vorteile bringt. Ich will glaubwürdig sein in deiner Nachfolge, auch wenn es mich etwas kostet. Jesus, der Wille ist da, aber ich sehe auch, wie schwach ich bin. Ich vertraue allein auf deine Kraft. Du wirst mir helfen in schweren Stunden, du wirst mir auch die Barmherzigkeit eingeben, dass ich denen verzeihen kann, die mir Böses antun.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 







Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627    
Fax 02456 - 3019


1 Kommentar:

  1. Jesus, musst auch DU mich heute "zurückweisen ?!!"
    - bin ich ins Geheim doch ein "Petrus - der stark unter weltlichen menschlichen Einflüssen"steht?
    - bin ich einer der mit dem "Main-stream" mitschwingt und das "Gottes Wort - den Willen Gottes" nicht unbedingt annehmen will?

    Jesus, lehre mich DEIN WORT in rechter Weise zu verstehen...

    Ich habe mal gelesen:
    Was bedeutet sterben...?
    Es bedeutet nicht, das der Sterbende untergeht.
    Es bedeutet; der Sterbende wird erben und auferstehen! - Gottes Wille!

    Amen

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