Mittwoch, 8. Januar 2020

Wie viele Brote habt ihr? Geht und seht nach! (Mk 6,38)

Weihnachtszeit 08 Januar

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - Mk 6,34-44

In jener Zeit, als Jesus die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er lehrte sie lange. 

Gegen Abend kamen seine Jünger zu ihm und sagten: Der Ort ist abgelegen, und es ist schon spät. 

Schick sie weg, damit sie in die umliegenden Gehöfte und Dörfer gehen und sich etwas zu essen kaufen können. 

Er erwiderte: Gebt ihr ihnen zu essen! Sie sagten zu ihm: Sollen wir weggehen, für zweihundert Denare Brot kaufen und es ihnen geben, damit sie zu essen haben? 

Er sagte zu ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Geht und seht nach! Sie sahen nach und berichteten: Fünf Brote, und außerdem zwei Fische. 

Dann befahl er ihnen, den Leuten zu sagen, sie sollten sich in Gruppen ins grüne Gras setzen. 

Und sie setzten sich in Gruppen zu hundert und zu fünfzig. 

Darauf nahm er die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, sprach den Lobpreis, brach die Brote und gab sie den Jüngern, damit sie sie an die Leute austeilten. Auch die zwei Fische ließ er unter allen verteilen. 

Und alle aßen und wurden satt. 

Als die Jünger die Reste der Brote und auch der Fische einsammelten, wurden zwölf Körbe voll. 

Es waren fünftausend Männer, die von den Broten gegessen hatten.

 

 

Tagesimpuls:

 

Wie viele Brote habt ihr? Geht und seht nach!   (Mk 6,38)

 

Oft haben wir in der Kirche das Gefühl, zu wenig zu haben. Wir meinen, wir sind nur sehr wenige, und wir meinen, wir können nicht viel ausrichten. Aber Jesus lehrt uns, dass einzusetzen, was wir haben. Für ihn ist das genug. Wenn wir das einsetzen, was wir haben, dann kann er alles daraus machen. Wir sind nicht für das Ergebnis verantwortlich, sondern nur dafür, dass wir das gegeben haben, was wir geben können.

 

Wie viele Brote habt ihr? Geht und seht nach! 

 

Wir starten jetzt eine 24/7 Gebetsinitiative. Dabei denke ich: Jesus macht es uns doch wirklich nicht schwer. Er verlangt nichts Riesengroßes von uns, nicht etwas, was wir kaum bewältigen könnten. Er bittet uns einfach, dass wir ihm einmal in der Woche eine Stunde Gesellschaft leisten. Aber da sagen die meisten schon, dass das viel zu viel sei. Wenn ich bedenke, dass davon das Wohl und Wehe unserer Kirche abhängt, die Zukunft des Christentums für unsere Kinder, für die nächsten Generationen, dann finde ich das gar nicht viel.

 

Wie viele Brote habt ihr? Geht und seht nach! 

 

Was haben wir schon alles versucht, um den Rückgang des kirchlichen Lebens zu stoppen und das Ruder wieder herumzuwerfen, mit sehr mäßigem Erfolg? Ich habe erlebt, dass alle möglichen Anstrengungen nicht sehr gefruchtet haben. Und jetzt wird mir klar, dass Jesus es uns gar nicht so schwer machen will. Er sagt einfach: Leistet mir einmal pro Woche eine Stunde Gesellschaft vor dem Allerheiligsten. Das ist nicht nur nicht anstrengend, dass ist dazu auch noch schön, entspannend, das tut einfach gut. Das stillt sogar ein Bedürfnis, das jeder Mensch hat. Ich glaube, jeder Mensch braucht diese Stille, diese Ruhe, dieses Zur-Ruhe-Kommen. Ja, das sollen wir geben. Und dann schauen wir weiter, was Jesus dann daraus machen wird!

 

Gebet:

Jesus, du verlangst nichts Unmögliches von uns, sondern nur etwas, was wir auch gut geben können. Hilf mir, dass ich nichts anderes tue als deinen Willen. Ich bitte dich auch, dass überall Anbetungsinitiativen entstehen. Und bitte hilf vielen Menschen zu erkennen, dass das der Weg ist, den du mit uns gehen willst.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 







Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627    
Fax 02456 - 3019


2 Kommentare:

  1. Jesus, egal wieviel ich habe, und ist es auch nur "wenig- oder es scheint nicht ausreichend zu sein"... so wirst DU es "vermeheren".
    Habe ich auch nur wenig Zeit, da ich ja voll berufstätig bin, und DICH wenig besuchen kann, so wirst DU meine Zeit die ich DIR dann "aufrichtig und ehrlich schenke" zu vermehren wissen.

    Jesus, hilf uns allen, von unserem Besitz " freiwillig, ehrlich und aufrichtig " abzugeben / DIR alles anzuvertrauen, dann wirst DU es segnen, um daraus GUTES zu bewirken.
    Amen

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  2. Bei diesem Evangelium bleibe ich schon bei den ersten Zeilen hängen. Auch in unserer Zeit gibt es viele Menschen, die wie Schafe ohne Hirten sind. Jesus hat mit Sicherheit auch mit uns Mitleid.
    "Er lehrte sie lange." Wer lehrt uns heute und was geben wir an die nachfolgende Generation weiter?

    Jesus,du kannst auch uns heute noch lehren. Das geht aber nur, wenn wir uns Zeit nehmen, dir zuzuhören. Die beste Gelegenheit dazu ist in der Stille der Anbetung. Schenke uns aber auch gute Priester und Ordensleute, die Zeit haben, uns das Evangelium richtig auszulegen und Zusammenhänge zu erläutern. Dann werden auch wir satt... von 5 Broten und zwei Fischen.

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