Montag, 27. Januar 2020

Wer aber den Heiligen Geist lästert, der findet in Ewigkeit keine Vergebung, sondern seine Sünde wird ewig an ihm haften. (Mk 3,29)

03 Woche im Jahreskreis     Montag

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - Mk 3,22-30

In jener Zeit sagten die Schriftgelehrten, die von Jerusalem herabgekommen waren: Er ist von Beelzebul besessen; mit Hilfe des Anführers der Dämonen treibt er die Dämonen aus. 

Da rief er sie zu sich und belehrte sie in Form von Gleichnissen: Wie kann der Satan den Satan austreiben? 

Wenn ein Reich in sich gespalten ist, kann es keinen Bestand haben. 

Wenn eine Familie in sich gespalten ist, kann sie keinen Bestand haben. 

Und wenn sich der Satan gegen sich selbst erhebt und mit sich selbst im Streit liegt, kann er keinen Bestand haben, sondern es ist um ihn geschehen. 

Es kann aber auch keiner in das Haus eines starken Mannes einbrechen und ihm den Hausrat rauben, wenn er den Mann nicht vorher fesselt; erst dann kann er sein Haus plündern. 

Amen, das sage ich euch: Alle Vergehen und Lästerungen werden den Menschen vergeben werden, so viel sie auch lästern mögen; 

wer aber den Heiligen Geist lästert, der findet in Ewigkeit keine Vergebung, sondern seine Sünde wird ewig an ihm haften. 

Sie hatten nämlich gesagt: Er ist von einem unreinen Geist besessen.

 

 

Tagesimpuls:

 

Wer aber den Heiligen Geist lästert, der findet in Ewigkeit keine Vergebung, sondern seine Sünde wird ewig an ihm haften.  (Mk 3,29)

 

Der Heilige Geist ist die manchmal sehr sanfte Stimme in unserem Gewissen, die uns genau sagt, was richtig ist. Sie sagt uns auch sehr klar, dass Jesus Recht hat. Wir Menschen sind aber tatsächlich noch oft von anderen Mächten gebunden, und deshalb wollen wir das nicht tun, was Jesus sagt. Es fällt uns schwer. Oder wir meinen, wir könnten es nicht. Die Verstrickungen in das Böse, in das, was Jesus nicht will, sind einfach zu stark. Nun könnten wir Buße tun und Jesus und die Stimme des Heiligen Geistes in uns anerkennen. Das heißt noch lange nicht, dass wir es jetzt schaffen, alle Gebote zu erfüllen. Es kann sein, und es ist wahrscheinlich, dass wir immer noch viel sündigen, aber diese Sünden können uns vergeben werden, solange wir immer wieder um Verzeihung bitten. Wenn aber jemand sich gegen die Stimme des Heiligen Geistes wehrt, wenn er z.B. sagt, dass, was Jesus möchte, sei ja total fanatisch, die Christen, die das leben, wären ja Sektenmitglieder, Jesus hätte Unrecht, das müsste man in der modernen Zeit ganz anders auslegen, dann unterdrückt er die Stimme des Heiligen Geistes in ihm. Wer soll ihm dann noch helfen, sich zu bekehren?

 

Wer aber den Heiligen Geist lästert, der findet in Ewigkeit keine Vergebung, sondern seine Sünde wird ewig an ihm haften.

 

Vielfach kommt es auch vor, dass Christen das Evangelium eigenmächtig auslegen. Jesus hätte das alles nicht so gemeint, die Kirche hätte es heute verdreht, oder man müsse alles, was Jesus gesagt habe, nur symbolisch verstehen. Wahrscheinlich kennen wir alle die Ausflüchte, die Menschen bringen, um die Botschaft Jesu abzulehnen. Hier sehen wir: Die Sünde ist zwar nicht gut, und Jesus wünscht, dass wir nicht sündigen. Aber die Sünde kann vergeben werden, und wir sind schwache Menschen, das weiß Jesus. Aber wenn einer sagt, dass die Sünde nicht Sünde ist, sondern dass das vollkommen in Ordnung ist, obwohl er tief in seinem Inneren spürt, dass es nicht der Weg Jesu ist, dann verschließt er sich gegen das Wirken des Heiligen Geistes.

 

Wer aber den Heiligen Geist lästert, der findet in Ewigkeit keine Vergebung, sondern seine Sünde wird ewig an ihm haften.

 

Ein großes Problem ist die Verhärtung. Wenn man lange genug gegen den Heiligen Geist arbeitet, dann verhärtet das Herz, dann merkt man irgendwann die Spannung gar nicht mehr. Man ist dann wirklich fest davon überzeugt, im Recht zu sein. Ich verstehe, warum Jesus das hier so dramatisch sieht. Wer kann dem Menschen dann noch helfen?

 

Wer aber den Heiligen Geist lästert, der findet in Ewigkeit keine Vergebung, sondern seine Sünde wird ewig an ihm haften.

 

Was heißt das für uns? Wenn wir sündigen, dann ist das nicht gut, aber es ist verzeihlich. Achten wir aber darauf, dass wir die Sünde nicht rechtfertigen und Jesus nicht ins Unrecht setzen! Es mag unangenehm sein, zu erkennen, dass wir immer wieder in die Sünden fallen. „Der Gerechte fällt siebenmal am Tag" (Spr 24,16). Aber es ist wichtig, dass wir in der Spannung leben. Wir wollen nicht sündigen. Wenn es doch passiert, dann tun wir Buße und bitten um Verzeihung. Aber wir werden nie sagen, dass es in Ordnung ist, und dass Jesus Unrecht hat.

 

Gebet:

Jesus, danke dass du uns warnst, die Stimme des Heiligen Geistes nicht zu unterdrücken. Ja, ich spüre diese Spannung, aber ich habe auch eine große Hoffnung. Schritt für Schritt führst du mich zu einem Leben in Reinheit und Klarheit und Wahrheit. Manches Dunkle ist noch in mir, aber ich weiß, dass du mich von aller Sünde befreien wirst. Und ich danke dir, dass ich auf diesem Weg gehen darf. Danke, Heiliger Geist, dass du mich leitest. Du deckst alle Sünden auf. Ich will mich von dir leiten lassen und nie von deinem Weg abweichen.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 







Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627    
Fax 02456 - 3019


1 Kommentar:

  1. Heute höre ich für mich folgende positiven Worte aus dieser Bibelstelle:

    - Glauben ist eine Hezenssache
    - ich muss mit meinem Auge des Glaubens auf Jesus schauen
    - ohne Jesus keine heilswirkende Liebe und Kraft des Heiligen Geistes
    - wenn ich Jesus ( und alles womit ER in Verbindung steht ) ablehne, ihn nicht ernst nehme, ihn beleidige... so trifft dies auch immer auf den Hl.Geist zu.

    - und dann steht da noch,
    "wer den Hl.Geist lästert..."

    - wenn ich also diesen "allerreinsten Geist" ( der Liebesbeweis Gottes ) beschimpfe, und ihn als einen "unreinen"Geist benenne, dann bin ich mir sicher, verliere ich die einzige Hilfe , dann lehne ich den "einzigen Beistand und Gabe Gottes" ab.

    Jesus, bitte vergib mir.

    Gottesmutter Maria, du reinste unbefleckte Jungfrau,Mutter Jesu, bitte für uns.

    Amen

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