Montag, 20. Januar 2020

Können denn die Hochzeitsgäste fasten, solange der Bräutigam bei ihnen ist? (Mk 2,19)

02 Woche im Jahreskreis     Montag

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - Mk 2,18-22

Da die Jünger des Johannes und die Pharisäer zu fasten pflegten, kamen Leute zu Jesus und sagten: Warum fasten deine Jünger nicht, während die Jünger des Johannes und die Jünger der Pharisäer fasten? 

Jesus antwortete ihnen: Können denn die Hochzeitsgäste fasten, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Solange der Bräutigam bei ihnen ist, können sie nicht fasten. 

Es werden aber Tage kommen, da wird ihnen der Bräutigam genommen sein; an jenem Tag werden sie fasten. 

Niemand näht ein Stück neuen Stoff auf ein altes Kleid; denn der neue Stoff reißt doch vom alten Kleid ab, und es entsteht ein noch größerer Riss. 

Auch füllt niemand neuen Wein in alte Schläuche. Sonst zerreißt der Wein die Schläuche; der Wein ist verloren, und die Schläuche sind unbrauchbar. Neuer Wein gehört in neue Schläuche.

 

 

Tagesimpuls:

 

Können denn die Hochzeitsgäste fasten, solange der Bräutigam bei ihnen ist?   (Mk 2,19)

 

Jesus ist der Bräutigam, der Geliebte unserer Seele. Ich muss an das Hohelied der Liebe denken. Es ist ein Liebeslied zwischen Braut und Bräutigam. Viele Mystiker haben es gedeutet als Beschreibung der Liebe zwischen Jesus und uns. Es ist wichtig, dass wir so eine Liebesbeziehung zu Jesus haben. Das ist so viel mehr als nur ein Mitmachen von Traditionen. Jesus ist gar nicht gegen das Fasten. Aber die Liebesbeziehung zu ihm ist für die damalige Zeit etwas total Neues. Und wenn die Pharisäer in diesem Moment auf dem Fasten herumreiten, dann verpassen sie, was sich im Augenblick vor ihren Augen abspielt. Der Bräutigam lädt sie ein in eine völlig neue Liebesbeziehung. Es ist so, als wollte Jesus ihnen sagen: „Jetzt hört doch mal auf von eurem alten Fasten. Schaut doch mal, was hier gerade geschieht. Ihr seid eingeladen in die größte Liebe eures Lebens. Meinetwegen können wir später auch noch mal über das Fasten reden, aber jetzt geht es um die Liebe eurer Seele."

 

Können denn die Hochzeitsgäste fasten, solange der Bräutigam bei ihnen ist? 

 

Der Gründer des Internationalen Gebetshauses in Kansas (IHOP) wurde von Gott inspiriert, sich mit dem Hohenlied der Liebe auseinanderzusetzen. Die Gemeinde dort nennt diese Spiritualität die Bräutigam-Spiritualität. Es gibt verschiedene Orte dazu in der Bibel, wo dies zu finden ist, z.B. auch bei Johannes dem Täufer, der Jesus den Bräutigam nennt (Joh 3,29). Diese Spiritualität betont ganz besonders das erste Gebot, die Gottesliebe. Das ist genau das, was unsere Zeit braucht, was unsere Generation vernachlässigt hat. Im Gebetshaus IHOP in Kansas geht es um die Gottesliebe, um Jesus, den Bräutigam, der 24 Stunden am Tag unaufhörlich angebetet wird. Dies wiederum war eine sehr starke Inspiration für das Gebetshaus in Augsburg, wo Jesus ebenfalls im 24/7 Gebet unaufhörlich angebetet wird. Und jetzt entstehen 24/7 Initiativen in immer mehr Gemeinden und Gemeinschaften. Ich glaube, dass diese „Bräutigam-Spiritualität" sehr aktuell ist, es ist das, wozu Gott die Christen heute aufruft: Jesus anzubeten, in die Liebesbeziehung zu ihm einzutreten, ihn als Bräutigam unserer Seele zu suchen, „ihn, den meine Seele liebt" (Hoheslied 3,1-4).

 

Gebet:

Jesus, ich liebe dich. Du bist der, den meine Seele liebt, du bist der Bräutigam meiner Seele. Danke für die vielen Menschen, die das immer tiefer erkennen in unseren Tagen. Ich sehe, wie wichtig es ist, dass dein erstes Gebot wieder befolgt wird, dass wir dich wieder verehren und anbeten. Danke für die Entstehung von immer mehr Gebetshäusern und Orten der Anbetung in unserer Zeit. Jesus hilf mir und hilf auch deiner Kirche, diese „Bräutigam-Spiritualität" zu vertiefen, so dass wir auf dieses Weise deinem Ruf folgen, dich immer mehr zu lieben.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 







Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627    
Fax 02456 - 3019


1 Kommentar:

  1. Jesus, wenn DU bei uns bist, dann braucht keiner zu fasten. Denn DU bist die Fülle aus der ich schöpfen und leben kann. ( so fühle ich es )
    Doch Die Zeit bis hin in deine Gegenwart, muss ich wohlweislich mit "Fasten" durchleben!
    Denn das "Fasten" ermöglicht mir eine Zeit für "Betrachtung" - für Die Zeit die hinter mir liegt, oder als "Zeit die noch vor mir liegt".

    Hl.Schutzengel, ich bitte dich, mir ein rechtes Fasten zu erbitten, damit ich mich dereinst auf ein Kommen Jesu, freuen darf.

    Amen

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