Montag, 2. Dezember 2019

Einen solchen Glauben habe ich in Israel noch bei niemand gefunden. (Mt 8,10)

Advent 01 Woche Montag

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 8,5-11

In jener Zeit als Jesus nach Kafarnaum kam, trat ein Hauptmann an ihn heran und bat ihn: 

Herr, mein Diener liegt gelähmt zu Hause und hat große Schmerzen. 

Jesus sagte zu ihm: Ich will kommen und ihn gesund machen. 

Da antwortete der Hauptmann: Herr, ich bin es nicht wert, dass du mein Haus betrittst; sprich nur ein Wort, dann wird mein Diener gesund. 

Auch ich muss Befehlen gehorchen, und ich habe selber Soldaten unter mir; sage ich nun zu einem: Geh!, so geht er, und zu einem andern: Komm!, so kommt er, und zu meinem Diener: Tu das!, so tut er es. 

Jesus war erstaunt, als er das hörte, und sagte zu denen, die ihm nachfolgten: Amen, das sage ich euch: Einen solchen Glauben habe ich in Israel noch bei niemand gefunden. 

Ich sage euch: Viele werden von Osten und Westen kommen und mit Abraham, Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen.

 

 

Tagesimpuls:

 

Einen solchen Glauben habe ich in Israel noch bei niemand gefunden.  (Mt 8,10)

 

Jesus kommt, und mit ihm bricht das Reich Gottes an. Im Himmel wird es keine Krankheit und keinerlei Leid mehr geben. Und das beginnt schon dort, wo Jesus hinkommt, das beginnt schon, wo Menschen an Jesus glauben. Dabei spielt es keine Rolle, wo die Menschen herkommen, von Norden oder Süden, aus Israel, aus tief religiös geprägten Familien oder aus heidnischen Milieus, viele werden kommen von überall her, die an Jesus glauben und in ihm Heil finden.

 

Einen solchen Glauben habe ich in Israel noch bei niemand gefunden.

 

Jesus betont hier sehr den Glauben. Es ist der Glaube an sein Heilswirken, der Glaube daran, dass in ihm das Reich Gottes schon real beginnt, und dass man dies ganz real an den Heilszeichen erleben kann. Wenn mir persönlich ein Leid begegnet, dann habe ich nicht immer diesen Glauben. Ich habe bei mir selber erkannt, dass ich manchmal ein bisschen „gebetsfaul" bin. Man hat sich schon an manche Probleme und negative Dinge gewöhnt. Man nimmt diese Dinge einfach so hin, vielleicht sogar mit einer scheinbar frommen Haltung, dass man sie „aufopfert". Aber woher nehme ich denn die Sicherheit, dass Jesus nicht heilen will, wenn ich allzu schnell sage: „Ich opfere das auf"? Man könnte doch auch um Heilung beten und all die Tage aufopfern, bis die Heilung dann eintritt. Es gibt ja immer eine Zeit des Übergangs, eine Zeit des Kreuzes, die man aufopfern kann. Aber das muss einen doch nicht daran hindern, an Jesu Heilswirken zu glauben.

 

Einen solchen Glauben habe ich in Israel noch bei niemand gefunden.

 

Wenn Jesus hier den konkreten Glauben des Hauptmanns lobt, wie ist das denn anders zu verstehen? Hätte Jesus es besser gefunden, wenn der Hauptmann gesagt hätte: „Mein Diener ist krank, aber du musst nichts tun, denn wir opfern das auf"? Vielleicht hätte sich hinter dieser Haltung beim Hauptmann ein tiefer Unglaube verborgen, der Jesus zutiefst eine Heilung gar nicht zutraut. Kann es sein, dass Jesus auch heute unter unserem Unglauben leidet? Sind wir nicht heute auch fromm, ohne wirklich an ihn zu glauben? Wie gesagt, in mir selber entdecke ich etwas von dieser Faulheit. Vielleicht wird bei manchem der Glaube größer, wenn der Leidensdruck größer wird. Das wäre möglich. Aber ich will nicht so lange warten. Ich will heute für mich festhalten, dass Jesus einen Menschen lobt, weil er einen ganz konkreten Glauben an Heilung hat, und weil er konkret um die Heilung gebetet an die Vollmacht Jesu geglaubt hat.

 

Gebet:

Jesus, ich will heute wieder neu bekennen, dass ich daran glaube, dass du gekommen bist, um das Heil zu bringen. In dir fängt der Himmel schon hier auf der Erde an. Jesus, bitte verzeih mir, wo ich zu wenig an dich geglaubt habe, wo ich mich mit schlechten Dingen zu sehr abgefunden habe. Hilf mir, immer wieder im Glauben zu bitten, damit du auch meinen Glauben loben kannst.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 







Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627    
Fax 02456 - 3019


1 Kommentar:

  1. Mutter Maria, ich bitte um Gnade eines "starken Glaubens".

    JESUS, der Glaube in mir muss sein wie ein "guter Grund" damit DU durch Gebet, Dank, Bitte und Flehen, Wunder wirken kannst.

    Amen

    Herr, in allem geschieht Dein Wille

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