Freitag, 27. September 2019

Der Menschensohn muss vieles erleiden. Lk 9,22)

25 Woche im Jahreskreis     Freitag

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 9,18-22

In jener Zeit als Jesus in der Einsamkeit betete und die Jünger bei ihm waren, fragte er sie: Für wen halten mich die Leute? 

Sie antworteten: Einige für Johannes den Täufer, andere für Elija; wieder andere sagen: Einer der alten Propheten ist auferstanden. 

Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Petrus antwortete: Für den Messias Gottes. 

Doch er verbot ihnen streng, es jemand weiterzusagen. 

Und er fügte hinzu: Der Menschensohn muss vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er wird getötet werden, aber am dritten Tag wird er auferstehen.

 

 

Tagesimpuls:

 

Der Menschensohn muss vieles erleiden.  Lk 9,22)

 

Nachdem Jesus in der Einsamkeit betet – und ich vermute, dass er mal wieder lange gebetet hat – wird ihm bewusst, dass er viel leiden muss. Man kann darin sogar eine Art Maßstab sehen für unser Gebet, ob unser Gebet gut und fruchtbar ist. Wir haben manchmal einen falschen Maßstab. Wir denken, unser Gebet sei dann fruchtbar, wenn wir beim Gebet gute Gefühle haben. Aber darum geht es gar nicht, so schön es auch ist, wenn wir uns während des Gebets gut fühlen. In Wirklichkeit aber geht es beim Gebet darum: Macht es mich leidensfähiger, macht es mich opferbereiter, macht es mich bereit zu lieben, auch wenn mich die Liebe etwas kostet?

 

Der Menschensohn muss vieles erleiden.

 

Theresa von Avila sagt es in ihrem berühmten Gleichnis vom Wasser. Das Gebet ist wie das Bewässern eines Gartens. Die Früchte, um die es eigentlich geht, sind die Tugenden, also die Liebe. Das Gebet führt dazu, dass die Liebe in uns stärker wird. Genau das erleben wir hier bei Jesus. Er betet intensiv, und im Gebet wird ihm klar, dass er für uns leiden muss und will. Er sieht das Kreuz auf sich zukommen, dass er aus Liebe zu uns annimmt.

 

Der Menschensohn muss vieles erleiden.

 

Es ist eine Tradition in der katholischen Kirche, dass man das Gebet mit einem Vorsatz abschließt. Man nimmt sich etwas vor, um seine Liebe zu Gott und den Nächsten zu praktizieren und zu steigern. Ich selber erlebe das auch immer wieder. Am Ende des Gebets ist meine Bereitschaft zur Liebe gewachsen. Man bekommt wieder neuen Schwung, die Hingabe wird wieder erneuert.

 

Gebet:
Jesus, ich danke dir, dass du uns in allem ein Vorbild bist. Du hast gebetet zu deinem und unserem Vater. Die Liebe brannte in deinem Herzen wie ein Feuer. Du wolltest alles tun, um uns zu retten und zurückzuführen in die Liebe Gottes. Und als der Vater dich den Weg zum Kreuz geführt hat, hast du Ja gesagt. Hilf mir, dass ich im Gebet zu einer größeren Liebe zu dir und meinen Mitmenschen geführt werde, auch wenn es mich etwas kosten wird.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 







Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627    
Fax 02456 - 3019


1 Kommentar:

  1. Jesus, lehre mich ein aufrichtiges Beten. Mach mich bereit mich im Gebet DIR hinzuwenden, damit ich im und durch das Gebet, KRAFT erhalte, mein Tageskreuz tragen zu können.
    Jesus lehre mich ein aufrichtiges Beten, damit auch ich beten kann

    - Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.

    Herr Jesus Christus, schenke mir durch das Gebet die Kraft, damit ich mich wieder auf's neue "aufrichten" kann, und beim beten in mir spüre, wer DU für mich bist.

    Amen

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