Montag, 26. August 2019

Und wenn er gewonnen ist, dann macht ihr ihn zu einem Sohn der Hölle, der doppelt so schlimm ist wie ihr selbst. (Mt 23,15)

21 Woche im Jahreskreis     Montag

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 23,13-22

Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr verschließt den Menschen das Himmelreich. Ihr selbst geht nicht hinein; aber ihr lasst auch die nicht hinein, die hineingehen wollen. 

Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! 

Ihr zieht über Land und Meer, um einen einzigen Menschen für euren Glauben zu gewinnen; und wenn er gewonnen ist, dann macht ihr ihn zu einem Sohn der Hölle, der doppelt so schlimm ist wie ihr selbst. 

Weh euch, ihr seid blinde Führer! Ihr sagt: Wenn einer beim Tempel schwört, so ist das kein Eid; wer aber beim Gold des Tempels schwört, der ist an seinen Eid gebunden. 

Ihr blinden Narren! Was ist wichtiger: das Gold oder der Tempel, der das Gold erst heilig macht? 

Auch sagt ihr: Wenn einer beim Altar schwört, so ist das kein Eid; wer aber bei dem Opfer schwört, das auf dem Altar liegt, der ist an seinen Eid gebunden. 

Ihr Blinden! Was ist wichtiger: das Opfer oder der Altar, der das Opfer erst heilig macht? 

Wer beim Altar schwört, der schwört bei ihm und bei allem, was darauf liegt. 

Und wer beim Tempel schwört, der schwört bei ihm und bei dem, der darin wohnt. 

Und wer beim Himmel schwört, der schwört beim Thron Gottes und bei dem, der darauf sitzt.

 

 

Tagesimpuls:

 

Und wenn er gewonnen ist, dann macht ihr ihn zu einem Sohn der Hölle, der doppelt so schlimm ist wie ihr selbst.  (Mt 23,15)

 

Die Schriftgelehrten und Pharisäer sind religiöse Menschen. Aber man sieht, dass der Teufel in ihnen wirkt, denn sie machen ihre Schüler zu „Söhnen der Hölle". Wir sind in Deutschland immer dazu geneigt, zu denken, alle Religionen sind irgendwie gut. Die Menschen suchen alle nach Gott. Erst durch das Erstarken des Islamismus sind wir hellhörig geworden. Religionen können auch verheerend sein und Menschen zerstören. Es wäre naiv zu denken, dass Gott in allen Religionen wirkt und die Menschen zum Guten führt. In Religionen kann der Teufel massiv wirken. Dies wird hier bestätigt von dem, was Jesus sagt.

 

Und wenn er gewonnen ist, dann macht ihr ihn zu einem Sohn der Hölle, der doppelt so schlimm ist wie ihr selbst.

 

Kann das im Christentum auch geschehen? Ich glaube ja. Der Teufel versucht sich in alles einzumischen. Theresa von Avila schreibt in der „Inneren Burg", dass man erst in der siebten Wohnung ganz sicher ist, dass man nicht von Teufel getäuscht wird. Vorher ist man immer auf der Hut. Wir brauchen die Unterscheidung der Geister. Nicht alles, was fromm klingt oder sich fromm anfühlt, kommt auch wirklich von Gott. Wenn der Teufel die Menschen nicht verführen kann, indem er sie vom christlichen Glauben abbringt, dann muss er seine Strategie ändern und innerhalb der Glaubensgemeinschaft wirken, um die Menschen zu verführen und vom Wachstum im Glauben abzuhalten. Jesus hat das an anderer Stelle auch gesagt, als er vom Unkraut und vom Weizen sprach.

 

Und wenn er gewonnen ist, dann macht ihr ihn zu einem Sohn der Hölle, der doppelt so schlimm ist wie ihr selbst.

 

Was heißt das für uns? Ich meine, wir müssen demütig sein, nicht zu schnell auf Dinge aufspringen, auch wenn wir sehr überzeugt davon sind. Wir müssen bereit sein, alles zu prüfen, nicht nur wir alleine, sondern auch mit anderen gemeinsam. Die Gemeinschaft ist ein gutes Korrektiv, damit wir uns nicht verrennen. Und es ist so wichtig, dass wir die Lehre der Kirche kennenlernen, den Katechismus, alles was die Kirche lehrt, damit wir davor bewahrt bleiben, in die Irre zu laufen. Das soll jetzt keine Angst machen. Wir sollen uns nicht übertrieben Sorgen machen. Wir sollen nur nicht zu naiv sein. Wenn wir demütig bleiben, dann wird Gott uns auf dem richtigen Weg führen.

 

Gebet:

Jesus, ich erkenne, wie der Teufel alles versucht, um uns Christen vom richtigen Weg abzubringen. Aber in dir finde ich Sicherheit. Du wirst mich bewahren. Hilf mir, dass ich nicht stolz werde, dass ich mich nicht in eigene Ideen oder scheinbare Inspirationen verrenne. Ich danke dir, dass ich dir fest vertrauen kann, dass du mich auf dem richtigen Weg bewahrst und begleitest, in der Gemeinschaft der Kirche.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 

 







Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627    
Fax 02456 - 3019


1 Kommentar:

  1. Im Lesen der heutigen Bibelstelle werden in mir folgende Fragen laut:
    - wenn ich etwas tue oder sage, für wen mache ich das alles?
    - wie wichtig ist mir das alles, was ich tue oder sage?
    - stehe ich voll dahinter, so wie ich mich gebe, oder verbinde ich einen Selbstzweck damit?

    Hl.Schutzengel, bewahre mich davor, dass ich durch mein Verhalten, mein Handeln und meine Worte,
    mir oder anderen, den Zugang zur Gottesliebe und zum Willen Gottes verbaue.

    "Schwören" ist die "Entehrung Gottes" und trennt mich von der Liebe unseres Herrn Jesus Christus.

    Amen

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