Samstag, 3. August 2019

So geht es einem, der nur für sich selbst Schätze sammelt, aber bei Gott nicht reich ist. (Lk 12,21)

18 Sonntag im Jahreskreis  

 

Evangelium                                                                                                Lk 12, 13–21

In jener Zeit
13bat einer aus der Volksmenge Jesus:
Meister, sag meinem Bruder,
er soll das Erbe mit mir teilen!
14Er erwiderte ihm: Mensch,
wer hat mich zum Richter oder Erbteiler bei euch eingesetzt?
15Dann sagte er zu den Leuten: Gebt Acht,
hütet euch vor jeder Art von Habgier!
Denn das Leben eines Menschen besteht nicht darin,
dass einer im Überfluss seines Besitzes lebt.
16Und er erzählte ihnen folgendes Gleichnis:
Auf den Feldern eines reichen Mannes stand eine gute Ernte.
17Da überlegte er bei sich selbst: Was soll ich tun?
Ich habe keinen Platz, wo ich meine Ernte unterbringen könnte.
18Schließlich sagte er:
So will ich es machen: Ich werde meine Scheunen abreißen
und größere bauen;
dort werde ich mein ganzes Getreide
und meine Vorräte unterbringen.
19Dann werde ich zu meiner Seele sagen:
Seele, nun hast du einen großen Vorrat,
der für viele Jahre reicht.
Ruh dich aus, iss und trink
und freue dich!
20Da sprach Gott zu ihm: Du Narr!
Noch in dieser Nacht wird man dein Leben von dir zurückfordern.
Wem wird dann das gehören, was du angehäuft hast?
21So geht es einem,
der nur für sich selbst Schätze sammelt,
aber bei Gott nicht reich ist.

 

Tagesimpuls:

 

So geht es einem, der nur für sich selbst Schätze sammelt, aber bei Gott nicht reich ist.  (Lk 12,21)

 

Wir sollen bei Gott reich sein. Gott hat so viele Reichtümer, er will uns so viel schenken, aber wir gehen meistens achtlos daran vorüber und meinen, wir hätten immer noch Mangel. Das liegt daran, dass wir unseren Blick nicht auf das gerichtet haben, was Gott uns in jedem Augenblick schenken will. Stattdessen kreisen wir in unseren Gedanken, kreisen wir um uns selbst. Wir machen uns Sorgen über das Gestern und das Morgen, und eine der großen Ablenkungen ist auch die Habgier, das Streben nach Reichtum.

 

So geht es einem, der nur für sich selbst Schätze sammelt, aber bei Gott nicht reich ist.

 

Es ist verständlich und einzusehen, dass jeder nach Möglichkeit eine kleine Reserve anspart für unvorhergesehene Fälle, damit man anderen im Notfall nicht zur Last fällt. Aber vielleicht sollte man sich da eine Obergrenze festlegen, damit man nicht der Versuchung erliegt, immer mehr anzuhäufen. Sollte jemand die besondere Berufung haben, ein großes Vermögen für einen guten Zweck zu verwalten, dann ist das eine besondere Situation, die dem Willen Gottes entsprechen kann. Aber auch in diesem Fall darf es nicht dem Egoismus und der Habgier dienen, sondern es muss wirklich ein guter Zweck sein, für den man das Vermögen verwaltet und einsetzt. In der katholischen Soziallehre ist dies als Grundsatz festgelegt: Eigentum verpflichtet.

 

So geht es einem, der nur für sich selbst Schätze sammelt, aber bei Gott nicht reich ist.

 

Streben wir statt nach mehr Vermögen nach dem Reichtum bei Gott! Versuchen wir wenigstens etwas von dem zu empfangen, was er uns heute schenken will. Dazu müssen wir lernen, mehr wahrzunehmen als zu denken. Statt unserer vielen Gedanken und Sorgen, um die wir täglich kreisen, schlage ich vor, öfter Zeit zu nehmen, einfach das Schöne um uns herum wahrzunehmen, einfach zu betrachten, anzuschauen. Dazu zählt auch, dass wir das Schöne genießen, uns ein wenig Zeit für die Dankbarkeit nehmen. Also ganz einfach gesagt: Mehr schauen, weniger denken! Dann nehmen wir auch unsere Mitmenschen besser wahr. Und wir werden offen für die Reichtümer Gottes, die er uns heute schenken will.

 

Gebet:

Jesus, ich widersage der Habsucht und dem Geist der Habsucht. Ich will nicht abgelenkt werden von deinen Reichtümern. Hilf mir, heute deine Schönheit wahrzunehmen, deine Natur, die Menschen, alles, was mich umgibt. Alles ist dein Geschenk, und dennoch fühle ich mich oft so arm. Hilf mir, deine Reichtümer anzunehmen und dankbar zu genießen.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 







Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627    
Fax 02456 - 3019


1 Kommentar:

  1. in Tim.6,10 ist zu lesen
    "Denn alles Böse erwächst aus der Habgier. Schon so mancher ist ihr verfallen und ist dadurch vom Glauben abgekommen.
    Wie viel Not und Leid hätte er sich ersparen können!"

    Jesus,DU richtest mein Ohr auf dein gesprochenes Wort
    "Gebet acht - hütet euch"!!
    ( Hüte dich mein Kind, sei wachsam)

    Jesus, dein Wort ist klar , deutlich und geradeaus!!
    Wenn ich auf dein Wort n i c h t höre, wenn ich es nicht befolge, wirst DU einmal zu mir sagen
    "Du Narr !!!"

    Mein Schutzengel ich bitte dich, bewahre mich vor der Habgier und davor, dass ich einst als Narr bezeichnet werde.

    Amen

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