Mittwoch, 26. Juni 2019

An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. (Joh 7,16)

12 Woche im Jahreskreis     Mittwoch

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 7,15-20

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Hütet euch vor den falschen Propheten; sie kommen zu euch wie Schafe, in Wirklichkeit aber sind sie reißende Wölfe. 

An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Erntet man etwa von Dornen Trauben oder von Disteln Feigen? 

Jeder gute Baum bringt gute Früchte hervor, ein schlechter Baum aber schlechte. 

Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte hervorbringen und ein schlechter Baum keine guten. 

Jeder Baum, der keine guten Früchte hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen. 

An ihren Früchten also werdet ihr sie erkennen. 

 

 

Tagesimpuls:

 

An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.  (Joh 7,16)

 

Zweimal sagt Jesus das. Das ist eine gute und zugleich eine schwierige Botschaft. Schwierig, weil man es eben nicht immer vorher schon erkennt, was ja viel einfacher wäre. Aber wenn man den falschen Propheten erst an den Früchten erkennt, dann kann es schon zu spät sein, denn die Früchte sieht man noch nicht gleich am Anfang. Sie können am Anfang wie Schafe wirken, super freundlich, nur auf das Wohl der Menschen bedacht, voller Liebe – so scheint es jedenfalls. Schon Sokrates beschrieb das Ideal allergrößten Schurken so, dass er sich als der größte Wohltäter der Menschheit ausgibt. Erst das macht das Böse in ihm „perfekt", dass er es versteht, das Böse nicht nur zu verbergen, sondern sogar sich als größter Wohltäter darzustellen.

 

An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.

 

Wir hatten einen Professor im Studium, der super freundlich war. Aber er leugnete, dass Gott in der Welt wirken kann. Der Mensch Jesus war seiner Meinung nur aufgenommen in das Verhältnis des Vaters zum Sohn. Das ist Adoptianismus, was von der Kirche als falsche Lehre verurteilt worden ist. Viele haben das nicht erkannt und haben ihn als tollen Lehrer verehrt. Aber er hat sehr viel Glauben zerstört. Wenn Gott nicht in der Welt wirkt, dann machen Fürbitten keinen Sinn. Dann gibt es keine Wunder. Und diesen Nicht-Glauben verkünden heute viele, die damals bei ihm studiert haben. Aber er war wirklich immer sehr freundlich.

 

An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.

 

Das sollte ein Beispiel sein, dass die Tatsache, dass jemand nett und liebevoll spricht und handelt, noch nicht ein Beweis dafür ist, dass alles, was er sagt und tut, auch richtig ist. Wir müssen also auf die Früchte schauen, wir müssen das Ganze im Blick haben. Wenn z.B. ein Lehrer einer fernöstlichen Religion bestimmte Dinge anbietet, dann kann der ein sehr guter Mensch, sein, sehr freundlich und hilfsbereit. Und sein Angebot kann wohltuend scheinen, gesundheitsfördernd, entspannend, heilend. Aber trotzdem öffnet er Türen für schädliche Geister und trägt dazu bei, unsere christlichen Wurzeln zu unterwandern. In Deutschland herrscht Religionsfreiheit. Jeder darf das machen. Aber ich als Christ positioniere mich da. Ich mache so etwas nicht mit. Ich möchte Christus in die Welt bringen, und nicht anderen Geistern Vorschub leisten.

 

Gebet:

Jesus, du stellst uns vor die manchmal schwierige Aufgabe, die Geister zu unterscheiden. Wir würden es uns oft gern einfacher vorstellen, dass man es im Voraus genau erkennt. Manchmal ist es ja auch sehr klar. Aber oft müssen wir uns die Mühe machen, das Ganze zu betrachten, nicht nur die augenblickliche Erscheinung. Hilf uns, dass wir bewahrt bleiben vor Täuschungen, und hilf uns, auf dem engen Weg deiner Nachfolge zu bleiben.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 







Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627    
Fax 02456 - 3019


1 Kommentar:

  1. Vielen Dank für die klaren mutmachenden Worte. Es ist wunderbar, wenn wir uns auf Jesus und was er gesagt hat ausrichten und nicht auf Menschen, die eigene Lehren verbreiten und Menschen von Jesus als Gottes Sohn wegziehen wollen

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