Samstag, 11. Mai 2019

Meine Schafe hören auf meine Stimme. (Joh 10,27)

04 Sonntag der Osterzeit

 

EVANGELIUM                                                                        Joh 10, 27-30

 

27Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie, und sie folgen mir.

28Ich gebe ihnen ewiges Leben. Sie werden niemals zugrunde gehen, und niemand wird sie meiner Hand entreißen.

29Mein Vater, der sie mir gab, ist größer als alle, und niemand kann sie der Hand meines Vaters entreißen.

30Ich und der Vater sind eins.

 

 

Tagesimpuls:

 

Meine Schafe hören auf meine Stimme.  (Joh 10,27)

 

Diese Botschaft ist immer noch neu für unsere Kirche. Nicht nur die Nichtchristen, auch die meisten getauften Christen wachsen auf ohne übernatürliche Erfahrungen. Wir glauben, was wir sehen, das ist die Normalität auch für die meisten Christen. Das Übernatürliche spielt kaum eine Rolle. Und daher wird das Gebet auch so verstanden, dass wir Gott etwas sagen, zum Beispiel Danken, Bitten, Loben, Klagen. Aber es liegt kein Bewusstsein dafür vor, dass Gott zu uns spricht. Das Übernatürliche kann man eben nicht sehen, nicht fassen, und daher lebt man so, als wenn es nicht existieren würde, auch wir Christen.

 

Meine Schafe hören auf meine Stimme.

 

Aber Jesus ist vom Himmel zu uns gekommen, und er ist für uns am Kreuz gestorben, um uns den Himmel zu öffnen, um uns einen neuen Zugang zum Übernatürlichen zu schenken. Wir sollen Gott erkennen, wir sollen die Stimme des guten Hirten in unseren Herzen hören. Beten soll ein Dialog sein, wo wir wirklich Gott hören. Und wer zu Jesus gehört, wer sich zu seinen Schafen zählt, sollte eigentlich die Stimme des Hirten kennen und auf sie hören.

 

Meine Schafe hören auf meine Stimme.

 

Machen wir uns das heute bewusst! Gott will zu mir sprechen, auch heute. Gott will sich mir offenbaren. Achten wir darauf, hören wir hinein in unser Herz! Leben wir bewusst so, dass Gott Räume bekommt, in denen er zu uns sprechen kann! Das kann in der Kirche sein, in Gebetszeiten, beim Bibellesen. Wir öffnen uns für sein Sprechen, wenn wir die göttlichen Geheimnisse betrachten vor unserem inneren Auge, z.B. den leidenden Jesus, wie er mich einlädt, zu ihm zu kommen, oder den Auferstandenen, oder ein anderes biblisches Geheimnis. Und auch in den Lebensumständen können wir uns immer wieder fragen: Jesus, was willst du mir damit sagen? Ich glaube, wenn wir uns bewusst darauf konzentrieren, seine Stimme zu hören, seine Offenbarung zu empfangen, dann werden wir ihn auch immer mehr sprechen hören.

 

Gebet:

Jesus, ich danke dir so sehr, dass du uns nicht allein lässt. Nein, du willst zu mir sprechen. Es tut mir leid, und ich bitte dich um Entschuldigung für unsere ganze Kirche, dass diese Realität so aus dem Blick geraten ist. Ja, wir haben dich vernachlässigt und nur an das Sichtbare geglaubt. Jesus, wir wollen uns wieder öffnen für das Übernatürliche, für das, was man nur im Glauben erfassen kann. Bitte sprich zu uns, lass uns deine Offenbarung empfangen!

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 







Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627    
Fax 02456 - 3019


1 Kommentar:


  1. Herr, die Worte die Du mir heute sagst sind kurz ....aber sie gehen "tief..tief ins Herz"

    Eine solche kurze Rede erinnert mich an meinen verstorbenen Vater...(seine kurzen Reden, waren inhaltlich immer "gesalzen" ...ich wusste immer was er mir sagen wollte)

    Auch jetzt, beim Lesen des Evangelium, höre ich ein "liebendes Zugeständniss" heraus.

    DU sagst mir....Mein Kind, höre auf meine Stimme, folge mir, ICH gebe dir EWIGES LEBEN

    Danke Jesus

    Amen

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