Donnerstag, 30. Mai 2019

Dort erhob er seine Hände und segnete sie. (Lk 24,50)

Christi Himmelfahrt

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 24,46-53

Er sagte zu ihnen: So steht es in der Schrift: Der Messias wird leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen, 

und in seinem Namen wird man allen Völkern, angefangen in Jerusalem, verkünden, sie sollen umkehren, damit ihre Sünden vergeben werden. 

Ihr seid Zeugen dafür. 

Und ich werde die Gabe, die mein Vater verheißen hat, zu euch herabsenden. Bleibt in der Stadt, bis ihr mit der Kraft aus der Höhe erfüllt werdet. 

Dann führte er sie hinaus in die Nähe von Betanien. Dort erhob er seine Hände und segnete sie. 

Und während er sie segnete, verließ er sie und wurde zum Himmel emporgehoben; 

sie aber fielen vor ihm nieder. Dann kehrten sie in großer Freude nach Jerusalem zurück. 

Und sie waren immer im Tempel und priesen Gott.

 

 

Tagesimpuls:

 

Dort erhob er seine Hände und segnete sie. (Lk 24,50)

 

Bevor Jesus in den Himmel geht, segnet er seine Jünger. Wir tun das auch gerne zum Abschied, am Ende einer Begegnung. Der Priester segnet die Gemeinde am Ende eines Gottesdienstes. Im Gottesdienst oder in der Begegnung hat man eine besondere Nähe zu Jesus erfahren. Und diese Nähe zu Jesus soll dann mitgenommen werden auf dem Weg, den man nun geht.

 

Dort erhob er seine Hände und segnete sie.

 

Beim Segnen spricht man die guten Worte Gottes über den Menschen aus. Da das Wort Gottes wirkmächtig ist (Vgl. Gen 1: „Er sprach, und es geschah"), schafft ein Segen eine Wirklichkeit. Ob ein Mensch gesegnet ist oder nicht, ist ein echter Unterschied. Es macht auch einen Unterschied, wie oft man gesegnet wird. Aus diesem Grund hatte Papst Franziskus einmal zu Priestern seiner damaligen Diözese gesagt, dass sie die Menschen nicht abweisen sollen, wenn sie einen Segen erbitten. Der Hintergrund dieser Aussage war der Bericht von einem Priester, der eine Frau abgewiesen hatte, die nach der Messe zu ihm kam und noch einmal gesegnet werden wollte. Der Priester verwies darauf, dass sie doch in der Messe schon gesegnet worden sei, und dass sie jetzt nicht noch einmal gesegnet werden müsse. Der Papst vertrat dagegen die Meinung, dass es gut ist, wenn jemand gesegnet werden will, auch wenn er vorher schon einen Segen empfangen hat. Dazu passt auch die Erfahrung eines neunjährigen Mädchens, die mich gefragt hatte, wie oft man sich am Tag segnen darf. Sie segnet sich selber und dann auch gleich ihre Mutter mehrmals am Tag mit Weihwasser. Ihrer Mutter wurde das etwas zu viel. Aber ich habe dem Mädchen Recht gegeben. Ich finde es gut, wenn man sich immer wieder segnet.

 

Dort erhob er seine Hände und segnete sie.

 

Beim Segnen sprechen wir die guten Worte Gottes über uns aus: Zum Beispiel das er uns führt, dass er uns beschützt, dass er uns versorgt, dass er uns heilt, dass er unserem Leben ein Ziel gibt usw. Damit werden zugleich auch die Lügen vertrieben, die uns das Gegenteil einreden wollen. Durch das Segnen wird die Wahrheit in uns hineingesprochen, die wir so dringend hören müssen, damit wir nicht durch die Lüge verblendet und auf einen falschen Weg gebracht werden. Man kann sich also nicht oft genug von Jesus segnen lassen.

 

Gebet:

Jesus, ich danke dir, dass du uns segnest. Du sprichst Worte der Liebe und der Gnade über unser Leben aus. Ich will mich immer wieder für deinen Segen öffnen. Ich segne mich selbst in deinem Namen, wenn ich alleine bin.[1] Ich segne meine Mitmenschen, die Natur, meine Stadt, die Kirche, die Welt, ja, alles, was mich umgibt. Ich danke dir, dass wir die Möglichkeit haben, uns und andere zu segnen in deinem Namen, und dass du dann wirkst. Ja, Herr, lass heute viel Segen in die Welt hineinströmen, damit das Böse geringer und das Gute stärker werde.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 



[1] Die Katholiken haben den Brauch, sich mit einem Kreuzzeichen zu segnen, häufig dann auch mit Weihwasser. In den Freikirchen habe ich erlebt, dass z.B. Dr. Arne Elsen Wasser segnet, dass die Menschen dann mitnehmen können. David Hogan segnet Kleidungsstücke der Menschen entsprechend Apg 19,11.







Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627    
Fax 02456 - 3019


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