Mittwoch, 15. Mai 2019

Denn was ich gesagt habe, habe ich nicht aus mir selbst, sondern der Vater, der mich gesandt hat, hat mir aufgetragen, was ich sagen und reden soll. (Joh 12,49)

04 Woche der Osterzeit   Mittwoch

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes - Joh 12,44-50

In jener Zeit rief Jesus aus: Wer an mich glaubt, glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat, 

und wer mich sieht, sieht den, der mich gesandt hat. 

Ich bin das Licht, das in die Welt gekommen ist, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibt. 

Wer meine Worte nur hört und sie nicht befolgt, den richte nicht ich; denn ich bin nicht gekommen, um die Welt zu richten, sondern um sie zu retten. 

Wer mich verachtet und meine Worte nicht annimmt, der hat schon seinen Richter: Das Wort, das ich gesprochen habe, wird ihn richten am Letzten Tag. 

Denn was ich gesagt habe, habe ich nicht aus mir selbst, sondern der Vater, der mich gesandt hat, hat mir aufgetragen, was ich sagen und reden soll. 

Und ich weiß, dass sein Auftrag ewiges Leben ist. Was ich also sage, sage ich so, wie es mir der Vater gesagt hat.

 

 

Tagesimpuls:

 

Denn was ich gesagt habe, habe ich nicht aus mir selbst, sondern der Vater, der mich gesandt hat, hat mir aufgetragen, was ich sagen und reden soll.  (Joh 12,49)

 

Jesus redet aus einer tiefen inneren Verbindung zu seinem Vater. Er verkündet nicht seine eigene Meinung, sondern das, was der Vater ihm aufgetragen hat. Ähnlich erlebten das auch die Propheten. Z.B. bekennt Johannes der Täufer: „Der, der mich gesandt hat, mit Wasser zu taufen, der sprach zu mir…" (Joh 1,33). Ein Prophet hört also auf Gott und verkündet das Gehörte.

 

Denn was ich gesagt habe, habe ich nicht aus mir selbst, sondern der Vater, der mich gesandt hat, hat mir aufgetragen, was ich sagen und reden soll.

 

Jesus ist gekommen, um uns eine tiefe Gottesbeziehung zu schenken. Wir sollen ein inniges Verhältnis zu Gott haben. Das beinhaltet, dass alle Christen durch die Taufe teilhaben am Prophetenamt Christi (ebenso wie am Königs- und Priesteramt). So sagt es unsere Taufliturgie. Dies wird durch die Salbung mit Chrisam ausgedrückt. Wir werden mit dem Heiligen Geist gesalbt. Also bekommen auch wir die Fähigkeit, nicht nur unsere eigene Meinung zu verkünden, sondern von Gott zu hören und im Auftrag Gottes zu reden.

 

Denn was ich gesagt habe, habe ich nicht aus mir selbst, sondern der Vater, der mich gesandt hat, hat mir aufgetragen, was ich sagen und reden soll.

 

Dafür haben wir eine Verantwortung. Wir sollen auf Gott hören. Wir sollen offen sein für das Wirken Gottes in uns und durch uns. Wir könnten uns auch verschließen. Aber wir öffnen uns, indem wir immer wieder zum Heiligen Geist beten, und immer wieder Gott fragen und um Hilfe bitten. „Herr, was willst du, was ich sagen soll? Herr, zeige mir, wie ich reagieren soll! Heiliger Geist, hilf mir, die richtigen Worte zu finden!" So oder so ähnlich können wir beten. Wir bekommen nie eine Garantie dafür, dass wir im Sinne Gottes sprechen und handeln, aber ich glaube, dass es gut ist, wenn wir uns so gut wir können darum bemühen.

 

Gebet:

Jesus, ich danke dir, dass du uns vorgelebt hast, auf Gott zu hören und in seinem Sinne zu handeln. Hilf uns, dass wir auch so leben wie du! Hilf uns, offen zu sein und uns Zeit zu nehmen für dich, für das Hören auf deine Stimme. Und bewahre uns davor, nur unseren eigenen Willen zu verkünden.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 







Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627    
Fax 02456 - 3019


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