Freitag, 3. Mai 2019

Alles, um was ihr in meinem Namen bittet, werde ich tun, damit der Vater im Sohn verherrlicht wird. (Joh 14,13)

FEST DER HLL. PHILIPPUS UND JAKOBUS, APOSTEL 

 

 

EVANGELIUM

Joh 14, 6-14

 

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

6Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.

7Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Schon jetzt kennt ihr ihn und habt ihn gesehen.

8Philippus sagte zu ihm: Herr, zeig uns den Vater; das genügt uns.

9Jesus antwortete ihm: Schon so lange bin ich bei euch, und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Wie kannst du sagen: Zeig uns den Vater?

10Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch sage, habe ich nicht aus mir selbst. Der Vater, der in mir bleibt, vollbringt seine Werke.

11Glaubt mir doch, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist; wenn nicht, glaubt wenigstens aufgrund der Werke!

12Amen, amen, ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen, und er wird noch größere vollbringen, denn ich gehe zum Vater.

13Alles, um was ihr in meinem Namen bittet, werde ich tun, damit der Vater im Sohn verherrlicht wird.

14Wenn ihr mich um etwas in meinem Namen bittet, werde ich es tun.

 

 

Tagesimpuls:

 

Alles, um was ihr in meinem Namen bittet, werde ich tun, damit der Vater im Sohn verherrlicht wird.  (Joh 14,13)

 

Viele Jahre habe ich mich an dieser Aussage Jesu gestoßen. Ich meinte, sie widerspräche der Realität, die wir erleben. Aber ich verstehe es immer besser. Gott will mit uns Menschen kooperieren, dazu hat er uns erschaffen. Er will nicht stoisch abseitsstehen, während wir uns hier abmühen. Und Jesus erklärt sogar noch ein Motiv Gottes. Er will sich im Sohn verherrlichen, das heißt, es geht ihm gar nicht nur um uns, sondern es ist auch sein ganz eigenes Interesse, dass er im Sohn verherrlicht wird, wenn wir im Namen Jesu beten.

 

Alles, um was ihr in meinem Namen bittet, werde ich tun, damit der Vater im Sohn verherrlicht wird.

 

Aber warum erscheint es dann doch oft anders? Warum erscheint es so, als würde Gott sich zurückziehen, zurückhalten, nicht helfen? Wie gesagt, im Laufe der Zeit verstehe ich die Aussage Jesu immer besser. Ich verstehe es jetzt so, dass Jesus uns eine Perspektive aufzeigt, wie es werden soll und kann, wenn wir wirklich glauben und beten. Wir sollen wachsen im Glauben, wachsen in der Beziehung zu ihm, wachsen im Gebet. Bei uns ist sozusagen noch sehr viel Luft nach oben. Je mehr wir in diesem Sinne wachsen, umso mehr wird sich das erfüllen. Mich inspirieren Zeugnisse von Menschen, die lange, ausdauernd und intensiv gebetet haben, und denen Gott ihre Bitte schließlich erfüllt hat. Wenn es dem Anschein nach noch nicht erfüllt wurde, dann ist das kein Grund zum Zweifeln, sondern um weiter zu beten, intensiv zu beten, im Glauben und in der Beziehung zu Jesus zu wachsen. Ohne jetzt für alle Situationen des Lebens eine Erklärung abgeben zu wollen, glaube ich, dass in vielen Fällen die Beziehung zum Geber Gott noch wichtiger ist als die Gabe. Manche Gebete werden vielleicht scheinbar noch nicht erhört, weil Gott möchte, dass wir in der Beziehung zu ihm erst noch weiter wachsen.

 

Alles, um was ihr in meinem Namen bittet, werde ich tun, damit der Vater im Sohn verherrlicht wird.

 

Wenn ich heute diesen Satz höre, dann irritiert er mich nicht mehr. Vielmehr höre ich ihn als Ansporn, zu erkennen, was alles möglich ist, wenn ich in der Beziehung zu Jesus wachse. Und ich will die Herausforderung annehmen. Ich will wachsen im Glauben. Ich will lernen, intensiver zu beten, inniger zu beten, damit ich mich weiterentwickele, so weit, bis ich auch diese Wirklichkeit erlebe.

 

Gebet:

Jesus, du gibst den Geist unbegrenzt. Nur wir setzen die Grenzen. Du willst Gebete erhören. Wenn es Grenzen gibt, dann liegen die bei uns. Daher bitte ich dich: Hilf mir, die Grenzen zu überwinden, im Glauben zu wachsen, so intensiv zu beten, dass die Beziehung zu dir so innig wird, dass sich alle deine Verheißungen erfüllen.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 







Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627    
Fax 02456 - 3019


1 Kommentar:


  1. Jesus, Du sagst...
    Schon so lange bin ich bei euch, und du hast mich nicht erkannt, Philippus? (....mein Name)

    Jesus, wenn DU mir das sagst, muss ich mich fragen;
    - warum habe ich DICH noch nicht erkannt?
    - was hindert mich daran, DICH mehr und mehr kennen zu lernen..
    - vielleicht auch folgender Gedanke...was ist in mir, dass ich DICH nicht kennen lernen will?

    Eines ist für mich jedoch klar....wenn ich es ernst mit Dir meine, und ich dereinst gerne im Himmel wäre, dann muss ich schon jetzt beginnen, DICH KENNEN und LIEBEN zu lernen, damit ich auf den WEG DEINER JÜNGERSCHAFT bleibe...

    von nun an bis in alle Ewigkeit

    Amen

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