Samstag, 27. April 2019

Am Abend des ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! (Joh 20,19)

02 Sonntag der Osterzeit

 

EVANGELIUM

Joh 20, 19-31

 

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

19Am Abend des ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! 

20Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, dass sie den Herrn sahen. 

21Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. 

22Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! 

23Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert. 

24Thomas, genannt Didymus - Zwilling -, einer der Zwölf, war nicht bei ihnen, als Jesus kam. 

25Die anderen Jünger sagten zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er entgegnete ihnen: Wenn ich nicht die Male der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in die Male der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht. 

26Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder versammelt, und Thomas war dabei. Die Türen waren verschlossen. Da kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte: Friede sei mit euch! 

27Dann sagte er zu Thomas: Streck deinen Finger aus - hier sind meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! 

28Thomas antwortete ihm: Mein Herr und mein Gott! 

29Jesus sagte zu ihm: Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben. 

30Noch viele andere Zeichen, die in diesem Buch nicht aufgeschrieben sind, hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan. 

31Diese aber sind aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Messias ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen.

 

 

Tagesimpuls:

 

Am Abend des ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!   (Joh 20,19)

 

Dieses Evangelium betont den Sonntag, die Versammlung der Jünger am Sonntag, am ersten Tag der Woche. Seit der Auferstehung Jesu hat die Kirche das praktiziert. In der ersten Zeit war der Sonntag noch kein gesetzlicher Feiertag. Da trafen sich die Christen früh morgens vor der Arbeit. Aber auch schon in den ersten Jahren musste Paulus die Christen ermahnen, nicht den Versammlungen fernzubleiben (Heb 10,25).

 

Am Abend des ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! 

 

Bei der sonntäglichen Versammlung kommt Jesus in die Mitter der Jünger. Dort dürfen die Jünger die Erfahrung machen, dass Jesus wirklich lebt. Dort begegnen sie Jesus, dort wird ihr Glaube gestärkt, da bekommt ihr Glaube Nahrung. Und Thomas, der ferngeblieben ist, hat das nicht erfahren, ihm fehlt das. Aber die Jünger bezeugen es ihm, und er lässt sich überzeugen. In dem Moment, wo er dann dazukommt, kann er es auch selber erfahren. So ist es wirklich mit der Sonntagsmesse. Wer nicht daran teilnimmt, dem fehlt die Erfahrung mit Jesus. Der Glaube verblasst. Die Feier der Sakramente ist das Wesentliche in unserem Leben als Christen. Hier will Jesus uns begegnen. Hier will Jesus uns einen kraftvollen Glauben schenken.

 

Am Abend des ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! 

 

Die Schlussfolgerung ist sehr klar: Versäumen wir nie die Messe am Sonntag! Im Gegenteil, wir sollten uns vornehmen, wenn möglich auch öfter als nur am Sonntag die Messe mitzufeiern. Wenn ich Jesus liebe, dann will ich mir Zeit für ihn nehmen. Wenn ich mir die Zeit nehme, dann wächst auch meine Liebe. Es gibt natürlich noch mehr Weisen, ihm zu begegnen: im Wort, im Gebet, im Dienst am Nächsten. Aber das Sakrament ist der Höhepunkt, den wir auf keinen Fall versäumen dürfen. Wenn die Kirche die Sonntagsmesse als Minimum fordert, dann ist das eine von 168 Stunden der Woche. In 167 Stunden können wir Jesus im Wort, im Gebet, im Dienst an den Nächsten suchen. Wenn man vernünftig darüber nachdenkt, dass Jesus uns am stärksten in den Sakramenten begegnen will, dann muss man zu der Schlussfolgerung kommen, dass eine von 168 Stunden immer noch wenig ist. Das ist der Grund, warum viele, die Jesus wirklich lieben, auch werktags zur Messe kommen. So machen sie die Begegnung mit Jesus im Sakrament zum Höhepunkt nicht nur der Woche, sondern des Tages.

 

Gebet:

Jesus, du willst uns in den Sakramenten begegnen, das ist ganz eindeutig. Es geht aus dem biblischen Zeugnis klar hervor. Leider haben viele Christen eine neue falsche Lehre erfunden, die sagt, „man muss nicht zur Messe gehen, um ein guter Christ zu sein." Damit wird der Glaube und die Liebe zu dir zerstört. Bitte hilf uns, wieder zur Feier der Sakramente zurückzukehren. Hilf, dass die Christen verstehen, wie wichtig es ist, dass wir dir dort regelmäßig begegnen. Mache deine Kirche, deinen Leib, dein Volk wieder lebendig!

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 







Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627    
Fax 02456 - 3019


1 Kommentar:


  1. Jesus, schenke mir bitte die Gnade der "sinnlichen - Seelenliebe..."

    • das ich dich mit meiner Seele sehe

    • dich mit meinem Mund nicht nur    aufnehme ( Kommunionempfang )
    - sondern auch bezeuge

    •  und mit meinem Herzen zu meinem Mitmenschen trage

    Jesus, die "Begegnung mit DIR" ....muss für mich 
    "immer wie ein erstes mal sein".

    Lass die Begegnung mit Dir
    NIE zur "Routine" werden.  

    Amen

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