Montag, 4. März 2019

Wie schwer ist es für Menschen, die viel besitzen, in das Reich Gottes zu kommen! (Mk 10,23)

08 Woche im Jahreskreis     Montag

 

EVANGELIUM

Mk 10, 17-27

 

In jener Zeit 

17lief ein Mann auf Jesus zu, fiel vor ihm auf die Knie und fragte ihn: Guter Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen?

18Jesus antwortete: Warum nennst du mich gut? Niemand ist gut außer Gott, dem Einen.

19Du kennst doch die Gebote: Du sollst nicht töten, du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsch aussagen, du sollst keinen Raub begehen; ehre deinen Vater und deine Mutter!

20Er erwiderte ihm: Meister, alle diese Gebote habe ich von Jugend an befolgt.

21Da sah ihn Jesus an, und weil er ihn liebte, sagte er: Eines fehlt dir noch: Geh, verkaufe, was du hast, gib das Geld den Armen, und du wirst einen bleibenden Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach!

22Der Mann aber war betrübt, als er das hörte, und ging traurig weg; denn er hatte ein großes Vermögen.

23Da sah Jesus seine Jünger an und sagte zu ihnen: Wie schwer ist es für Menschen, die viel besitzen, in das Reich Gottes zu kommen!

24Die Jünger waren über seine Worte bestürzt. Jesus aber sagte noch einmal zu ihnen: Meine Kinder, wie schwer ist es, in das Reich Gottes zu kommen!

25Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.

26Sie aber erschraken noch mehr und sagten zueinander: Wer kann dann noch gerettet werden?

27Jesus sah sie an und sagte: Für Menschen ist das unmöglich, aber nicht für Gott; denn für Gott ist alles möglich.

 

 

Tagesimpuls:

 

Wie schwer ist es für Menschen, die viel besitzen, in das Reich Gottes zu kommen!  (Mk 10,23)

 

Das Reich Gottes beginnt schon hier in unserem Leben, und es vollendet sich im Himmel. Man kann Jesu Wort also so verstehen, dass es für die Menschen, die reich sind, schwer ist, in den Himmel zu kommen. Aber zum Glück muss man beim Sterben ja alles loslassen. Keiner nimmt etwas mit. Das letzte Hemd hat keine Taschen. Das heißt, uns wird zumindest in materieller Hinsicht alles genommen. Das erhöht unsere Möglichkeit, in den Himmel zu kommen. Wir müssen aber noch mehr loswerden. Wenn wir z.B. nicht bereit sind, uns mit allen Menschen zu versöhnen, können wir nicht in den Himmel kommen. Wir müssen wirklich alles loslassen, was uns noch an der Liebe hindert, denn im Himmel gibt es nur Liebe.

 

Wie schwer ist es für Menschen, die viel besitzen, in das Reich Gottes zu kommen!

 

Wir können das Reich Gottes auch so verstehen, dass es schon hier auf der Erde beginnt. Dann passt dieses Wort noch besser zu unserer Situation. Ist es nicht wirklich schwer, schon hier auf der Erde im Reich Gottes zu leben? Sind es nicht nur wenige Glücksstunden, wo uns das gelingt, bzw. wo uns das geschenkt ist? Wir müssen wirklich ganz arm werden, um im Reich Gottes sein zu können. Mein Ich muss dann ganz in den Hintergrund treten, das Du wird dann wichtig. Ich vergesse mich und bin glücklich in der Liebe zu Gott und den Menschen.

 

Wie schwer ist es für Menschen, die viel besitzen, in das Reich Gottes zu kommen!

 

Der Reichtum hindert am Reich Gottes. Man darf sich nicht daran klammern. Mir fallen Beispiele ein. Ich benutze eine Sache, nur weil ich sie gekauft habe, damit ich das Gefühl habe, der Kauf war nicht unnötig, obwohl ich besser etwas anderes machen würde. Ich esse etwas, nur weil es jetzt da ist, um diese Chance nicht zu verpassen, obwohl das für mein Wohlbefinden jetzt gar nicht gut ist. Ich lebe für die Dinge, ich binde mich an sie. Die Dinge sollten mir dienen, aber ich diene ihnen. Dann bin ich nicht im Reich Gottes, nicht in der Liebe.

 

Wie schwer ist es für Menschen, die viel besitzen, in das Reich Gottes zu kommen!

 

Paulus sagt, wir sollten besitzen, als würden wir nicht besitzen (vgl. 1 Kor 7,30). Wir sollen Verwalter sein für die Dinge, im Sinne Gottes mit ihnen umgehen, uns Freunde mit ihnen machen. Das heißt, die Dinge, die uns umgeben, über die wir verfügen, sollen der Liebe dienen, den Beziehungen dienen. Wer z.B. eine schöne Wohnung hat, kann einen Bibelkreis nach Hause einladen, dann dient die Wohnung dem Reich Gottes. Natürlich dient sie auch dann schon dem Reich Gottes, wenn man sich um ein gutes christliches Familienleben bemüht. Je mehr wir loslassen können, umso mehr werden wir frei, schon jetzt im Reich Gottes zu leben.

 

Gebet:

Jesus, wir leben in einem materiell sehr reichen Land. Und wir erleben genau, was du sagst, es ist schwer, im Reich Gottes zu leben. So vieles hält uns davon ab. Wir wollen immer unser eigenes Reich aufbauen. Hilf uns, offen zu werden, loszulassen, immer mehr in der Hingabe und in der Liebe zu leben, dass wir uns selber ganz vergessen. Werde du der Mittelpunkt in unserem Leben!

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 







Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627    
Fax 02456 - 3019


1 Kommentar:


  1. Jesus, was muss ich tun?

    Jesus, DU sagst mir nicht was ich tun muss - sondern...DU erklärst mir was ich lassen muss!

    Ich muss "los-lassen" !!

    DU sagst:
    "mein Kind, lass los... und entsage jeglichen weltlichen Besitz" ... materielles...und all das selbstbestimmende Ich...
    - all das liegt wie ein schwerer Mühlstein um deinen Hals!

    Jesus, wie soll das gehen, da ich nicht immer "Deinen wahren und sicheren Weg" erkenne.
    Bitte zeige mir den Weg dieser Tugend des "Loslassens".

    Mein Kind, wenn du zu mir kommst, und ich im Heiligen Kommunionempfang dann zu Dir komme, so fülle ich dich ganz mit MEINER GEGENWART.

    Mein Kind, frage nicht ...
    "wie wird das geschehen" ... vielmehr blicke auf meine Mutter. Denn...
    „Für Gott ist alles möglich“.

    Mein Kind, du fragtest:
    "Jesus, was muss ich tun?"

    ICH DEIN GOTT, sage....
    "GLAUBE NUR" !!

    Jesus, Ja ich glaube. Amen

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