Dienstag, 12. März 2019

Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, dann wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben. (Mt 6,14)

01 Woche der Fastenzeit     Dienstag

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 6,7-15

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte machen. 

Macht es nicht wie sie; denn euer Vater weiß, was ihr braucht, noch ehe ihr ihn bittet. 

So sollt ihr beten: Unser Vater im Himmel, dein Name werde geheiligt, 

dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf der Erde. 

Gib uns heute das Brot, das wir brauchen. 

Und erlass uns unsere Schulden, wie auch wir sie unseren Schuldnern erlassen haben. 

Und führe uns nicht in Versuchung, sondern rette uns vor dem Bösen. 

Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, dann wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben. 

Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, dann wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben. 

 

 

Tagesimpuls:

 

Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, dann wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben.  (Mt 6,14)

 

Vergeben ist sehr wichtig, um innere Heilung zu erlangen. Das bestätigen zum Glück auch alle Psychologen. Gott liebt uns, er will uns immer vergeben. Gott würde nicht trotzig sein und sagen: „Wenn du das nicht tust, dann tue ich auch nichts für dich!" Im Gegenteil! Gott sehnt sich danach, uns zu vergeben. Aber seine Vergebung kann in unserem harten Herzen nicht ankommen, solange es hart bleibt. Wir müssen erst vergeben, damit unser Herz weich wird, damit es durchtränkt werden kann mit seiner Gnade und seiner Heilung. Jemand sagte einmal: „Mir schenkt keiner etwas, alles muss ich mir selbst verdienen." Und ihm wurde so viel Liebe geschenkt, aber diese Person konnte das nicht sehen, nicht erkennen. Es ist so, wie wenn ein Sohn von seinem Vater Geld klaut, und zugleich würde der Vater ihm jederzeit, ohne Bedingungen, alles Geld der Welt schenken. Aber der Sohn sieht das nicht. Er ist in sich so verhärtet. Er stiehlt, weil er nicht erkennt, wie viel er geschenkt bekommen würde. Er müsste nur fragen.

 

Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, dann wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben.

 

Gott ist wirklich nicht geizig mit seiner Barmherzigkeit. Aber wenn man denkt, man müsste sich alles verdienen, dann findet man sie nicht. Und wenn man denkt, die anderen, die uns etwas Liebe schulden, müssten uns das erst zurückbezahlen, dann finden wir diese Barmherzigkeit auch nicht. Wir dürfen nicht darauf bestehen, dass die anderen etwas wieder gut machen müssten, dass sie etwas zurückzahlen müssten. Wir müssen es ihnen schenken. Dann beginnt der Strom der Barmherzigkeit zu fließen. Gottes Liebe strömt in unser Herz, und von uns aus strömt sie in die anderen. Wir müssen uns also entscheiden. Wollen wir bezahlen und bezahlt bekommen, wollen wir aufrechnen? Oder wollen wir Ströme, ja Fluten von göttlicher Liebe und Barmherzigkeit? Ich würde mich für die Liebesströme entscheiden. Da haben alle viel mehr von.

 

Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, dann wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben.

 

Wenn wir nicht verzeihen können, dann müssen wir um Gottes Hilfe bitten: „Jesus, in deinem Namen und mit deiner Kraft – aus eigener Kraft schaffe ich es sowieso nicht – verzeihe ich …" Wir brauchen immer und bei allem Gottes Hilfe. Wir können nichts aus eigener Kraft. Und das gilt ganz besonders für das Verzeihen. Und wenn wir so gebetet haben, dann wirkt Gott, ganz gleich, was wir dann fühlen. Die Erfahrung zeigt, dass wir es oft wiederholen müssen, bis wir dann endlich auch fühlen, dass alles gut ist. Es empfiehlt sich auch, mit dem Psalmisten zu beten, dass Gott die unbewusste Schuld aufdeckt (Psalm 19,13). Es mag Menschen geben, denen wir noch nicht verziehen haben, was uns aber nicht bewusst ist. Da ist es gut, Gott zu bitten, dass er es uns zum gegebenen Zeitpunkt zeigen möge.

 

Gebet:

Jesus, ich will allen Menschen verzeihen. Ich will deine Gnadenströme empfangen. Mache mein Herz weich. Zeige mir, wem ich vergeben muss, damit mein Herz ganz empfänglich wird für deine Ganden. Hilf mir, mit allen Menschen im Reinen zu sein und deine Barmherzigkeit voll und ganz zu empfangen und weiterzuschenken.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 







Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627    
Fax 02456 - 3019


1 Kommentar:

  1. Jesus, DU schenkst mir im Gebet "Vater-Unser" die ganze innerliche Ausrichtung, hin zu Gott unserem Vater.

    Wenn ich für mich, über einen jeden Satz des Gebetes nachdenke, bin ich glücklich, froh und dankbar.

    Das Gebet "Vater Unser" gibt mir die Kraft, täglich mein Leben "Neu" zu ordnen, mit den Blick auf DICH JESUS - SOHN GOTTES

    Amen

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