Samstag, 16. März 2019

Das ist mein auserwählter Sohn, auf ihn sollt ihr hören. (Lk 9,36)

02 Sonntag der Fastenzeit

 

EVANGELIUM

Lk 9, 28b-36

 

In jener Zeit

28bnahm Jesus Petrus, Johannes und Jakobus beiseite und stieg mit ihnen auf einen Berg, um zu beten.

29Und während er betete, veränderte sich das Aussehen seines Gesichtes, und sein Gewand wurde leuchtend weiß.

30Und plötzlich redeten zwei Männer mit ihm. Es waren Mose und Elija;

31sie erschienen in strahlendem Licht und sprachen von seinem Ende, das sich in Jerusalem erfüllen sollte.

32Petrus und seine Begleiter aber waren eingeschlafen, wurden jedoch wach und sahen Jesus in strahlendem Licht und die zwei Männer, die bei ihm standen.

33Als die beiden sich von ihm trennen wollten, sagte Petrus zu Jesus: Meister, es ist gut, dass wir hier sind. Wir wollen drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija. Er wusste aber nicht, was er sagte.

34Während er noch redete, kam eine Wolke und warf ihren Schatten auf sie. Sie gerieten in die Wolke hinein und bekamen Angst.

35Da rief eine Stimme aus der Wolke: Das ist mein auserwählter Sohn, auf ihn sollt ihr hören.

36Als aber die Stimme erklang, war Jesus wieder allein. Die Jünger schwiegen jedoch über das, was sie gesehen hatten, und erzählten in jenen Tagen niemand davon.

 

 

Tagesimpuls:

 

Das ist mein auserwählter Sohn, auf ihn sollt ihr hören.  (Lk 9,36)

 

Die Jünger bekommen eine Offenbarung des Vaters. So wie der Geist sich bei der Taufe Jesu in der Taube zeigte, so zeigt sich der Vater in der Wolke. Die Wolke war schon einmal sein Zeichen in einer entscheidenden Situation in der Geschichte Israels, als Mose auf dem Berg Sinai die Zehn Gebote empfing. Gott bleibt unsichtbar, und zugleich kommt er uns Menschen nah, er offenbart sich, er spricht zu uns.

 

Das ist mein auserwählter Sohn, auf ihn sollt ihr hören.

 

Die Jünger bekommen von Gott einen Auftrag. Das ist für uns Menschen sehr wichtig. Wir brauchen alle einen Auftrag, eine Aufgabe, einen Sinn in unserem Leben. Man kann sich darüber beschweren, dass Gott uns nicht frei lassen würde. Menschen lehnen Gott ab und sagen, dass sie sich nicht von Gott in ihr Leben hineinreden lassen wollen. Wenn man aber so denkt, dann verliert das Leben sogleich seinen Sinn. Denn unseren Lebensauftrag, unsere Lebensaufgabe, unsere Bestimmung können wir uns nicht selber geben. Das müssen wir von Gott hören. Und wenn wir es von Gott gehört haben, dann wird dies zu dieser unerschütterlichen tiefen inneren Überzeugung, nach der sich unser Leben ausrichtet, die uns niemand mehr wegnehmen kann.

 

Das ist mein auserwählter Sohn, auf ihn sollt ihr hören.

 

Worin besteht der Auftrag, den die Jünger hier bekommen? Sie sollen auf Jesus hören. Jesus soll ihr Schicksal werden, die Mitte ihres Lebens, alles sollen sie nur noch für ihn tun. Wer von uns kann sich mit diesem Auftrag identifizieren? Kann ich sagen: „Ich lebe zunächst einmal für Jesus, für ihn will ich alles tun."? Und daraus folgt dann, dass ich mir in meinem Leben Zeit nehme für das Gebet, für die Stille, für das Hören auf sein Wort. Darüber hinaus suche ich seinen Willen, damit ich alles nur für ihn, in seinem Sinne tue. Das kann heißen, dass ich mir Zeit nehme für ein Ehrenamt in der Kirche, weil ich ihm dienen will. Es kann aber auch heißen, dass ich mein Leid für ihn aufopfere: „Alles zu seiner größeren Ehre!"

 

Das ist mein auserwählter Sohn, auf ihn sollt ihr hören.

 

Diejenigen, die keinen starken Glauben haben, empfinden es als Einengung, auf Jesus zu hören. Sie meinen, es widerspräche ihrer Freiheit. Wer aber Jesus kennengelernt hat, der weiß, dass genau das uns frei macht. Auf Jesus hören, darin den Sinn des Lebens zu entdecken, ist die größte Freiheit, die man sich vorstellen kann. Geben wir uns ihm heute neu hin! Schenken wir ihm unser Leben! Er wird uns sicher zum Vater führen.

 

Gebet:

Jesus, ich danke dir, dass du mich führst und leitest. Ich will dir mein Leben schenken. Vater, ich danke dir für deine Offenbarungen. Du zeigst mir Jesus, du bezeugst Jesus. Vater, lass mich immer wieder in deiner Wolke sein, in deiner Gegenwart. Öffne den Himmel über mir, so dass ich dir ganz nah sein kann. Danke Jesus, dass du mir Freiheit schenkst, weil ich dir mein Leben hingebe, weil ich alles für dich tue, zu deiner größeren Ehre, und weil ich dir auch all mein Leid schenken kann, und du mich dann noch mehr befreist.

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 







Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627    
Fax 02456 - 3019


1 Kommentar:


  1. Gott Vater im Himmel, DU errichtest das Kreuz immer in der "erreichbaren Höhe"  DEINES SOHNES JESUS CHRISTUS.

    Bitte lass uns in der EUCHARISTISCHEN ANBETUNG 
    mit hineingenommen sein in den Glanz DEINER GÖTTLICHEN HERRLICHKEIT.

    Gott, schenke uns die Gnade in der Gemeinschaft von Petrus, Johannes und Jakobus, dass wir die "Stimme Deines VATER HERZ" in unseren Herzen hören dürfen, die da spricht...
    "Das ist mein auserwählter Sohn, auf ihn sollt ihr hören."

    Amen

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