Donnerstag, 15. November 2018

Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es an äußeren Zeichen erkennen könnte. (Lk 17,20)

32 Woche im Jahreskreis     Donnerstag

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 17,20-25

In jener Zeit als Jesus von den Pharisäern gefragt wurde, wann das Reich Gottes komme, antwortete er: Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es an äußeren Zeichen erkennen könnte. 

Man kann auch nicht sagen: Seht, hier ist es!, oder: Dort ist es! Denn: Das Reich Gottes ist (schon) mitten unter euch. 

Er sagte zu den Jüngern: Es wird eine Zeit kommen, in der ihr euch danach sehnt, auch nur einen von den Tagen des Menschensohnes zu erleben; aber ihr werdet ihn nicht erleben. 

Und wenn man zu euch sagt: Dort ist er! Hier ist er!, so geht nicht hin, und lauft nicht hinterher! 

Denn wie der Blitz von einem Ende des Himmels bis zum andern leuchtet, so wird der Menschensohn an seinem Tag erscheinen. 

Vorher aber muss er vieles erleiden und von dieser Generation verworfen werden.

 

 

Tagesimpuls:

 

Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es an äußeren Zeichen erkennen könnte.  (Lk 17,20)

 

Insbesondere in der Charismatischen Erneuerung erleben wir viele äußere Zeichen. Wir erleben das Ruhen im Geist, dass Menschen zusammenbrechen und auf den Boden fallen, weil sie so heftig von Gott berührt werden. Wir erleben Heilungen, Zeichen und Wunder. All das kommt aber nicht immer vor. Es gibt Menschen, die nicht geheilt werden. Viele Menschen wünschen sich spürbare Berührungen Gottes, aber es wird ihnen nicht geschenkt. Und manchmal bekommen diese Menschen dann ein schlechtes Gewissen und meinen, sie hätten etwas falsch gemacht, sie würden vielleicht nicht genügend beten, sie hätten sich vielleicht nicht genügend geöffnet. All diese Menschen tröstet Jesus mit dem heutigen Evangelium, indem er sagt:

 

Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es an äußeren Zeichen erkennen könnte.

 

Äußere Zeichen, wir nennen sie auch Manifestationen, sind gut, aber sie sind nicht entscheidend für das Reich Gottes. Es gibt Menschen, die erleben viele Manifestationen, aber sie wachsen nicht im Glauben, ihr Leben verändert sich nicht zum Guten. Nicht der hat einen tieferen Glauben, der viele Manifestationen erlebt. Das Reich Gottes ist schon unter uns. Es erschließt sich dem Glauben. Es ist die tiefe persönliche Beziehung zu Jesus, meine Liebe zu ihm, und meine Hoffnung. Es kann sein, dass ich eine tiefe Liebe zu Jesus habe, aber äußerlich geschieht nichts im Sinne von äußeren Zeichen. Vielleicht sind alle gegen mich, ich erleide Verfolgung, und ich wünschte, Gott würde Zeichen vom Himmel senden, damit die anderen glauben, aber es geschieht nichts dergleichen. Dann muss ich das Kreuz tragen, und in einer solchen Zeit der Prüfung werde ich vielleicht in meiner Seele verwandelt, mein Glaube, meine Hoffnung und meine Liebe wachsen, weil ich total abhängig bin von Gott. Dann sieht man nichts, keine äußeren Zeichen, aber das Reich Gottes ist in mir, es ist unter uns.

 

Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es an äußeren Zeichen erkennen könnte.

 

Lassen wir uns also von Jesus trösten! Streben wir nicht so sehr nach den Manifestationen! (Das heißt nicht, dass wir sie ablehnen sollen, denn sie sind Geschenke Gottes.) Streben wir nach der tiefen Liebesbeziehung zu Jesus, nach der tiefen Begegnung von Herz zu Herz, dass er uns das Vaterherz Gottes aufschließt!

 

Gebet:

Jesus, du bist schon mitten unter uns, und die Beziehung zu dir ist das Reich Gottes. Danke für alle Manifestationen, für alle Zeichen und Wunder, die wir erleben durften. Aber das wichtigste sind nicht deine Geschenke, das wichtigste bist du, deine Liebe, die Liebe des Vaters, der Heilige Geist. Jesus, lass uns wachsen in Glaube, Hoffnung und Liebe!

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 







Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627    
Fax 02456 - 3019


1 Kommentar:

  1. Für mich O Herr, höre ich heute im Lesen ...

    - das Reich Gottes ist schon da.
    Wir müssen es nur helfen, das es
    "in uns aufbricht".
    Und schauen wir auf Maria, die sich ganz früh schon in ihren Kinderjahren Gott geweit - also JA gesagt hat zur Gottes Liebe.

    Weihen auch wir uns Jesus - Gottes Sohn, und weihen wir uns der Gottesmutter Maria.

    Das Reich Gottes möchte heute in uns sichtbar werden.
    Lassen wir uns ganz von Gottes Liebe durchdringen.

    Die Stärke eines Menschen liegt nicht darin sich selbst zur Schau zu stellen ( was ich alles bin , was ich alles kann und tue...)
    ... so habe ich in meiner Vergangenheit auch vielfach gedacht...

    Doch ich darf erkennen,dass es um viel viel mehr geht.

    Es geht um das Reich Gottes.
    Es geht um die Gnade Gottes.
    In einem schönen Lobpreislied singen wir " ... allein deine Gnade genügt"

    Im Vater Unser bete ich,
    " Vater unser im Himmel,geheiligt werde dein Name, dein Reich komme"

    An diesem - "seinem Heiligen Reich" kann ich jetzt schon teilhaben. Wie?
    Indem ich ihn suche ( so oft wie möglich ) in der Teinnahne der Hl.Eucharistie.

    Jesus, lass es bitte möglich sein, dass ich DICH sooft wie möglich leiblich ( oder wenn ich aufgrund einer Krankheit etc. nicht zur Messe kommen kann ) auch geistlich kommunizieren darf.

    Danke Jesus

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