Mittwoch, 10. Oktober 2018

Herr, lehre und beten! (Lk 11,1)

27 Woche im Jahreskreis     Mittwoch

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 11,1-4

Jesus betete einmal an einem Ort; und als er das Gebet beendet hatte, sagte einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie schon Johannes seine Jünger beten gelehrt hat. 

Da sagte er zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht: Vater, dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. 

Gib uns täglich das Brot, das wir brauchen. 

Und erlass uns unsere Sünden; denn auch wir erlassen jedem, was er uns schuldig ist. Und führe uns nicht in Versuchung.

 

 

Tagesimpuls:

 

Herr, lehre und beten! (Lk 11,1)

 

Jesus ist Vorbild für seine Jünger. Weil sie ihn erleben, wie er betet, wächst in ihnen die Sehnsucht nach dem Gebet. Wir müssen deswegen aus unserem Beten keine Show machen, aber wir müssen uns auch nicht verstecken. Im Gegenteil: Die Menschen können ruhig sehen und erleben, dass wir beten. Ich hatte einmal eine regelmäßige Gebetszeit in einer Kirche vor dem Tabernakel, und normalerweise kam zu dieser Zeit auch die Putzfrau. Mir war das damals etwas peinlich, und ich sprach mit meinem geistlichen Begleiter, ob ich besser die Gebetszeit umlegen sollte. Aber er erwiderte mir, dass die Menschen doch ruhig sehen könnten, dass der Pastor betet.

 

Herr, lehre und beten!

 

Wir sind nicht nur Vorbild, wir sollen die Menschen das Beten lehren. Es gibt zurzeit so viele Meditationskurse. Gibt es auch christliche Angebote, wo Menschen beten lernen können? Ich habe mal spontan „Gebet lernen" in Google eingegeben. Da kommt erst mal viel vom Islam, bis dann auch mal etwas Christliches kommt. Wir Christen müssen Räume schaffen, in denen Menschen Gebet lernen können. Gebetskreise, in denen frei gebetet werden kann, sind dabei sehr wichtig. Durch das freie Beten lernen die Menschen, ihre Beziehung zu Jesus zu vertiefen.

 

Herr, lehre und beten!

 

Auch wir selber können und müssen das Gebet immer neu lernen. Wir entwickeln uns. Manche sagen: „Ich kann nicht mehr beten." Dann muss man es neu lernen. Es verändert sich. Viele werden an Punkte geführt, wo sie mehr in der Stille beten. Andere lernen das Sprachengebet kennen. Ich kann mich an Situationen erinnern, wo ich die Fürbitte ganz neu entdeckt habe, oder den Lobpreis, oder das Stundengebet. Wir bleiben da immer unterwegs, und es ist wichtig, dass wir uns vom Heiligen Geist führen lassen. Er ist unser Gebetslehrer. Durch seine Führung wachsen wir. Es ist wie eine Reise, wo wir immer weiterkommen.

 

Gebet:

Jesus, ich danke dir, dass du uns das Beten lehrst. Ich will anderen Menschen helfen, dass sie beten lernen. Hilf uns, in unserer Kirche solche Orte zu schaffen, wo sie beten können. Hilf uns, dass unser Gebet immer lebendig bleibt. Heiliger Geist, lehre uns beten. Und wenn es einmal schwerfällt, hilf uns, dass wir nie aufgeben.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

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