Samstag, 11. August 2018

Und alle werden Schüler Gottes sein. (Joh 6,45)

19 Sonntag im Jahreskreis

           

EVANGELIUM

Joh 6, 41-51

 

In jener Zeit

41murrten die Juden gegen Jesus, weil er gesagt hatte: Ich bin das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist.

42Und sie sagten: Ist das nicht Jesus, der Sohn Josefs, dessen Vater und Mutter wir kennen? Wie kann er jetzt sagen: Ich bin vom Himmel herabgekommen?

43Jesus sagte zu ihnen: Murrt nicht!

44Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zu mir führt; und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag.

45Bei den Propheten heißt es: Und alle werden Schüler Gottes sein. Jeder, der auf den Vater hört und seine Lehre annimmt, wird zu mir kommen.

46Niemand hat den Vater gesehen außer dem, der von Gott ist; nur er hat den Vater gesehen.

47Amen, amen, ich sage euch: Wer glaubt, hat das ewige Leben.

48Ich bin das Brot des Lebens.

49Eure Väter haben in der Wüste das Manna gegessen und sind gestorben.

50So aber ist es mit dem Brot, das vom Himmel herabkommt: Wenn jemand davon isst, wird er nicht sterben.

51Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, ich gebe es hin für das Leben der Welt.

 

 

Tagesimpuls:

 

Und alle werden Schüler Gottes sein.  (Joh 6,45)

 

Jesus möchte, dass wir Schüler Gottes sind. Wir sollen von Gott lernen, von Gott empfangen. Wir sollen eine unmittelbare Verbindung zu Gott haben. Wir wissen, dass das durch die Sendung des Heiligen Geistes erreicht worden ist. Er ist die Liebe Gottes, ausgegossen in unsere Herzen. Der Heilige Geist hilft uns, zu glauben, er hilft uns, die Dinge richtig zu verstehen, so wie Gott sie uns zeigen will.

 

Und alle werden Schüler Gottes sein.

 

Die Juden kannten Jesus schon seit seiner Kindheit. Sie hatten Erfahrungen mit ihm, sie hatten ein bestimmtes Bild von ihm. Vielleicht wurde Jesus oft von den anderen Jungen geärgert, vielleicht war er nicht so – heute würde man sagen – „cool" wie die anderen. Das ist nur eine Spekulation von mir, wir wissen es nicht. Aber wie er auch als Kind und Jugendlicher gewesen sein mag, die Juden hatten ihr bestimmtes Bild von ihm. Und nun können sie nicht begreifen, dass er sagt, er sei vom Himmel herabgekommen, er sei der Sohn Gottes.

 

Und alle werden Schüler Gottes sein.

 

Wir alle haben ein Bild von den Dingen, und wir müssen lernen, die Dinge von Gott her zu sehen. Oft gibt es mehrere Erklärungen für eine Sache, nicht nur eine. Die Wirklichkeit hat viele Dimensionen. Einer sagt, eine bestimmte Sache sei Zufall gewesen. Der Gläubige sagt, es sei das Wirken Gottes. Ein Dritter benennt weltliche Ursachen. Der erste sagt eigentlich gar nichts, denn „Zufall" ist nur ein anderes Wort für: „Ich weiß nicht, wie es geschehen ist." Die Erklärung des Zweiten und des Dritten widersprechen sich nicht. Eine Sache kann eine innerweltliche Erklärung haben, und zugleich ist sie Ergebnis des Wirkens Gottes. Das sind zwei Dimensionen derselben Wirklichkeit. Und so will Jesus, dass wir die göttliche Dimension in allem erkennen. Er ist nicht nur das ehemalige Kind aus Nazareth. Er ist auch der Sohn Gottes, wahrer Mensch und wahrer Gott!

 

Und alle werden Schüler Gottes sein.

 

In allem gibt es diese göttliche Dimension. Wir sollen Schüler Gottes sein. Wir sollen Gott fragen: „Was bedeutet das? Was willst du mir damit sagen? Was soll ich jetzt am besten tun? Wie möchtest du, dass ich diese Sache entscheide?" Wir werden dann Schüler Gottes, wenn wir Gott viele Fragen stellen. Und wenn wir schwere Probleme haben, dann sollen wir damit ans Kreuz Jesu gehen. Wir sollen nicht ohne seine Hilfe nach nur menschlichen Lösungen suchen. Gerade in den Problemen und Schwierigkeiten will Gott zu uns sprechen. Gerade dort lernen wir meistens sehr viel, mehr als in den problemlosen Zeiten. Wir sollen immer von Gott lernen. Rufen wir dazu oft den Heiligen Geist an, dass er uns zeigt, was Gott uns sagen will, was wir tun sollen! Bleiben wir aber Schüler Gottes auch in der Gemeinschaft! Schüler Gottes sein, das ist kein individualistischer Weg, sondern ein Weg mit der Kirche, mit der Gemeinschaft, ein Weg, den wir gemeinsam gehen.

 

Gebet:

Heiliger Geist, schenke uns immer dein Licht und deine Kraft, dass wir wahrhaft Schüler Gottes sein können! Heiliger Geist, bitte erinnere mich daran, dass ich alle Situationen von Gott aus betrachte, dass ich immer nach dem Willen Gottes frage, dass ich immer von Gott lerne und die Dinge von seiner Perspektive sehen kann.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

1 Kommentar:

  1. Ja Herr, ich will DEIN Schüler sein.

    Ich Bitte DICH, segne mich mit der Kraft des Hl.Geistes, damit ich dein Wort richtig lebe...und nicht "murre" - Denn Du bist das BROT des EWIGEN LEBENS - JA Herr, ich glaube. Amen

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