Montag, 20. August 2018

So wirst du einen bleibenden Schatz im Himmel haben. (Mt 19,21)

20 Woche im Jahreskreis     Montag

 

EVANGELIUM

Mt 19, 16-22

 

16Es kam ein Mann zu Jesus und fragte: Meister, was muss ich Gutes tun, um das ewige Leben zu gewinnen?

17Er antwortete: Was fragst du mich nach dem Guten? Nur einer ist «der Gute». Wenn du aber das Leben erlangen willst, halte die Gebote!

18Darauf fragte er ihn: Welche? Jesus antwortete: Du sollst nicht töten, du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsch aussagen;

19ehre Vater und Mutter! Und: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!

20Der junge Mann erwiderte ihm: Alle diese Gebote habe ich befolgt. Was fehlt mir jetzt noch?

21Jesus antwortete ihm: Wenn du vollkommen sein willst, geh, verkauf deinen Besitz und gib das Geld den Armen; so wirst du einen bleibenden Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach.

22Als der junge Mann das hörte, ging er traurig weg; denn er hatte ein großes Vermögen.

 

 

Tagesimpuls:

 

So wirst du einen bleibenden Schatz im Himmel haben.  (Mt 19,21)

 

Jesus will unser Schatz sein, unsere kostbare Perle, für die wir alles andere hintanstellen. Deswegen empfiehlt er immer wieder, dass wir unseren Besitz verschenken, nicht auf irdischen Reichtum vertrauen, sondern ganz auf Gott. Das Evangelium ist für viele reiche Menschen eine Herausforderung, die sehr auf ihre Ersparnisse vertrauen. Diese Menschen halten die Einstellung Jesu für „weltfremd". Aber ist sie das wirklich? Kann man denn sein Leben durch irdische Güter absichern? Man könnte z.B. krank werden, dann nützt einem das ganze Geld auch nichts. Unser Leben ist doch, wenn wir es genau betrachten sowieso in Gottes Hand. Die einzige wirkliche Versicherung, die es gibt, ist Gott. Alle anderen Versicherungen und Rücklagen sind sehr zerbrechlich.

 

So wirst du einen bleibenden Schatz im Himmel haben.

 

Würde Jesus uns deswegen von jeglichem Sparen abraten? Ich glaube, es kommt auf unsere Berufung an. Wer berufen ist, in einer geistlichen Gemeinschaft in vollkommener Armut zu leben, für den ist das klar. Viele sind berufen zu einem Leben mitten in der Welt. Für diese Menschen gilt, dass wir einen möglichst einfachen, bescheidenen Lebensstil wählen sollen. Und wenn man eine kleine Rücklage hat, z.B. um notwendige Anschaffungen oder Reparaturen machen zu können, dann ist das für Menschen, die in der Welt leben, völlig in Ordnung. Einfachheit und Bescheidenheit stehen auch nicht im Gegensatz zu Schönheit. Wir sollen unsere Umgebung, unsere Wohnung schön gestalten. Das geht auch mit einfachen Mitteln. Christliche Armut darf nicht dazu führen, dass wir uns und unsere Umgebung vernachlässigen. Als Christen, die mitten in der Welt leben, geben wir ein Beispiel. Gerade weil wir uns um ein gutes christliches Leben bemühen, will Gott für uns sorgen und dafür sorgen, dass es uns gut geht. Wir sollen genug zum Leben und zum Verschenken haben.

 

So wirst du einen bleibenden Schatz im Himmel haben.

 

Bei all dem ist wichtig, dass wir unseren Schatz nie aus den Augen verlieren. Unser Schatz ist Jesus! Leben wir immer im Gehorsam gegenüber seinem Willen! Fragen wir ihn! Er wird uns zeigen, wie wir leben sollen. Er wird uns das richtige Maß schenken. Wir sollen nicht in übertriebenem Luxus leben, wir sollen aber auch nicht darben. Und wen Jesus zu einem ganz radikalen Lebensstil ruft, der lebt zeichenhaft in unserer Welt und zeigt uns damit, wie wichtig es ist, in allem ganz auf die Vorsehung Gottes zu vertrauen.

 

Gebet:

Jesus, ich danke dir, dass du uns alle gerufen hast. Und für jeden sorgst du. Wir sind verschieden, aber jeder von uns lebt nach deinem Willen, so wie du es für ihn bestimmt hast. Und du bist unser Schatz. Hilf uns großzügig zu sein und unseren Besitz zu teilen mit den Armen. Danke, dass du uns genug zum Leben und zum Geben schenkst.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

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