Donnerstag, 9. August 2018

Gott ist Geist, und alle, die ihn anbeten, müssen im Geist und in der Wahrheit anbeten. (Joh 4,24)

FEST DER HEILIGEN EDITH STEIN

 

EVANGELIUM

Joh 4, 19-24

 

19Die Frau sagte zu Jesus: Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist.

20Unsere Väter haben auf diesem Berg Gott angebetet; ihr aber sagt, in Jerusalem sei die Stätte, wo man anbeten muss.

21Jesus sprach zu ihr: Glaube mir, Frau, die Stunde kommt, zu der ihr weder auf diesem Berg noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet.

22Ihr betet an, was ihr nicht kennt, wir beten an, was wir kennen; denn das Heil kommt von den Juden.

23Aber die Stunde kommt, und sie ist schon da, zu der die wahren Beter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn so will der Vater angebetet werden.

24Gott ist Geist, und alle, die ihn anbeten, müssen im Geist und in der Wahrheit anbeten.

 

 

Tagesimpuls:

 

Gott ist Geist, und alle, die ihn anbeten, müssen im Geist und in der Wahrheit anbeten. (Joh 4,24)

 

Ja, wir können Gott überall anbeten, wir brauchen tatsächlich keinen Tempel. Wir brauchen auch nicht unbedingt eine Kirche, Gott ist überall für uns erreichbar. Er macht sich nicht abhängig von Andachtsgegenständen oder heiligen Orten. Man kann ihm mitten auf der Straße begegnen, auf dem Arbeitsplatz oder beim Spielen, überall. Das liegt am Heiligen Geist. Der Geist Gottes kann uns überallhin begleiten, kann uns überall nah sein.

 

Gott ist Geist, und alle, die ihn anbeten, müssen im Geist und in der Wahrheit anbeten.

 

So sehr Jesus aber auch betont, dass wir nicht mehr an den Jerusalemer Tempel als Heiligtum gebunden sind, so sehr betont er zugleich aber auch, dass wir ihn in der Wahrheit anbeten müssen. Die Wahrheit, das ist er selber (Joh 14,6). Wir müssen also in Jesus anbeten, nicht irgendwie anders. In Jesus ist Gott Fleisch geworden. Gott ist also gegenständlich geworden, auch wenn das philosophisch sehr schwer zu begreifen oder zu erklären ist. Gott ist nicht nur Geist, er ist auch fleischlich in der Welt in Jesus Christus. Und Jesus Christus ist in der Eucharistie, in den Tabernakeln. Also gibt es zusätzlich zu seiner geistigen Gegenwart in der Welt auch heilige Orte, Kirchen, in denen er besonders zu finden ist.

 

Gott ist Geist, und alle, die ihn anbeten, müssen im Geist und in der Wahrheit anbeten.

 

Wenn man beides zusammen betrachtet, erkennt man: Besser können wir es doch gar nicht haben! Wir können unter einer Straßenlaterne nach einem Abendspaziergang zusammen beten, Gott ist da! Wir können in eine Kirche gehen vor den Tabernakel, Gott ist da! Wir haben beides, seine Gegenwart im Heiligen Geist, die keine räumlichen Grenzen kennt, und seine besondere Gegenwart an von ihm besonders geheiligten Orten. Manche Christen müssen vielleicht lernen, dass man nicht immer eine Kirche, einen Andachtsgegenstand, einen Gebetszettel oder ein auswendig gelerntes Gebet braucht. Man kann überall einfach so mit Gott Kontakt aufnehmen. Andere lernen gerade, dass es durchaus heilige Orte gibt (auch in Freikirchen!), Orte, an denen die Gegenwart Gottes in besonderer Dichte spürbar ist. Manche nennen solche Orte „Portale", weil es Türen zum Himmel sind. In der Orthodoxen Kirche werden die Ikonen „Fenster" zum Himmel genannt. Das meint dasselbe. Und wenn wir Orte segnen, dann entziehen wir sie damit dem teuflischen Einfluss. Damit werden diese Orte zu heiligen Orten. Man sollte eigentlich jedes Haus, jeden Garten, jedes Feld und alles segnen, damit alles heilige Orte werden, damit die Macht des Bösen überall zurückgedrängt wird.

 

Gebet:

Jesus, ich danke dir, dass du überall zu finden bist, dass wir dich immer und überall im Geist und in der Wahrheit anbeten können. Ich danke dir aber auch für die Orte deiner besonderen Gegenwart: Für deine Menschwerdung in Israel, für alles, was du berührt hast, für deine bleibende fleischliche Gegenwart in der Eucharistie, in den Tabernakeln, wo wir hingehen dürfen, um dich nicht nur geistig, sondern auch leibhaftig zu berühren. Ich danke dir für alle heiligen Orte, und dafür, dass wir Häuser und Orte segnen und damit das Böse zurückdrängen können.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

1 Kommentar:

  1. Jesus, ich bitte DICH!
    Zeige mir HEUTE den Ort, wo ich DICH in DEINER HERRLICHKEIT finden und anbeten kann. Leite und führe mich durch die KRAFT DEINEs HEILIGEN GEISTES. Amen

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