Dienstag, 21. August 2018

Für Menschen ist das unmöglich, für Gott aber ist alles möglich. (Mt 19,26)

20 Woche im Jahreskreis     Dienstag

 

EVANGELIUM

Mt 19, 23-30

 

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

23Amen, das sage ich euch: Ein Reicher wird nur schwer in das Himmelreich kommen.

24Nochmals sage ich euch: Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.

25Als die Jünger das hörten, erschraken sie sehr und sagten: Wer kann dann noch gerettet werden?

26Jesus sah sie an und sagte zu ihnen: Für Menschen ist das unmöglich, für Gott aber ist alles möglich.

27Da antwortete Petrus: Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. Was werden wir dafür bekommen?

28Jesus erwiderte ihnen: Amen, ich sage euch: Wenn die Welt neu geschaffen wird und der Menschensohn sich auf den Thron der Herrlichkeit setzt, werdet ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten.

29Und jeder, der um meines Namens willen Häuser oder Brüder, Schwestern, Vater, Mutter, Kinder oder Äcker verlassen hat, wird dafür das Hundertfache erhalten und das ewige Leben gewinnen.

30Viele aber, die jetzt die Ersten sind, werden dann die Letzten sein, und die Letzten werden die Ersten sein.

 

 

Tagesimpuls:

 

Für Menschen ist das unmöglich, für Gott aber ist alles möglich.  (Mt 19,26)

 

Ich kann mich sehr gut in der Frage der Jünger wiederfinden. Ich lebe in Deutschland, wir haben relativ viele materielle Mittel zur Verfügung. Ich muss mich zu den Reichen zählen, alles andere wäre geheuchelt. Und ich habe nicht mein ganzes Hab und Gut verschenkt, ich lebe mit den Dingen, versuche Jesus nachzufolgen, aber es bleibt die bange Frage: Werde ich vor dem Urteil Jesu über die Reichen bestehen? Und wenn ich dann einen radikalen Schritt erwäge, alles zu verschenken, wie z.B. der Heilige Franziskus, dann schrecke ich davor zurück, weil ich offenbar eben doch an vielen Dingen hänge, die ich nicht einfach abgeben will. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, wie mein Leben dann aussehen würde, wenn ich alles verschenken sollte. Ich fühle mich ehrlich gesagt auch nicht dazu berufen, wenngleich mir Jesu Worte über die Reichen ein schlechtes Gewissen machen.

 

Für Menschen ist das unmöglich, für Gott aber ist alles möglich.

 

Also bin ich mitten drin in diesem Gespräch der Jünger mit Jesus. Ich frage Jesus auch: „Wer kann dann noch gerettet werden?" Und ich bin sehr dankbar über Jesu Antwort, dass bei Gott alles möglich ist, auch wenn es menschlich unmöglich scheint. Also darf ich auf Gott vertrauen, dass er mein Leben Schritt für Schritt führt. Und einmal wird er mich in das ganz große Loslassen führen, spätestens dann, wenn ich sterbe. Aber was kann ich heute tun? Ich kann das Loslassen in vielen kleinen Schritten üben. Er wird mir immer wieder, vielleicht täglich, Dinge zeigen, wo ich das Loslassen üben kann. Und ich werde die wunderbare Belohnung von ihm, das Hundertfache, bekommen. Und das wird mir wieder Mut machen für den nächsten Schritt. So kann ich immer mehr hineinfinden in seinen Plan für mich. Anstatt mich zu ärgern oder mir Kopfzerbrechen zu machen über das, was mir nicht möglich ist, will ich das tun, was ich jetzt tun kann. Und Jesus wird mir Gelegenheiten dazu geben.

 

Gebet:

Jesus, ich danke dir, dass du mir hilfst in dem, was für Menschen unmöglich ist. Die Unmöglichkeit steht mir klar vor Augen, aber das heißt nicht, dass ich nicht mit deiner Hilfe immer weiterkommen kann, so lange, bis ich wirklich mein ganzes Leben, und damit natürlich auch meinen ganzen Besitz in deine Hände gelegt habe. Danke, dass du mit dabei hilfst. Und ich will die kleinen Schritte tun, die ich heute schon tun kann.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 

2 Kommentare:

  1. Ja, im "Reichtum" leben wir... der Mensch aber lernt, den Reichtum erst dann kennen, wenn er ihn "abgibt - oder abgeben muss" !

    Wenn zum Beispiel jemand aus dem Regelprozess der Arbeit "normal" ausscheidet, so weiß der Betreffende schon lange im Voraus, wann er in Altersruhestand geht.
    - somit fällt ihm das loslassen des irdischen Reichtums "etwas leichter"

    Aus eigener Erfahrung weiß ich, scheidet jemand schnell,aprubt innerhalb von Wochen aus dem Werksprozess aus- und du musst alles "was du für dich als Reichtum nennst" ( Haupt-Nebenberuf- soziale Ehrenämter...) loslassen... ist das nicht so leicht.
    Damit du dann nicht den "Boden" unter deinen Füßen verlierst...brauchst Du die "MACHT DER LIEBE" ( Familie )

    FÜR MICH IST DAS was Jesus heute meint...so wie in Joh.21,15-17 geschrieben steht "Simon Petrus,Sohn des Johannes -liebst du mich, mehr als diese?"
    Genau um diese rettende Liebe geht's...unbedingte ewige Treue, und Liebe.

    Ja Jesus, ich bezeuge: Du schenkst mir / uns dein Heiliges Wort...Deinen Heiligen Leib...und Dein Heiliges Blut...welches mich vor dem "Untergang rettete, und mir DEINE LIEBE zeigte" Amen
    JESUS ICH VERTRAUE AUF DICH

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  2. Jetzt " lege ich für 1 Std. den Reichtum dieser Welt zur Seite....und halte Eucharistische Anbetung und bete auch den Rosenkranz "

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