Montag, 13. August 2018

Da wurden sie sehr traurig. (Mt 17,23)

19 Woche im Jahreskreis     Montag

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 17,22-27.

In jener Zeit, als Jesus und seine Jünger in Galiläa zusammen waren, sagte Jesus zu ihnen: Der Menschensohn wird den Menschen ausgeliefert werden, 

und sie werden ihn töten; aber am dritten Tag wird er auferstehen. Da wurden sie sehr traurig. 

Als Jesus und die Jünger nach Kafarnaum kamen, gingen die Männer, die die Tempelsteuer einzogen, zu Petrus und fragten: Zahlt euer Meister die Doppeldrachme nicht? 

Er antwortete: Doch! Als er dann ins Haus hineinging, kam ihm Jesus mit der Frage zuvor: Was meinst du, Simon, von wem erheben die Könige dieser Welt Zölle und Steuern? Von ihren eigenen Söhnen oder von den anderen Leuten? 

Als Petrus antwortete: Von den anderen!, sagte Jesus zu ihm: Also sind die Söhne frei. 

Damit wir aber bei niemand Anstoß erregen, geh an den See und wirf die Angel aus; den ersten Fisch, den du heraufholst, nimm, öffne ihm das Maul, und du wirst ein Vierdrachmenstück finden. Das gib den Männern als Steuer für mich und für dich. 

 

 

Tagesimpuls:

 

Da wurden sie sehr traurig.  (Mt 17,23)

 

Ich wünsche mir, dass meine Gefühle mehr mit Jesus zu tun haben. Ich habe meine Gefühle, aber ich bin über andere Sachen traurig, nicht über die Passion Jesu. In Bezug auf Jesus finde ich, dass meine Gefühle zu wenig einbezogen sind. Meine Gefühle sind mehr in weltliche Dinge einbezogen.

 

Da wurden sie sehr traurig.

 

Von Heiligen lesen wir, dass sie traurig sind über das Leiden Jesu, dass sie das Leiden Jesu mitfühlen. Ignatius von Loyola sagt im Exerzitienbuch, dass wir vor jeder Betrachtung des jeweiligen Evangeliums um eine Gnade bitten sollen: z.B. um Traurigkeit über unsere Sünden, um Mitleiden mit Jesus oder Freude an der Auferstehung. Bei Ignatius werden die Gefühle also voll mit einbezogen.

 

Da wurden sie sehr traurig.

 

Immer wieder habe ich gehört, dass betont wurde, dass Gefühle im Glauben nicht so eine große Rolle spielen sollten. Es ginge um Glauben und nicht um Fühlen. Das finde ich auch wichtig. Ich kann nicht erwarten, dass ich nach jedem Gebet etwas fühle, z.B. eine Art innerer Sicherheit, dass Gott mein Gebet erhört hat. Ich glaube, dass Gott mein Gebet erhört hat, und ich danke dafür. Das geht unabhängig von meinen Gefühlen. Aber trotzdem sind die Gefühle doch auch wichtig. Ich möchte kein kaltes Herz gegenüber Jesus haben. Ich möchte nicht die Messe feiern oder den Kreuzweg betrachten, ohne innerlich betroffen zu sein über das Leiden Jesu. Daher halte ich mich heute an den Ratschlag von Ignatius. Ich bete um die Gnade wenigstens ein wenig mitleiden zu können mit dem Leiden Jesu, so wie die Jünger, die über die Leidensankündigung traurig waren.

 

Gebet:

Jesus, bitte schenke mir die Gnade, ganz mit dir verbunden zu sein: Mit dem Schmerz deines Leidens und mit der Freude deiner Auferstehung. Vielleicht hilft mir das sogar, in Bezug auf weltliche Dinge weniger launisch und gefühlsabhängig zu reagieren. Lass mich mehr mitfühlen mit dir, Jesus, lass mich teilhaben an dem, was in deinem Herzen vorgeht. Schenke mir auch dein Herz für die Menschen, dein Mitgefühl für die Leidenden, die du mir ans Herz legst.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 

1 Kommentar:

  1. Wenn ich im Rosenkranzgebet bete..."Jesus der den Glauben in mir vermehre", so glaube und hoffe ich heute, "nicht" traurig sein zu müssen. Egal was auch geschieht.
    Damit mir das bestmöglichst gelingt...gehe ich zur Heiligen Messe und empfange "den Leib des Herrn". Mit "Jesus in mir" wird die FREUDE siegen.

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