Samstag, 28. Juli 2018

Wo sollen wir Brot kaufen, damit diese Leute zu essen haben? (Joh 6,5)

17 Sonntag im Jahreskreis  

 

EVANGELIUM 

Joh 6, 1-15

 

In jener Zeit

1ging Jesus an das andere Ufer des Sees von Galiläa, der auch See von Tiberias heißt.

2Eine große Menschenmenge folgte ihm, weil sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat.

3Jesus stieg auf den Berg und setzte sich dort mit seinen Jüngern nieder.

4Das Pascha, das Fest der Juden, war nahe.

5Als Jesus aufblickte und sah, dass so viele Menschen zu ihm kamen, fragte er Philippus: Wo sollen wir Brot kaufen, damit diese Leute zu essen haben?

6Das sagte er aber nur, um ihn auf die Probe zu stellen; denn er selbst wusste, was er tun wollte.

7Philippus antwortete ihm: Brot für zweihundert Denare reicht nicht aus, wenn jeder von ihnen auch nur ein kleines Stück bekommen soll.

8Einer seiner Jünger, Andreas, der Bruder des Simon Petrus, sagte zu ihm:

9Hier ist ein kleiner Junge, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; doch was ist das für so viele!

10Jesus sagte: Lasst die Leute sich setzen! Es gab dort nämlich viel Gras. Da setzten sie sich; es waren etwa fünftausend Männer.

11Dann nahm Jesus die Brote, sprach das Dankgebet und teilte an die Leute aus, so viel sie wollten; ebenso machte er es mit den Fischen.

12Als die Menge satt war, sagte er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrig gebliebenen Brotstücke, damit nichts verdirbt.

13Sie sammelten und füllten zwölf Körbe mit den Stücken, die von den fünf Gerstenbroten nach dem Essen übrig waren.

14Als die Menschen das Zeichen sahen, das er getan hatte, sagten sie: Das ist wirklich der Prophet, der in die Welt kommen soll.

15Da erkannte Jesus, dass sie kommen würden, um ihn in ihre Gewalt zu bringen und zum König zu machen. Daher zog er sich wieder auf den Berg zurück, er allein.

 

 

Tagesimpuls:

 

Wo sollen wir Brot kaufen, damit diese Leute zu essen haben?  (Joh 6,5)

 

Immer wieder stehen wir vor der Erfahrung, dass wir irgend wovon nicht genug haben. Bei uns in Europa ist es normalerweise nicht das Essen. In der Katholischen Kirche ist es inzwischen immer häufiger die Sorge, dass wir nicht mehr genug Geld haben, um alles so weiter zu machen wie bisher. In Klöstern fehlt der Nachwuchs. In den Pfarreien fehlen die Priester. Aber meiner Meinung nach ist der größte Mangel, dass zu wenige Menschen Jesus kennen. Zu wenige Menschen kennen die sogenannte Taufe im Heiligen Geist, die eine tiefe persönliche Beziehung zu Jesus vermittelt. Wer das erlebt hat, setzt sich mit großer Motivation für die Kirche und für den Glauben an Jesus ein. Aber an solchen Menschen mangelt es.

 

Wo sollen wir Brot kaufen, damit diese Leute zu essen haben?

 

Wenn Jesus den Finger in die Wunde legt, dann ist das ein Wink mit dem Zaunpfahl. Wir sollen nicht mit menschlichen Mitteln versuchen, die Krise zu überwinden. Wir sollen zu ihm kommen mit unseren Sorgen und mit unserem Mangel. „Ohne mich könnt ihr nichts tun," sagt er (Joh 15,5). Noch bevor die Jünger beginnen, selber nach Lösungen zu suchen, macht Jesus sie aufmerksam, damit sie das Problem im Dialog mit ihm zu lösen versuchen. Und so gelingt es dann auch. Der menschliche Beitrag zur Lösung wird gebraucht, die fünf Brote und zwei Fische. Aber dann kommt das göttliche Wirken dazu, das Übernatürliche, die Wandlung, das Wunder. Wenn wir Gott zum Zug kommen lassen, dann schenkt er Lösungen.

 

Wo sollen wir Brot kaufen, damit diese Leute zu essen haben?

 

Wir sollen Gott zum Zug kommen lassen, ihm immer wieder den Ball zuspielen. Wir machen das, indem wir alle unsere Sorgen, all unseren Mangel, all unsere Not zu Jesus bringen, zum Kreuz. Dann bekommt Jesus Handlungsspielräume, dann kann er wirken. Und durch viele Erfahrungen von Not und Mangel lehrt Jesus uns diese Lektion, so lange, bis wir tief hineingewachsen sind in das Vertrauen auf ihn.

 

Gebet:

Jesus, danke, dass du den Philippus, die Jünger und auch mich lehrst, alles im Dialog mit dir zu lösen, alle Probleme zu dir zu bringen. Du willst nicht, dass wir unsere Zeit verschwenden und ohne göttliche Hilfe an unseren Problemen herumlaborieren. Du willst unsere göttliche Hilfe sein, die wir in Anspruch nehmen sollen. Hilf uns, zu vertrauen, dass wir immer und jederzeit deine göttliche Hilfe zur Verfügung haben, wenn wir uns nur an dich wenden. Und wenn wir dich wieder einmal vergessen, dann sprich uns an, so wie du Philippus angesprochen hast. Mach uns aufmerksam auf dich, damit wir zu dir kommen, damit du uns helfen kannst.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 

1 Kommentar:

  1. Jesus...de in uns den Glauben vermehre.

    Jesus, DU mein Herr und Gott, bitte schenke mir heute die Gnade des Glaubens, damit dein Glauben in mir wachsen kann

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