Freitag, 13. Juli 2018

Wenn man euch in der einen Stadt verfolgt, so flieht in eine andere. (Mt 10,23)

14 Woche im Jahreskreis     Freitag

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 10,16-23.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln: Seht, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe; seid daher klug wie die Schlangen und arglos wie die Tauben! 

Nehmt euch aber vor den Menschen in acht! Denn sie werden euch vor die Gerichte bringen und in ihren Synagogen auspeitschen. 

Ihr werdet um meinetwillen vor Statthalter und Könige geführt, damit ihr vor ihnen und den Heiden Zeugnis ablegt. 

Wenn man euch vor Gericht stellt, macht euch keine Sorgen, wie und was ihr reden sollt; denn es wird euch in jener Stunde eingegeben, was ihr sagen sollt. 

Nicht ihr werdet dann reden, sondern der Geist eures Vaters wird durch euch reden. 

Brüder werden einander dem Tod ausliefern und Väter ihre Kinder, und die Kinder werden sich gegen ihre Eltern auflehnen und sie in den Tod schicken. 

Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden; wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet. 

Wenn man euch in der einen Stadt verfolgt, so flieht in eine andere. Amen, ich sage euch: Ihr werdet nicht zu Ende kommen mit den Städten Israels, bis der Menschensohn kommt.

 

 

Tagesimpuls:

 

Wenn man euch in der einen Stadt verfolgt, so flieht in eine andere.  (Mt 10,23)

 

Heute fällt mir zum ersten Mal auf, dass Jesus zur Flucht rät. Ich hatte immer im Gefühl, dass Jesus zum Martyrium rät, und dass die Flucht eine Alternative ist für Christen, die irgendwie schwach geworden sind. Aus der Lehre der Kirche weiß ich wohl, dass niemand zum Martyrium verpflichtet ist. Die Kirche lehrt klar, dass es erlaubt ist, wenn jemand sein Leben schützen will. Ebenso lehrt sie aber auch, dass es erlaubt ist, wenn jemand bereit ist, freiwillig als Märtyrer zu sterben. Beides ist gut, und jeder muss seinem Gewissen folgen. Damit Menschen, die fliehen, kein schlechtes Gewissen haben müssen, sagt Jesus hier eindeutig, dass sie fliehen sollen.

 

Wenn man euch in der einen Stadt verfolgt, so flieht in eine andere.

 

Durch die Flucht aus Jerusalem bei der ersten Christenverfolgung verbreitete sich das Evangelium. Die Flucht hatte somit einen Charakter der göttlichen Vorsehung. Die ersten Jünger waren sozusagen gezwungen, ihren Glauben im ganzen Land zu bezeugen, weil sie in alle Himmelsrichtungen geflohen waren. So können die Umstände von Gott genutzt werden, um Gutes zu bewirken.

 

Wenn man euch in der einen Stadt verfolgt, so flieht in eine andere.

 

Wir erleben keine direkte Verfolgung, wohl aber Ablehnung und mitunter Spott. Wir erkennen Anzeichen in unserer Gesellschaft, die darauf hindeuten, wie schnell auch bei uns Verfolgung entstehen kann. Gesetze können geändert werden, dass jeder, der sich für bestimmte christliche Werte einsetzt, gesetzlich verfolgt wird. Beten wir, dass das nicht geschehen wird! Aber damit das nicht geschieht, müssen wir für unseren Glauben einstehen, auch wenn es nicht „politisch korrekt" ist. Wir müssen Ablehnung in Kauf nehmen, wir können nicht mehr mit dem Strom schwimmen.

 

Gebet:

Jesus, ich mache mir Sorgen über die Zukunft unserer Gesellschaft. Ich sehe, wie nah wir schon an einer Christenverfolgung sind. Hilf uns, dass wir mutig Zeugnis geben für unseren christlichen Glauben und unsere christlichen Werte, damit in unserer Gesellschaft viele eine Chance bekommen, dich kennenzulernen, und damit ein Umschwenken der Politik gegen den Glauben abgewendet wird.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 

1 Kommentar:

  1. Gott, Stärke im "Heute" meinen Glauben,meine Hoffnung und meine Liebe, damit ich bemüht bin in deiner Nachfolge standhaft zu bleiben. Dich nachzufolgen ist kein einfacher Spaziergang....sondern ich muss gegen die Strömungen des "weltlichen Zeitglaubens" schwimmen. Doch Herr ich bitte Dich , gib mir die Kraft, dass ich für meine Widersacher beten darf...."Herr,vergib ihnen,denn sie wissen nicht was sie tun". Amen

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