Montag, 11. Juni 2018

Er sagte: Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich. (Mt 5,3)

10 Woche im Jahreskreis     Montag

 

EVANGELIUM

Mt 5, 1-12

 

In jener Zeit,  

1als Jesus die vielen Menschen sah, stieg er auf einen Berg. Er setzte sich, und seine Jünger traten zu ihm.

2Dann begann er zu reden und lehrte sie.

3Er sagte: Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich.

4Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden.

5Selig, die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben.

6Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden satt werden.

7Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden.

8Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen.

9Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden.

10Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich.

11Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet.

12Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn so wurden schon vor euch die Propheten verfolgt.

 

 

Tagesimpuls:

 

Er sagte: Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich.  (Mt 5,3)

 

Immer wieder, ehrlich gesagt sogar mehrmals täglich spüren wir einen Mangel. Irgendetwas ist nicht so, wie es sein sollte. Es mangelt vielleicht an Liebe, oder an Klarheit, an Stärke, oder vielleicht mangelt es auch an Geld oder an Gesundheit. Irgendwie werden wir immer mit einer Art von Armut konfrontiert. Und instinktiv wollen wir natürlich den Mangel beheben. Wir wollen Abhilfe schaffen. Wer Hunger hat, will essen, wem etwas fehlt, der versucht, das Fehlende zu bekommen. Das liegt in uns Menschen drin, denn wir sind ja für die Fülle geschaffen, nicht für den Mangel.

 

Er sagte: Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich.

 

Wenn wir Menschen noch im Paradies wären, dann würden wir uns hundertprozentig bewusst sein über unsere Würde als Söhne und Töchter Gottes. Unser Mangel, unsere Unvollkommenheit wäre für uns gar kein Problem, denn wir würden es als Kinder Gottes so machen wie alle Kinder. Wir würden zu unserem Papa gehen, und er würde dann den Mangel beheben, er würde uns das geben, was wir brauchen. Nach dem Sündenfall ist diese wunderbare Beziehung zu unserem Vater verloren gegangen. Jetzt leiden wir Menschen schrecklich unter unserem Mangel, und wir machen es dadurch noch schlimmer, dass wir selber unsere Probleme zu lösen versuchen, ohne zu unserem Papa zu gehen, ohne die göttliche Hilfe.

 

Er sagte: Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich.

Jesus hat unsere Beziehung als Kinder wiederhergestellt. Wir Christen sind selig, wenn wir den Mangel erfahren, denn in jedem Mangel steckt eine großartige Gelegenheit, unseren Papa im Himmel um Hilfe zu bitten. Der Mangel kann jetzt unsere Beziehung zu Gott vertiefen, der sich als der Gott der Vorsehung für uns erweisen will, der Gott, der für alles sorgt. Deswegen preist Jesus die Kinder Gottes selig, wenn sie arm sind. Dass ein kleines Baby noch nicht alles kann, empfindet niemand als problematisch, und dass Kinder noch nicht alles selber machen können, empfinden wir ebenso wenig als Problem. Wir finden es normal, dass die Eltern für ihre Kinder sorgen und ihnen so ihre Liebe erweisen. Und Gott will uns immer dann unsre Liebe erweisen, wenn uns etwas fehlt, wenn wir etwas brauchen, wenn wir mal wieder überfordert sind mit den Problemen, vor die uns unser Leben stellt.

 

Gebet:

Guter Gott, liebender Papa, du hast uns als deine Kinder geschaffen, nicht als selbständige Supermänner und Frauen. Du hast uns als von dir Abhängige geschaffen, und in dieser Abhängigkeit sollten wir ständig deine Liebe und deine Vorsehung erfahren. Wir sollten deine Vaterliebe so erleben wie Kinder die Liebe ihre Eltern. Bitte verzeih mir, wenn ich dir nicht vertraut habe, wenn ich Chaos in mein Leben gebracht habe, weil ich meine Probleme ohne dich lösen wollte. Ich will dir alles überlassen, denn du willst mir zeigen, wie gut du für mich sorgen kannst. Ich danke dir für alles.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 

1 Kommentar:

  1. Herr, lass mich heute "innerlich" arm sein vor DIR.
    Denn nur in der Armut meine selbst,beginne ich DICH mein Herr und Gott, zu suchen.
    Jesus lass mich bitte heute, in der Tugend der Armut ...wachsen und geduldsam sein.
    Alles aus Liebe zu DIR

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