Dienstag, 9. Januar 2018

Er lehrte sie wie einer, der göttliche Vollmacht hat. (Mk 1,22)

01 Woche im Jahreskreis – Dienstag

 

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - Mk 1,21-28.

In Kafarnaum ging Jesus am Sabbat in die Synagoge und lehrte.
Und die Menschen waren sehr betroffen von seiner Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der göttliche Vollmacht hat, nicht wie die Schriftgelehrten.
In ihrer Synagoge saß ein Mann, der von einem unreinen Geist besessen war. Der begann zu schreien:
Was haben wir mit dir zu tun, Jesus von Nazaret? Bist du gekommen, um uns ins Verderben zu stürzen? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes.
Da befahl ihm Jesus: Schweig und verlass ihn!
Der unreine Geist zerrte den Mann hin und her und verließ ihn mit lautem Geschrei.
Da erschraken alle, und einer fragte den andern: Was hat das zu bedeuten? Hier wird mit Vollmacht eine ganz neue Lehre verkündet. Sogar die unreinen Geister gehorchen seinem Befehl.
Und sein Ruf verbreitete sich rasch im ganzen Gebiet von Galiläa.

 

Tagesimpuls:

 

Er lehrte sie wie einer, der göttliche Vollmacht hat.  (Mk 1,22)

 

Hier wird zunächst erklärt, dass Jesus im Gegensatz zu den Schriftgelehrten mit göttlicher Vollmacht lehrte. Dann wird dieser Satz sozusagen illustriert durch die Dämonenaustreibung. Da wird diese Kraft, diese Vollmacht sichtbar. Wir könnten es uns einfach machen und sagen: „Nun ja, er ist Jesus, er hat eben besondere Kräfte, eine besondere Vollmacht. Wir haben das nicht." Aber im Evangelium und in der Apostelgeschichte, und auch in den Briefen des Neuen Testaments, wird deutlich, dass die Jünger auch diese Vollmacht hatten. Für uns steht diese Vollmacht also auch offen, wir können sie auch haben, und wir sollen sie auch haben.

 

Er lehrte sie wie einer, der göttliche Vollmacht hat.

 

Alles, was Jesus tut, dient uns als Vorbild. Und wir können aus dem Leben Jesu erkennen, was er als Mensch getan hat, um für uns Vorbild zu sein. So fällt unser Blick auf die vierzig Tage, in denen Jesus in der Wüste war. Dort hatte er mit den Dämonen zu kämpfen, und er hat sie besiegt. Diese vierzig Tage waren eine Zeit des Gebets und des Fastens. Es war eine intensive Begegnung mit Gott. Schon im Alten Testament ist die Wüste ein Ort, wo das Volk Israel Gott in besonders intensiver Weise begegnet. Wenn Jesus vierzig Tage in die Wüste geht – für uns zum Vorbild – dann zeigt er uns damit, worin das Geheimnis der Vollmacht besteht, nämlich in einer intensiven Beziehung zu Gott. Auch wir müssen intensiv beten und fasten, dann werden auch wir eine immer größere göttliche Vollmacht in unserem Leben erfahren.

 

Er lehrte sie wie einer, der göttliche Vollmacht hat.

 

Nur so kann unsere Evangelisation gelingen. Die Menschen müssen etwas spüren, etwas von dieser göttlichen Vollmacht. Das können wir nicht „machen". Was wir tun können, das ist beten und fasten, und dann wächst diese Vollmacht in unserem Leben. Die Zeiten der Intimität mit Gott im Gebet stehen im proportionalen Verhältnis zu der Vollmacht, die in unserem Leben spürbar wird. Wenn wir also die Vollmacht erleben wollen, dann müssen wir uns an das Vorbild Jesu halten.

 

Gebet:

Jesus, ich danke dir, dass du uns gezeigt hast, wie wir leben sollen. Du hast den Teufel und seine Dämonen besiegt, als du vierzig Tage in der Wüste gebetet hast. Auch wir sollen den Teufel überwinden. Er stellt sich uns in den Weg mit vielen Anfechtungen. Aber jedes Mal, wenn eine Anfechtung kommt, ist das eine Chance, den Teufel zu besiegen. Und so wird auch unsere Vollmacht wachsen. Bitte hilf uns, diesen Weg zu gehen. Schenke uns besonders dann deine Stärke, wenn dieser Weg von uns Opfer verlangt.

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 

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