Samstag, 25. November 2017

Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan. (Mt 25,40)

CHRISTKÖNIGSSONNTAG

 

EVANGELIUM

Mt 25, 31-46

 

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

31Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen.

32Und alle Völker werden von ihm zusammengerufen werden, und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet.

33Er wird die Schafe zu seiner Rechten versammeln, die Böcke aber zur Linken.

34Dann wird der König denen auf der rechten Seite sagen: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Erde für euch bestimmt ist.

35Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen;

36ich war nackt und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank, und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir gekommen.

37Dann werden ihm die Gerechten antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und dir zu essen gegeben, oder durstig und dir zu trinken gegeben?

38Und wann haben wir dich fremd und obdachlos gesehen und aufgenommen, oder nackt und dir Kleidung gegeben?

39Und wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen?

40Darauf wird der König ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.

41Dann wird er sich an die auf der linken Seite wenden und zu ihnen sagen: Weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist!

42Denn ich war hungrig, und ihr habt mir nichts zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir nichts zu trinken gegeben;

43ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich nicht aufgenommen; ich war nackt und ihr habt mir keine Kleidung gegeben; ich war krank und im Gefängnis, und ihr habt mich nicht besucht.

44Dann werden auch sie antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig oder obdachlos oder nackt oder krank oder im Gefängnis gesehen und haben dir nicht geholfen?

45Darauf wird er ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen dieser Geringsten nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan.

46Und sie werden weggehen und die ewige Strafe erhalten, die Gerechten aber das ewige Leben.

 

 

Tagesimpuls:

 

Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.  (Mt 25,40)

 

Dieses Evangelium erklärt die Frage, ob die Menschen gerettet werden, die Jesus nicht kannten, nämlich die Völker, griechisch steht da „ethne" (wir kennen auch in unserer deutschen Sprache das griechische Wort, z.B. „ethnisch"). Früher wurde das Wort immer mit „Heiden" übersetzt, heute übersetzt man „Völker". Bei Heiden kommt besser zum Ausdruck, dass also die Ungläubigen gemeint sind. Wer an Jesus glaubt, wird nicht gerichtet, so sagt es Jesus selber in Johannes 3,18: „Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet". Der Glaube an den Sohn Gottes rettet uns Christen, die Heiden dagegen werden nach ihren Taten gerichtet, so scheint es die Bibel klar zu sagen.

 

Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.

 

Aber wir sollen uns deswegen nicht in einer falschen Sicherheit wiegen. Ob wir uns Christen nennen, oder ob wir wirklich Christen sind, das ist ein Unterschied. Gott wird für alle Menschen der gerechte Richter sein. Paulus sagt (zu den Christen): „Denn wir alle müssen vor dem Richterstuhl Christi offenbar werden, damit jeder seinen Lohn empfängt für das Gute oder Böse, das er im irdischen Leben getan hat." (2 Kor 5,10) Paulus hat keine Angst vor dem Gericht, denn er weiß: „Der Herr ist es, der über mich urteilt." (1 Kor 4,4) Er kann ganz auf Jesus vertrauen, der ihn richten wird. Und er weiß, er könnte keinen liebevolleren Richter bekommen. Und in dem Gericht wird er aufgerichtet, und das, was nicht in Ordnung war, wird gerade gerichtet. Von dem Gericht kann er nur profitieren, es wird gut für ihn sein. Daher muss er keine Angst haben.

 

Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.

 

Wenn wir ganz an Jesus glauben, ganz von ihm durchdrungen sind, dann leben wir in der Liebe. Dann müssen wir nicht mehr gerichtet werden. Leben wir also so, dass wir in unseren Mitmenschen Jesus erkennen! Leben wir in der Liebe! Tun wir alles für Jesus, der in jedem Menschen wohnt! Wenn wir an ihn glauben, wenn wir die Beziehung zu ihm immer wieder finden – im Gebet genauso wie in der gelebten Nächstenliebe – dann werden wir unseren Lohn erhalten. Ich bin sicher, schon in diesem Leben, aber noch viel mehr im ewigen Leben bei Gott.

 

Gebet:

Jesus, danke, dass wir in der Liebe bleiben können, wenn wir dich in den Menschen sehen. Hilf uns dabei, immer dich in den Menschen zu erkennen, im täglichen Umgang, auch in den Kleinigkeiten, die wir für andere tun. Je mehr wir dich erkennen, umso mehr sind wir in der Liebe. Und Jesus, ich danke dir, dass du mich richten wirst. Ich will nur von dir gerichtet werden. Ich weiß, du wirst alles gerade richten, du wirst alles gut machen.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

4 Kommentare:

  1. Vielen Dank, Pastor Bohnen. Es ist eine der herausragendsten Botschaften Jesus. Und ich habe in Ihrer Auslegung etwas extrem Wichtiges verstanden:auch Nicht- Christen können in die Ewigkeit eingehen, wenn sie den Menschen liebevoll dienen. Aber in der inneren Überzeugung, dass der heilige Geist Jesus in und durch mich wirkt, ist es viel viel einfacher. An alle Gläubige und Ungläubig da draussen:Ich liebe Yeshua, sein richtiger aramäischen Name, und lasse mich von ihm durch meine Sprechstunde als Ärztin führen. Es fühlt sich großartig an. Und wenn ich strauchle und ins menschliche Denken der Vorwürfe und Besserwisserei verfalle, erinnere ich mich absichtlich und bewusst genau an diesen Ausspruch von Jesus. Dann geschehen sogar Wunder. Gott zum Gruße ! Dr. Sabine Ott-Oechsle, Fachärztin für Neurologie

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  2. Jesus antwortete:"Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater, nur durch mich".Joh. 14,6

    Ich glaube NUR Jesus ist der Weg zum ewigen Leben. Die Taten sind Folgen des Glaubens an IHN.
    Ja, es ist wunderschön nicht unter dem Leistungsdruck der guten Werke zu sein, sondern in u durch Seine Liebe zu sein, zu agieren..... Alles Liebe!

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  3. Unter endederrevolutionen.de/docs/paradox.html habe ich Deine Webseite, Bruder Bohnen, verlinkt. Ich lese und höre gerne bei Dir. Wir wären in der Liebe zu Gott vermutlich sehr mit all Deinen Leserinnen und Lesern, Hörerinnen und Hörer verbunden. Dass Du aber immer wieder diesen Paulus erwähnst, der mit seinem Römerbrief die Kriege unter die Menschen brachte und die Friedfertigen, die allein Jesus folgen, im Stich lässt, kann ich nicht verstehen und nicht nachvollziehen. Was wäre geschehen, wenn zum Beispiel dieser Putin, ein überzeugter Christ, in die Ukraine, dieser Kornkammer Russlands, bei seinem militärischen Einmarsch nur auf friedfertige Ukrainer gestoßen wäre. Wenn die Ukrainer friedfertig (!) geblieben wären, wie uns das der Nazarener gelehrt hat?
    Heute will Ihre Kirche einen synodalen Weg, den Weg des Bösen, mit diesen Friedensverfertigern, die sich Protestanten nennen, gehen. Allein meine Liebe zu Gott verlangt es, dass ich gegen das Böse tagtäglich mit den Schriften auf endederrevolutionen.de kämpfe. Die Revolution, die Martin Luther - "und würde ein Krieg daraus, so werde er daraus" - im Jahr 1560 auf dem Reichstag in Augsburg anzettelte, muss enden, wenn wir und alle Menschen dieser Welt in Frieden und Gesundheit leben wollen. Und da brauchst sich keiner dem Papst Franziskus anschließen und sich impfen lassen, nur weil die Oberen des Paulus das inzwischen sogar weltweit zum Gesetz machen wollen (Pfui Teufel).
    Ich bleibe als überzeugter Katholik in meiner Kirche. Magifikat und die unbändige Liebe zu Gott, meinem Schöpfer. Gerne besuche ich deshalb die katholischen Kirchen, in denen ich immer den Zeitgeist Gottes finde und meinen Obulus zum Erhalt dieser Gotteshäuser gebe. Gott kann nichts für diesen Paulus, der wie der Wolfgang Huber das Schaffenswerk des Nazarener, der für uns gestorben und deshalb nicht wieder auferstanden sein kann, denn dann wären seine Berg- und Feldpredigt eine Farce: Der hätte als der Sohn Gottes leicht reden können und, wie sie heute gemeinsam immer leichter nach ihm reden: "Und würde ein Krieg daraus, so werde er daraus", alles ihrem gnädigen Gott in die Schuhe schieben können. Diese Schuhe ziehe ich mir nicht an. Ich kämpfe gegen die Sünde und keiner soll es wagen, diese mir zu vergeben. Durch meine Schuld ist der Nazarener nicht ans Kreuz genagelt worden. Das waren diejenigen, die schon damals fanatisch vor dem Statthalter Pontius Pilatus riefen: "Wir sind das Volk", kreuzige ihn. Und er tat wie ihm befohlen: "De servo arbitrio"
    Grüß Gott. Dein Michael

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