Mittwoch, 1. Februar 2017

Und er konnte dort kein Wunder tun; nur einigen Kranken legte er die Hände auf und heilte sie. (Mk 6,5)

04 Woche im Jahreskreis – Mittwoch

 

‪Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - Mk ‪6,1b-6.

‪In jener Zeit kam Jesus in seine Heimatstadt; seine Jünger begleiteten ihn.

‪Am Sabbat lehrte er in der Synagoge. Und die vielen Menschen, die ihm zuhörten, staunten und sagten: Woher hat er das alles? Was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist! Und was sind das für Wunder, die durch ihn geschehen!

‪Ist das nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und der Bruder von Jakobus, Joses, Judas und Simon? Leben nicht seine Schwestern hier unter uns? Und sie nahmen Anstoß an ihm und lehnten ihn ab.

‪Da sagte Jesus zu ihnen: Nirgends hat ein Prophet so wenig Ansehen wie in seiner Heimat, bei seinen Verwandten und in seiner Familie.

‪Und er konnte dort kein Wunder tun; nur einigen Kranken legte er die Hände auf und heilte sie.

‪Jesus zog durch die benachbarten Dörfer und lehrte.

 

 

Tagesimpuls:

 

Und er konnte dort kein Wunder tun; nur einigen Kranken legte er die Hände auf und heilte sie. (Mk 6,5)

 

Hier sehen wir, wie wichtig unser Glaube ist, damit Jesus wirken kann. Wenn wir also wenig Übernatürliches erleben, dann liegt es daran, dass das Niveau des Glaubens bei uns zu niedrig ist. Gegen diese Erkenntnis wird immer wieder folgender Einwand vorgebracht: Gott ist doch souverän; kann er nicht wirken, wie er will, auch ohne unseren Glauben? Das ist richtig, aber offensichtlich will er es nicht oder nur sehr selten. Dann gibt es noch einen zweiten Einwand: Macht das uns keinen Stress, setzt es uns nicht unter Leistungsdruck, dass wir sozusagen ein gewisses Mindestmaß an Glauben „leisten" müssten? Dieser Einwand ist schwerer zu beantworten. Gott schenkt uns seine Liebe umsonst. Wir müssen nichts leisten, sondern wir werden aus Gnade gerettet. Aber dann ruft er uns auf, seine Mitarbeiter zu sein, sozusagen seine Partner. Das geschieht durch den Glauben. Wir sagen Ja zu ihm so wie Maria. Wenn wir nicht glauben, wenn wir nicht Ja sagen, dann geschieht nichts, dann kann nichts geschehen. Wir müssen unseren Teil tun, unseren Teil beitragen. Wenn man das als Stress empfindet, dann hat man es vielleicht noch nicht verstanden. Wenn ein Liebender den geliebten Partner bittet: „Gib mir doch einen Kuss!", ja, vielleicht empfindet einer das als stressig und will einfach nur in Ruhe gelassen werden; aber dann geschieht keine Liebe, dann lebt die Beziehung nicht. Wir können Gott ablehnen, wir können die Liebe ablehnen, und dann geschieht wirklich nichts.

 

Und er konnte dort kein Wunder tun; nur einigen Kranken legte er die Hände auf und heilte sie.

 

Aber Jesus überfordert uns nicht. Im Gegenteil, wenn wir in unserer Lethargie stecken bleiben würden, dass wäre nicht entspannt, sondern dass würde uns sehr schaden. Wenn Jesus uns zur Liebe aufruft, dann ruft er uns dazu auf, lebendig zu werden, glücklich zu werden, Freude zu finden usw. Wem das zu stressig ist, was will der denn machen? Der verpasst das Leben, es läuft an ihm vorbei, und er lebt es nicht.

 

Und er konnte dort kein Wunder tun; nur einigen Kranken legte er die Hände auf und heilte sie.

 

Also: Glauben, Ja sagen zu Jesus, das ist genau das, was wir brauchen, um lebendig und glücklich zu sein. Und je mehr Übernatürliches dann in unser Leben hineinkommt, je mehr Wunder wir erleben, umso mehr Freude und Glück werden wir auch finden. Leider werden wir deswegen auch abgelehnt werden wie Jesus. Man wird im Leben leider nicht nur dann abgelehnt, weil man Böses tut, sondern auch dann, weil man an Jesus glaubt und Gutes tut. Aber es kann keine Alternative sein, dass wir uns deswegen verkriechen und das Leben nicht leben. Im Gegenteil, wir sollen glauben, wir sollen leben, wir sollen das übernatürliche Wirken Gottes sozusagen anziehen durch unseren Glauben. Ich sehne mich nach einer Zeit, in der Wunder in unserer Kirche wieder häufiger werden, so wie es bei vielen Heiligenbiografien berichtet wird.

 

Gebet:

Jesus, du willst Wunder tun, aber es liegt an unserem noch zu schwachen Glauben, dass wir weniger Übernatürliches erleben. Aber wir wollen wachsen, wir wollen immer mehr lebendig werden im Glauben. Heiliger Geist, hilf uns dabei, dass wir Ja sagen zu Jesus, Ja sagen zum übernatürlichen Wirken Gottes. Und gib, dass wir in unserer Zeit die Wunder erleben, die Jesus wirken will, dass nicht über uns das Urteil gesprochen wird, dass die Bibel über Jesu Heimatstadt spricht.

 

 

Pastor Roland Bohnen

 

 

 

 

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