Dienstag, 14. Februar 2017

Heilt die Kranken, die dort sind! (Lk 10,9)

Fest der Hll. Cyrill und Methodius, Schutzpatrone Europas

 

‪Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk ‪10,1-9.

‪In jener Zeit suchte der Herr zweiundsiebzig andere Jünger aus und sandte sie zu zweit voraus in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte.

‪Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.

‪Geht! Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe.

‪Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe! Grüßt niemand unterwegs!

‪Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als erstes: Friede diesem Haus!

‪Und wenn dort ein Mann des Friedens wohnt, wird der Friede, den ihr ihm wünscht, auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zurückkehren.

‪Bleibt in diesem Haus, esst und trinkt, was man euch anbietet; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Lohn. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes!

‪Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so esst, was man euch vorsetzt.

‪Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt den Leuten: Das Reich Gottes ist euch nahe.

 

 

Tagesimpuls:

 

Heilt die Kranken, die dort sind! (Lk 10,9)

 

Jesus gibt uns die Aufgabe, die Kranken zu heilen. Wir machen dann vielleicht eine Fürbitte. Aber das ist nicht, was Jesus gewollt hat. Es ist, als möchte Jesus uns dann antworten: „Mich musst du nicht überzeugen. Mich musst du auch nicht bitten. Ich habe dich doch gebeten, zu heilen." Wir sollen also zu dem Kranken gehen und ihm die Hände auflegen und sozusagen die göttlichen Segensströme für ihn freisetzen.

 

Heilt die Kranken, die dort sind!

 

Fürbitten heißt eigentlich nie, dass man Gott von etwas überzeugen müsste. Fürbitten heißt vielmehr, dass man sich mit den Heilswillen Gottes vereint, so dass Gott stärker wirken kann, weil wir hier auf Erden seine Kanäle, seine Werkzeuge sind. Und so verstehe ich auch das Heilen. Ich soll konkret zu dem Kranken hingehen und etwas für ihn tun, damit die göttlichen Segensströme stärker fließen können.

 

Heilt die Kranken, die dort sind!

 

Wie kann ich das tun? Ich würde es nach dem Vorbild Jesu tun. Jesus hat zwar auf unterschiedliche Weise gewirkt. Aber wenn ich nun von Jesus lernen will, dann denke ich, dass das Beten mit Auflegen der Hände eine Form ist, die Jesus häufig verwendet hat, so dass ich persönlich es so machen würde. Wenn ich Jesu Aufforderung zum Heilen befolge, dann mache ich es so. Ich gehe zu den Kranken und bete für sie, indem ich ihnen die Hände auflege. Dabei bete ich viel zum Heiligen Geist, dass er mir die richtigen Worte in den Mund legt, dass ich so bete, wie es seiner Führung entspricht. Auch wenn es mich immer wieder Überwindung kostet, so spreche ich dann zu den betreffenden Organen, dass sie heil werden sollen, ähnlich wie Gott durch sein Wort die Welt ins Dasein gerufen hat und die Welt lenkt. Ich denke dann an das Wort Jesu, dass wir allen Geschöpfen das Evangelium verkünden sollen, also sein Wort in die Schöpfung hineinsprechen sollen (Mk 16,15).

 

Heilt die Kranken, die dort sind!

 

Es läuft also wieder darauf hinaus: Miteinander beten, einander die Hände auflegen, der Krankheit befehlen, dass sie weichen soll, die Frohe Botschaft von der Auferstehung und der Wiederherstellung der Schöpfung proklamieren. Und vor allem Glauben! Glauben, dass Gott Heilszeichen schenken will, dass er will, dass wir schon jetzt mehr und mehr die Zeichen des Reiches empfangen. Wenn wir das glauben, dass können wir mit Gott zusammenwirken, damit diese Zeichen geschenkt werden. Durch das Wochenende mit jungen Menschen bin ich wirklich in meinem Glauben ermutigt! Da kommt noch echt etwas auf uns zu. Die nächste Generation wird viel offener sein für die Heilszeichen Gottes. Ich bin sehr hoffnungsvoll.

 

Gebet:

Jesus, ich danke dir für die Zeichen des anbrechenden Reiches. Ich danke dir für das, was wir jetzt schon erleben dürfen. Ich danke dir, dass wir es als Vorgeschmack ansehen können auf das, was noch kommen wird. Ich danke dir auch, dass wir erkennen dürfen, was wir tun können: Füreinander beten mit Auflegen der Hände! Danke, dass wir deine Segensströme kanalisieren dürfen, dass wir mitwirken dürfen an der Heilung der Schöpfung.

 

 

Pastor Roland Bohnen

 

 

 

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