Montag, 23. Januar 2017

Wer aber den Heiligen Geist lästert, der findet in Ewigkeit keine Vergebung, sondern seine Sünde wird ewig an ihm haften. (Mk 3,29)

03 Woche im Jahreskreis – Montag

 

‪Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - Mk ‪3,22-30.

‪In jener Zeit sagten die Schriftgelehrten, die von Jerusalem herabgekommen waren: Er ist von Beelzebul besessen; mit Hilfe des Anführers der Dämonen treibt er die Dämonen aus.

‪Da rief er sie zu sich und belehrte sie in Form von Gleichnissen: Wie kann der Satan den Satan austreiben?

‪Wenn ein Reich in sich gespalten ist, kann es keinen Bestand haben.

‪Wenn eine Familie in sich gespalten ist, kann sie keinen Bestand haben.

‪Und wenn sich der Satan gegen sich selbst erhebt und mit sich selbst im Streit liegt, kann er keinen Bestand haben, sondern es ist um ihn geschehen.

‪Es kann aber auch keiner in das Haus eines starken Mannes einbrechen und ihm den Hausrat rauben, wenn er den Mann nicht vorher fesselt; erst dann kann er sein Haus plündern.

‪Amen, das sage ich euch: Alle Vergehen und Lästerungen werden den Menschen vergeben werden, so viel sie auch lästern mögen;

‪wer aber den Heiligen Geist lästert, der findet in Ewigkeit keine Vergebung, sondern seine Sünde wird ewig an ihm haften.

‪Sie hatten nämlich gesagt: Er ist von einem unreinen Geist besessen.

 

 

Tagesimpuls:

 

Wer aber den Heiligen Geist lästert, der findet in Ewigkeit keine Vergebung, sondern seine Sünde wird ewig an ihm haften. (Mk 3,29)

 

Der Menschensohn begegnet uns zunächst äußerlich. Es kann sein, dass wir ihn nicht erkennen, dass wir keine genaue Erkenntnis über ihn haben, z.B. weil uns ein verzerrtes Bild von ihm vermittelt worden ist. Wer z.B. als Kind von der Kirche, d.h. von seinen Eltern, Lehrern, Priestern ein verzerrtes Bild von Jesus vermittelt bekommen hat, der lehnt Jesus in seinem späteren Leben ab. Ich habe gehört, dass Mahatma Gandhi vielleicht den christlichen Glauben angenommen hätte, wenn man ihm diesen richtig dargelegt hätte. Aber das, was er von Jesus Christus erfahren hatte, war so wenig korrekt, dass er deswegen auch nicht den christlichen Glauben richtig verstanden hatte.

 

Wer aber den Heiligen Geist lästert, der findet in Ewigkeit keine Vergebung, sondern seine Sünde wird ewig an ihm haften.

 

So erklärt sich, dass Menschen ein falsches Bild über Jesus haben, dass sie Jesus vielleicht lästern, dass sie ihn ablehnen, und das wird ihnen vergeben, weil sie es nicht richtig wussten. Der Heilige Geist dagegen begegnet uns innerlich. Er wirkt in unserem Gewissen, er schenkt uns Erkenntnis. Wenn der Heilige Geist uns klare Erkenntnis schenkt, dann müssen wir ihm folgen, oder wir müssen wenigstens, wenn wir ihm nicht gefolgt sind, um Verzeihung bitten, dass wir gesündigt haben. Wenn wir aber diese innere Stimme verleugnen, im Extremfall sogar, indem wir sagen, dass diese Stimme nicht von Gott, sondern vom Teufel ist, dann wird diese Sünde immer an uns haften, also solange, wie wir nicht umkehren, unsere Schuld bekennen, die Stimme annehmen und ihr folgen.

 

Wer aber den Heiligen Geist lästert, der findet in Ewigkeit keine Vergebung, sondern seine Sünde wird ewig an ihm haften.

 

Wer die Stimme Gottes, die Stimme des Heiligen Geistes verleugnet, was kann diesen Menschen noch zur Umkehr anregen? Diese innere Stimme ist es ja, die ihn zur Umkehr führen will. Es gibt einen Punkt, wo ein Mensch Nein sagt, wo ihm dann nichts mehr helfen kann. Der Mensch verhärtet sich dann in diesem Nein, er gewöhnt sich immer mehr daran, und erfahrungsgemäß zieht sich die Stimme dann auch immer mehr zurück. Ich habe manchmal den Eindruck gewonnen, dass böse Menschen ihre eigenen Lügen glauben. Zuerst lügen sie, und sie sind sich dessen bewusst. Aber dann halten sie fest an diesen Lügen, wiederholen sie immer wieder und nach Jahren glauben sie das. Sie sind davon felsenfest überzeugt. Sie haben nicht nur andere, sondern auch sich selbst belogen. Wer kann sie dann noch zur Umkehr führen?

 

Wer aber den Heiligen Geist lästert, der findet in Ewigkeit keine Vergebung, sondern seine Sünde wird ewig an ihm haften.

 

Umso wichtiger ist es für uns, dass wir der Stimme des Heiligen Geistes folgen. Wenn wir Jesus missverstehen, wenn wir Fehler machen, dass alles ist nicht so schlimm. Aber wenn wir gegen unsere innere Erkenntnis handeln, dann kann uns keiner mehr auf den richtigen Weg zurückführen. Folgen wir also dem, was unser Gewissen uns sagt! Folgen wir der Stimme des Heiligen Geistes! Wir werden darin immer geübter. Und wir finden immer mehr in unsere Bestimmung.

 

Gebet:

Heiliger Geist, danke, dass du immer bei mir bist. Ich will dir folgen. Bitte lass mich deutlich deine Wegweisung erkennen. Wenn ich den Willen Gottes nicht tun will, weil ich Angst habe, dann hilf mir, schenke du mir das Wollen und das Vollbringen (vgl. Phil 2,13). Bewahre mich davor, dass ich deine innere Stimme unterdrücke, dass ich mich selbst belüge. Hilf mir, immer im Willen Gottes zu leben.

 

 

Pastor Roland Bohnen

 

 

 

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