Dienstag, 3. Januar 2017

Auf wen du den Geist herabkommen siehst und auf wem er bleibt, der ist es, der mit dem Heiligen Geist tauft. (Joh 1,33)

03 Januar

 

‪Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes - Jn ‪1,29-34.

‪In jener Zeit sah Johannes der Täufer Jesus auf sich zukommen und sagte: Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt.

‪Er ist es, von dem ich gesagt habe: Nach mir kommt ein Mann, der mir voraus ist, weil er vor mir war.

‪Auch ich kannte ihn nicht; aber ich bin gekommen und taufe mit Wasser, um Israel mit ihm bekanntzumachen.

‪Und Johannes bezeugte: Ich sah, dass der Geist vom Himmel herabkam wie eine Taube und auf ihm blieb.

‪Auch ich kannte ihn nicht; aber er, der mich gesandt hat, mit Wasser zu taufen, er hat mir gesagt: Auf wen du den Geist herabkommen siehst und auf wem er bleibt, der ist es, der mit dem Heiligen Geist tauft.

‪Das habe ich gesehen, und ich bezeuge: Er ist der Sohn Gottes.

 

 

Tagesimpuls:

 

Auf wen du den Geist herabkommen siehst und auf wem er bleibt, der ist es, der mit dem Heiligen Geist tauft. (Joh 1,33)

 

Der Heilige Geist ist nicht wie ein Ding, das man entweder hat oder nicht. Geist ist schon von der Sprache her etwas Undefinierbares. In Hebräisch ist es Ruach, das heißt Wind, Atem, Hauch. In Griechisch ist es Pneuma, das ist Lunge, Atem, Wind. Und in Lateinisch ist es Spiritus, was eine ähnliche Bedeutung hat. Spiritus kennen wir noch aus der profanen Umgangssprache, da kann es Weingeist sein, oder Sprit, also Benzin; etwas, was verdampft, verdunstet, was man in der Luft riechen kann. Der Geist ist also alles andere als ein fester, sichtbarer Gegenstand.

 

Auf wen du den Geist herabkommen siehst und auf wem er bleibt, der ist es, der mit dem Heiligen Geist tauft.

 

Er ist schon eher wie ein Feuer, eine Flamme, die nicht ausgehen darf. Er ist wie eine Taube, die auf unserer Schulter sitzt. Man muss sich vorsichtig bewegen, damit sie nicht wegfliegt. Er ist wie der Atem. Man kann nicht sagen: „Heute morgen beim Morgengebet habe ich bereits geatmet. Das muss jetzt für den Tag reichen." Man muss ständig atmen, sonst fehlt einem die Luft. Ebenso ist auch der Geist Gottes etwas Dynamisches, nicht etwas Statisches. Man braucht ihn immer wieder neu. Wenn man ihn gestern hatte, dann heißt das nicht, dass er heute automatisch wieder da ist. Wenn ich keine Luft atme, dann kommt sie nicht in meine Lunge. So muss ich auch den Heiligen Geist immer wieder einatmen, immer wieder empfangen.

 

Auf wen du den Geist herabkommen siehst und auf wem er bleibt, der ist es, der mit dem Heiligen Geist tauft.

 

Stellen wir uns vor, wir hätten die Taube auf unserer Schulter. Wir dürfen sie nicht wegjagen. Jesus ist der, auf dem der Geist bleibt. Wir wollen, dass er auch auf uns bleibt. Also müssen wir vorsichtig sein. Wir müssen darauf achten, dass die Taube nicht wegfliegt. Wir dürfen nichts machen, was sie vertreiben könnte. Gehen wir also achtsam durch den Tag! Leben wir in Seiner Gegenwart! Achten wir auf Seine Gegenwart! Bitten wir den Heiligen Geist, dass er mit jedem Atemzug neu und tiefer in unser Leben hineinkommt!

 

Gebet:

Heiliger Geist, du unser Atem, du Atem Gottes, komm in mein Leben hinein. Bleibe bei mir und verlass mich nicht. Erinnere mich daran, dass ich so lebe, dass du bei mir bleiben kannst. Bewahre mich vor Hektik und Sünde! Lass mich achtsam sein, auf dich achten, dass du bei mir bleibst. Schenke mir diese wunderbare Erfahrung der Gegenwart Gottes, die mein Leben mit Glanz erfüllt, so dass ich ein Segen sein kann für meine Mitmenschen und für die Welt.

 

Pastor Roland Bohnen

 

 

 


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