Dienstag, 20. März 2018

Und er, der mich gesandt hat, ist bei mir; er hat mich nicht allein gelassen, weil ich immer das tue, was ihm gefällt. (Joh 8,29)


05 Woche der Fastenzeit     Dienstag

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes - Joh 8,21-30.
In jener Zeit sprach Jesus zu den Pharisäern: Ich gehe fort, und ihr werdet mich suchen, und ihr werdet in eurer Sünde sterben. Wohin ich gehe, dorthin könnt ihr nicht gelangen.
Da sagten die Juden: Will er sich etwa umbringen? Warum sagt er sonst: Wohin ich gehe, dorthin könnt ihr nicht gelangen?
Er sagte zu ihnen: Ihr stammt von unten, ich stamme von oben; ihr seid aus dieser Welt, ich bin nicht aus dieser Welt.
Ich habe euch gesagt: Ihr werdet in euren Sünden sterben; denn wenn ihr nicht glaubt, dass ich es bin, werdet ihr in euren Sünden sterben.
Da fragten sie ihn: Wer bist du denn? Jesus antwortete: Warum rede ich überhaupt noch mit euch?
Ich hätte noch viel über euch zu sagen und viel zu richten, aber er, der mich gesandt hat, bürgt für die Wahrheit, und was ich von ihm gehört habe, das sage ich der Welt.
Sie verstanden nicht, dass er damit den Vater meinte.
Da sagte Jesus zu ihnen: Wenn ihr den Menschensohn erhöht habt, dann werdet ihr erkennen, dass Ich es bin. Ihr werdet erkennen, dass ich nichts im eigenen Namen tue, sondern nur das sage, was mich der Vater gelehrt hat.
Und er, der mich gesandt hat, ist bei mir; er hat mich nicht allein gelassen, weil ich immer das tue, was ihm gefällt.
Als Jesus das sagte, kamen viele zum Glauben an ihn.

Tagesimpuls:

Und er, der mich gesandt hat, ist bei mir; er hat mich nicht allein gelassen, weil ich immer das tue, was ihm gefällt.  (Joh 8,29)

Wir hören hier von Jesus einen wunderschönen Glaubenssatz, den wohl die meisten Christen unterschreiben würden, auch wenn sie in manchen anderen Dingen nicht mit unserer Spiritualität übereinstimmen: „Gott ist immer bei mir!" Ich kenne Christen, die glauben nicht an Wunder, die glauben, dass Fürbittgebete nur im eigenen Herzen etwas verändern, aber diesen Satz, den würden sie auch unterschreiben. Gleich wie es mir geht, gleich, was ich durchmache, Gott ist bei mir, er hat mich nicht allein gelassen. Hier wird eine große, bedeutende Grundlage des Glaubens ausgesprochen.

Und er, der mich gesandt hat, ist bei mir; er hat mich nicht allein gelassen, weil ich immer das tue, was ihm gefällt.

Jesus ergänzt allerdings noch eine Bedingung: „Weil ich immer das tue, was ihm gefällt." Ich glaube, dass durch diese Bedingung bei Jesus noch eine größere Intensität hineinkommt in diese Wirklichkeit, dass Gott immer bei ihm ist. Wenn z.B. ein Sünder, der etwas tut, von dem er genau weiß, dass es falsch ist, sagt: „Gott ist trotzdem bei mir", und wenn Jesus sagt: „Gott ist bei mir, weil ich tue, was Gott gefällt", dann ist das ein Unterschied. Bei Jesus ist die Gegenwart Gottes noch mal anders. Ich glaube, dass der Sünder es trotzdem mit Recht sagen kann und auch sagen soll, aber ich glaube auch, dass es bei Jesus intensiver ist. Ich glaube auch, dass die Gegenwart Gottes in unserem Leben intensiver wird, wenn wir tun, was Gott gefällt. Das ist eine Gnade, die nur Gott uns schenken kann, dass wir in seinem Willen leben.

Und er, der mich gesandt hat, ist bei mir; er hat mich nicht allein gelassen, weil ich immer das tue, was ihm gefällt.

Am besten ist, wenn wir uns nach beidem ausstrecken: Wir wollen uns immer bewusst machen: Ich bin nicht allein, Gott ist immer bei mir. Das ist das eine. Aber wir wollen uns auch ausstrecken nach der Gnade, im Willen Gottes zu leben, das zu tun, was ihm gefällt. Und wir dürfen davon ausgehen, dass die Gegenwart Gottes in unserem Leben dann auch viel intensiver wird. Und das Schöne dabei ist, dass dann auch unsere Ausstrahlungskraft stärker wird. Je mehr wir im Willen Gottes leben, je mehr die Gegenwart Gottes in unser Leben kommt, umso mehr wirken wir auf andere Menschen. Wir geben das Positive weiter. Wir werden missionarische Christen, und wir müssen uns dabei gar nicht anstrengen. Das macht die Gegenwart Gottes in uns.

Gebet:
Jesus, ich danke dir, dass du uns gezeigt hast: Gott ist immer bei uns, wir sind nie allein. Ich will aber auch immer mehr lernen, im Willen Gottes zu leben, das zu tun, was ihm gefällt. Ich erlebe täglich, dass das mir nicht leicht fällt. Aber ich will es trotzdem immer wieder neu versuchen. Bitte hilf mir, auch dann im Willen Gottes zu leben, wenn sich in mir etwas dagegen sträubt. Bitte schenke mir diese Gnade. Und gib, dass mein Leben auf diese Weise eine noch größere Ausstrahlungskraft bekommt. Denn in der Welt gibt es so viel Böses. Ich will in deinem Namen das Gute weitergeben. Ich will in deinem Namen dazu beitragen, dass die Welt mit Liebe gefüllt wird.


Pastor Roland Bohnen 









Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627    
Fax 02456 - 3019

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