Donnerstag, 1. März 2018

Jetzt wird er dafür getröstet, du aber musst leiden. (Lk 16,25)

02 Woche der Fastenzeit     Donnerstag

 

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 16,19-31.

In jener Zeit sprach Jesus: Es war einmal ein reicher Mann, der sich in Purpur und feines Leinen kleidete und Tag für Tag herrlich und in Freuden lebte.
Vor der Tür des Reichen aber lag ein armer Mann namens Lazarus, dessen Leib voller Geschwüre war.
Er hätte gern seinen Hunger mit dem gestillt, was vom Tisch des Reichen herunterfiel. Statt dessen kamen die Hunde und leckten an seinen Geschwüren.
Als nun der Arme starb, wurde er von den Engeln in Abrahams Schoß getragen. Auch der Reiche starb und wurde begraben.
In der Unterwelt, wo er qualvolle Schmerzen litt, blickte er auf und sah von weitem Abraham, und Lazarus in seinem Schoß.
Da rief er: Vater Abraham, hab Erbarmen mit mir, und schick Lazarus zu mir; er soll wenigstens die Spitze seines Fingers ins Wasser tauchen und mir die Zunge kühlen, denn ich leide große Qual in diesem Feuer.
Abraham erwiderte: Mein Kind, denk daran, dass du schon zu Lebzeiten deinen Anteil am Guten erhalten hast, Lazarus aber nur Schlechtes. Jetzt wird er dafür getröstet, du aber musst leiden.
Außerdem ist zwischen uns und euch ein tiefer, unüberwindlicher Abgrund, so dass niemand von hier zu euch oder von dort zu uns kommen kann, selbst wenn er wollte.
Da sagte der Reiche: Dann bitte ich dich, Vater, schick ihn in das Haus meines Vaters!
Denn ich habe noch fünf Brüder. Er soll sie warnen, damit nicht auch sie an diesen Ort der Qual kommen.
Abraham aber sagte: Sie haben Mose und die Propheten, auf die sollen sie hören.
Er erwiderte: Nein, Vater Abraham, nur wenn einer von den Toten zu ihnen kommt, werden sie umkehren.
Darauf sagte Abraham: Wenn sie auf Mose und die Propheten nicht hören, werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn einer von den Toten aufersteht.

 

Tagesimpuls:

 

Jetzt wird er dafür getröstet, du aber musst leiden.  (Lk 16,25)

 

Jesus spricht über Himmel und Hölle. Quantitativ betrachtet spricht Jesus insgesamt mehr und öfter über die Hölle als über den Himmel. Die Generation unserer Eltern berichtet, dass früher sehr viel über die Hölle gepredigt wurde. Man hat den Menschen Angst gemacht. Dann ließ man sich irgendwann einfallen, dass man gar nicht mehr über die Hölle predigen solle. Das hat dazu geführt, dass nicht wenige gutgläubige Christen nun denken, es gäbe gar keine Hölle. So wie in der Kirche einiges verändert wurde, z.B. feiert man die Messe nicht mehr in Latein, so wäre nun auch die Lehre Jesu eine andere, und heute wäre man zu der Erkenntnis gekommen, dass es keine Hölle mehr gäbe. Mich wundert trotzdem, dass so viele naive Christen so denken. Man kann doch nicht die Lehre Jesu nach Belieben ändern. Die Lehre Jesu ist nicht Modeströmungen unterworfen. Die Tatsache, dass man vieles in der Kirche verändert hat, wie z.B. die Liturgie, kann einen doch nicht ernsthaft dazu verleiten zu denken, man könne auch die Lehre Jesu verändern.

 

Jetzt wird er dafür getröstet, du aber musst leiden.

 

Jesus spricht von ausgleichender Gerechtigkeit, und dies entspricht einer Hoffnung und einer Ahnung in jedem Menschen. Tief in uns wissen wir, dass es nicht egal sein kann, wie ich lebe. Wer hier auf Erden sein Leben dem Teufel verspricht, der muss mit den Konsequenzen rechnen. Und wer um Jesu willen großes Leid auf sich nimmt, z.B. die Märtyrer, der darf auch auf einen großen himmlischen Trost hoffen. Und all das gilt nicht nur für die Extreme, sondern auch für jeden Menschen. Jedem Menschen wird Gerechtigkeit widerfahren.

 

Jetzt wird er dafür getröstet, du aber musst leiden.

 

Jesus sagt in Joh 3,18: „Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet." Das ist die große Hoffnung für uns Sünder! Der Glaube an Jesus, das Vertrauen auf Jesus, macht den großen Unterschied. Jesus rettet uns vor dem ewigen Abgrund. Jesus hilft uns, schon hier auf der Erde ein Leben der Liebe zu führen, die göttliche Liebe, das göttliche Reich schon hier auf die Erde zu bringen, so dass der Himmel schon anfangen kann, und nach dem Tod wird uns der Himmel dann in seiner ganzen Fülle geschenkt werden. Das Glaube hier nicht nur als ein Lippenbekenntnis verstanden wird, versteht sich von selbst. Es ist die persönliche Beziehung zu Jesus gemeint, die uns rettet. Leben wir also so, dass der Himmel schon jetzt anfängt, dass die Güter der Erde gerecht verteilt werden, und dass niemand unter den Sünden der anderen leiden muss.

 

Gebet:

Jesus, ich danke dir für deine klaren Worte, für die ausgleichende Gerechtigkeit, auf die wir Menschen nicht vergeblich hoffen. Ich bitte dich für die Bekehrung der Sünder, zu denen ich selber auch gehöre. Gib, dass wir schon jetzt durch den Glauben gerettet werden. Hilf, dass deine Liebe so stark wie möglich in unser Leben und damit in unsere Welt fließt. Hilf uns, das Böse zu überwinden, dass dein Reich schon hier auf Erden beginnen kann.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 

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