Donnerstag, 15. März 2018

Auch der Vater selbst, der mich gesandt hat, hat über mich Zeugnis abgelegt. (Joh 5,37)




04 Woche im Jahreskreis     Donnerstag

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes - Joh 5,31-47.
In jener Zeit sprach Jesus zu den Juden: Wenn ich über mich selbst als Zeuge aussage, ist mein Zeugnis nicht gültig;
ein anderer ist es, der über mich als Zeuge aussagt, und ich weiß: Das Zeugnis, das er über mich ablegt, ist gültig.
Ihr habt zu Johannes geschickt, und er hat für die Wahrheit Zeugnis abgelegt.
Ich aber nehme von keinem Menschen ein Zeugnis an, sondern ich sage dies nur, damit ihr gerettet werdet.
Jener war die Lampe, die brennt und leuchtet, und ihr wolltet euch eine Zeitlang an seinem Licht erfreuen.
Ich aber habe ein gewichtigeres Zeugnis als das des Johannes: Die Werke, die mein Vater mir übertragen hat, damit ich sie zu Ende führe, diese Werke, die ich vollbringe, legen Zeugnis dafür ab, dass mich der Vater gesandt hat.
Auch der Vater selbst, der mich gesandt hat, hat über mich Zeugnis abgelegt. Ihr habt weder seine Stimme gehört noch seine Gestalt je gesehen,
und auch sein Wort bleibt nicht in euch, weil ihr dem nicht glaubt, den er gesandt hat.
Ihr erforscht die Schriften, weil ihr meint, in ihnen das ewige Leben zu haben; gerade sie legen Zeugnis über mich ab.
Und doch wollt ihr nicht zu mir kommen, um das Leben zu haben.
Meine Ehre empfange ich nicht von Menschen.
Ich habe erkannt, dass ihr die Liebe zu Gott nicht in euch habt.
Ich bin im Namen meines Vaters gekommen, und doch lehnt ihr mich ab. Wenn aber ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, dann werdet ihr ihn anerkennen.
Wie könnt ihr zum Glauben kommen, wenn ihr eure Ehre voneinander empfangt, nicht aber die Ehre sucht, die von dem einen Gott kommt?
Denkt nicht, dass ich euch beim Vater anklagen werde; Mose klagt euch an, auf den ihr eure Hoffnung gesetzt habt.
Wenn ihr Mose glauben würdet, müsstet ihr auch mir glauben; denn über mich hat er geschrieben.
Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubt, wie könnt ihr dann meinen Worten glauben?

Tagesimpuls:

Auch der Vater selbst, der mich gesandt hat, hat über mich Zeugnis abgelegt. (Joh 5,37)

Jesus sagt: Wer mit Gott im Reinen ist, der erkennt auch Jesus. Wir brauchen keine äußerlichen Beweise für Jesus. Sogar andere Menschen wie z.B. Johannes der Täufer können seine Göttlichkeit nicht beweisen. Gott selber ist es, der beweist, dass Jesus Gott ist. Er tut das durch die Werke, die Jesus wirkt, und er bezeugt es in unseren Herzen. Aber wer mit Gott nicht im Reinen ist, der erkennt das nicht. Der erkennt aber auch die anderen Dinge nicht, die von Gott kommen, wie z.B. das Alte Testament. Allerdings meinen die Menschen, eine große Gotteserkenntnis zu haben. Jesus sagt dagegen: Wer wirklich eine gute Gotteserkenntnis hat, der würde auch die Göttlichkeit Jesu sofort erkennen.

Auch der Vater selbst, der mich gesandt hat, hat über mich Zeugnis abgelegt. 

Wir lernen also: Gott selber bezeugt sich im Inneren eines Menschen, daran können wir herzlich wenig machen. Was heißt es aber dann, missionarisch zu sein? Missionarisch sein heißt: Jesus präsentieren. Jesus musste im Fleisch kommen, damit die Menschen die Möglichkeit haben, ihn zu erkennen. Und heute muss Jesus auch im Fleisch kommen. Das geht heute nur durch die Kirche, durch die Eucharistie, durch das Wort, durch die Gemeinschaft. Wir sind sozusagen heute die Gestalt Jesu, die die Menschen erkennen können. Die Göttlichkeit Jesu bezeugt ihnen der Vater und der Heilige Geist in ihrem Herzen, das können und müssen wir nicht machen. Aber es versteht sich, dass Gott es viel leichter hat, den Menschen die Göttlichkeit Jesu zu zeigen, wenn wir Jesus erst einmal präsentiert haben. Dass Gott auch Menschen Träume von Jesus senden kann, dass er ihnen Engel senden kann, das ist sehr gut. Aber das entlässt uns nicht von unserer Aufgabe Jesus der Welt zu präsentieren.

Auch der Vater selbst, der mich gesandt hat, hat über mich Zeugnis abgelegt. 

Wir erkennen hier auch, wie wichtig unser Gebet ist. Wir sehen, wie sehr es eine geistige Sache ist, ob ein Mensch die Göttlichkeit Jesu erkennt oder nicht. Gott muss das bewirken. Und ich glaube, da spielt die geistige Atmosphäre, in der sich ein Mensch bewegt, eine große Rolle. Und dies können wir durch unsere Gebete beeinflussen. Ich merke es in unserer Kirche und in Kirchen, wo viel gebetet wird. Dort haben Menschen es leichter, Gott zu finden. Auch ein Haus, das gesegnet wurde, ist ein solcher Ort, ebenso wie Gemeinschaften und Gesellschaften, in denen viel gebetet wird. Ich kenne auch christliche Familien, in denen Gäste leichter zu Gott finden. Und viele Kinder erzählen, dass sie bei ihren Großeltern die Nähe Gottes stärker spüren als in der eigenen Familie. Unsere Gebete haben einen großen Einfluss, ob die Menschen in einer Atmosphäre leben, in der man Gott besser erkennen kann. Wir können also durchaus mitwirken mit Gott, auch wenn letztlich jeder Mensch natürlich frei ist und wir nichts erzwingen können.

Gebet:
Jesus, ich danke dir, dass wir mit dir mitwirken können. Wir dürfen dich präsentieren in der Gesellschaft. Bitte nimm von uns alle Angst. Lass uns immer daran denken, dass die Menschen uns dankbar sein werden, wenn wir ihnen von dir erzählen. Nimm die Angst von uns weg, dass es irgendwie nicht gut ankommen würde, wenn wir dich ins Gespräch bringen. Und gib, dass in unseren Orten und Gemeinschaften wieder mehr gebetet wird, damit die Atmosphäre entsteht, in der Menschen beginnen zu glauben und Gott zu erkennen.

Pastor Roland Bohnen 








Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627    
Fax 02456 - 3019

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