Donnerstag, 18. Januar 2018

Wenn die von unreinen Geistern Besessenen ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder und schrien: Du bist der Sohn Gottes! (Mk 3,11)

 02Woche im Jahreskreis – Donnerstag

 

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - Mk 3,7-12.

In jener Zeit zog sich Jesus mit seinen Jüngern an den See zurück. Viele Menschen aus Galiläa aber folgten ihm. Auch aus Judäa,
aus Jerusalem und Idumäa, aus dem Gebiet jenseits des Jordan und aus der Gegend von Tyrus und Sidon kamen Scharen von Menschen zu ihm, als sie von all dem hörten, was er tat.
Da sagte er zu seinen Jüngern, sie sollten ein Boot für ihn bereithalten, damit er von der Menge nicht erdrückt werde.
Denn er heilte viele, so dass alle, die ein Leiden hatten, sich an ihn herandrängten, um ihn zu berühren.
Wenn die von unreinen Geistern Besessenen ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder und schrien: Du bist der Sohn Gottes!
Er aber verbot ihnen streng, bekannt zu machen, wer er sei.

 

Tagesimpuls:

 

Wenn die von unreinen Geistern Besessenen ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder und schrien: Du bist der Sohn Gottes!  (Mk 3,11)

 

Das Wort „besessen" ist eine unglückliche Übersetzung. Man denkt dann an etwas ganz Böses. Besessenheit im Sinne dessen, was in der Tradition der Katholischen Kirche damit gemeint ist, ist eine relativ seltene Sache, wo Menschen ihre Freiheit fast völlig verloren haben und von bösen Geistern kontrolliert werden. Dagegen gibt es aber eine viel häufigere Erscheinung, nämlich, dass Menschen sich für dämonische Einflüsse geöffnet haben. Menschen sind irgendwie vom Dämonischen beeinflusst. Und wenn man auf das Wort schaut, das hier im Originaltext verwendet wird, dann ist vielmehr dieses Phänomen gemeint. Das ist viel häufiger der Fall, das trifft ja schon zu, wenn wir einer Versuchung nachgeben. Dann bekommt der Teufel ja schon einen Machtbereich in uns.

 

Wenn die von unreinen Geistern Besessenen ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder und schrien: Du bist der Sohn Gottes!  

 

Es ist interessant, dass die Menschen, die offener für dämonische Einflüsse sind (ihnen ist das nicht bewusst, sie meinen, dass sie Verbindung mit dem Göttlichen haben, deswegen reden z.B. manche auch von „weißer Magie" und meinen, das sei etwas Gutes), auch zugleich Jesus schneller erkennen. Diese Menschen sind insgesamt offener für die geistige Dimension des Lebens. Aber Jesus distanziert sich davon. Er will keine Bestätigung von irgendeiner dubiosen Art von Spiritualität, er will einzig und allein die Bestätigung Gottes und des Heiligen Geistes.

 

Wenn die von unreinen Geistern Besessenen ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder und schrien: Du bist der Sohn Gottes!  

 

Wir müssen also gut die Geister unterscheiden. Es können Menschen in Kontakt mit dämonischen Kräften stehen (vielfach ohne böse Absicht) und zugleich Jesus bekennen. Wir müssen uns davon distanzieren, damit nicht nachher alles in einen Topf geworfen wird. Spiritualität ist nicht gleich Spiritualität. Jesus hat gesagt, dass er der einzige Weg zum Vater ist. Es gibt viele spirituelle Dinge und Formen, die ins Verderben führen. Davon distanziert sich Jesus zu Recht.

 

Wenn die von unreinen Geistern Besessenen ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder und schrien: Du bist der Sohn Gottes!  

 

Prüfen wir also die Geister! Nicht alles, was religiös ist, ist gut. Achten wir darauf, dass etwas, was Menschen sagen oder praktizieren wirklich christlich ist! Meist können wir das nicht erklären, oder diejenigen, die nichtchristlichen spirituellen Formen nachlaufen, lassen sich von uns nichts sagen. Ich würde dann auch nicht die Konfrontation suchen. Aber ich würde darauf achten, dass es nicht einfach alles vermischt wird, und dass, soweit ich es beeinflussen kann, nicht auch noch andere dadurch verführt werden.

 

Gebet:

Jesus, ich danke dir, dass du so viele Menschen geheilt hast und heilst. Du willst uns beschützen vor unheilvollen Einflüssen. Hilf uns, dass wir nur dir nachfolgen. Lass uns erkennen, wo wir aufpassen müssen, damit wir dir nicht untreu werden.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

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