Dienstag, 8. August 2017

Jede Pflanze, die nicht mein himmlischer Vater gepflanzt hat, wird ausgerissen werden. (Mt 15,13)

18 Woche im Jahreskreis – Dienstag

 

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 15,1-2.10-14.

In jener Zeit kamen von Jerusalem Pharisäer und Schriftgelehrte zu Jesus und sagten:
Warum missachten deine Jünger die Überlieferung der Alten? Denn sie waschen sich nicht die Hände vor dem Essen.
Und er rief die Leute zu sich und sagte: Hört und begreift:
Nicht das, was durch den Mund in den Menschen hineinkommt, macht ihn unrein, sondern was aus dem Mund des Menschen herauskommt, das macht ihn unrein.
Da kamen die Jünger zu ihm und sagten: Weißt du, dass die Pharisäer über deine Worte empört sind?
Er antwortete ihnen: Jede Pflanze, die nicht mein himmlischer Vater gepflanzt hat, wird ausgerissen werden.
Lasst sie, es sind blinde Blindenführer. Und wenn ein Blinder einen Blinden führt, werden beide in eine Grube fallen.

 

Tagesimpuls:

 

Jede Pflanze, die nicht mein himmlischer Vater gepflanzt hat, wird ausgerissen werden. (Mt 15,13)

 

Jesus geht es darum, dass unser Leben von innen rein ist. Wir Menschen haben Angewohnheiten. So funktioniert nun einmal unser Gehirn. Stellen wir uns vor, wir müssten beim Autofahren jedes Mal nachdenken beim Schalten! Das geht gar nicht. Wir machen viele Dinge aus Routine. Aber beim Leben mit Gott, da geht es um unser Herz, unsere Gedanken, um unser Inneres. Äußerliche Routine und  Gewohnheit ist gewiss gut und wichtig für unser Leben, aber es muss mehr geben. Die Liebe des Herzens soll nie Routine sein. Religion darf nie zur reinen Routine werden. Daher sagt Jesus, es kommt nicht auf das Äußere an, sondern auf das Innere.

 

Jede Pflanze, die nicht mein himmlischer Vater gepflanzt hat, wird ausgerissen werden.

Und im Inneren des Menschen gibt es gute und schlechte Pflanzen. Die schlechten müssen mit ihren Wurzeln ausgerissen werden. Jemand, der uns ab und zu bei der Gartenarbeit half, hat das Unkraut einfach abgeschnitten. Als ihm gesagt wurde, dass das Unkraut ja auf diese Weise immer wieder komme, hat er es tiefer abgeschnitten, weil er das nicht richtig verstanden hatte. Dann wurde ihm erklärt, dass er es ausreißen müsse, mit der Wurzel. Ähnlich machen wir es auch oft. Wir bemühen uns, das Unkraut oben abzuschneiden, damit man es nicht sieht, also äußerlich einen guten Eindruck zu machen, aber die Wurzeln sind noch da. Jesus will die schlechten Pflanzen in uns ganz ausreißen, mit den Wurzeln, denn das hat er nicht gesät, sondern der Feind.

 

Jede Pflanze, die nicht mein himmlischer Vater gepflanzt hat, wird ausgerissen werden.

Im Hebräerbrief heißt es ebenfalls, dass wir aufpassen sollen, dass keine bittere Wurzel wächst (12,15). Das ist viel mehr als äußeres Befolgen von Geboten oder religiöse Gewohnheiten. Wir müssen Jesus erlauben, die Wurzeln auszureißen. Das tun wir, indem wir verzeihen, indem wir beichten, und indem wir Jesus immer wieder darum bitten, diese Wurzeln auszureißen. Auf diese Weise können wir uns darum bemühen, dass unsere Seele ganz frei von schlechten Pflanzen wird. Wenn die Wurzeln weg sind, dass können wir uns auch erfolgreich um gute Angewohnheiten bemühen, denn wie gesagt, unser Gehirn funktioniert so. Unser Gehirn will Angewohnheiten, und das ist auch gut so. Solange wir uns um die Reinheit des Herzens bemühen, ist es kein Problem, ja es ist sogar wichtig, dass wir uns auch äußerlich um gute Gewohnheiten bemühen. Dann wird nicht nur der Garten unserer Seele, sondern auch unser Verhalten gegenüber den Mitmenschen wunderschön werden.

 

Gebet:

Jesus, ich danke dir, dass du uns innerlich heil und rein machen willst. Dazu willst du die schlechten Pflanzen ausreißen. Ich bitte dich, dass du das bei mir tust. Es wächst immer noch so viel Unkraut im Garten meiner Seele. Hilf mir, dass mein Garten schön wird! Hilf mir, die bitteren Wurzeln auszureißen! Ich will allen alles verzeihen, sogar bis hinein in meinen Familienstammbaum. Ich will ein reines Herz haben. Reiß du die Wurzeln aus, die mich immer wieder zu Sünden verführen. Ich danke dir Jesus, dass du mir so viel Hoffnung schenkst.

 

 

Pastor Roland Bohnen

 

 

 

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