Samstag, 26. August 2017

Ihr aber, für wen haltet ihr mich? (Mt 16,15)

21 Sonntag im Jahreskreis

 

EVANGELIUM

Mt 16, 13-20

 

In jener Zeit,

13als Jesus in das Gebiet von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger: Für wen halten die Leute den Menschensohn?

14Sie sagten: Die einen für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für Jeremia oder sonst einen Propheten.

15Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich?

16Simon Petrus antwortete: Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes!

17Jesus sagte zu ihm: Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel.

18Ich aber sage dir: Du bist Petrus - der Fels -, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.

19Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein.

20Dann befahl er den Jüngern, niemand zu sagen, dass er der Messias sei.

 

 

Tagesimpuls:

 

Ihr aber, für wen haltet ihr mich? (Mt 16,15)

 

Ich finde schön, dass jetzt in der Sommerzeit an zwei Sonntagen hintereinander Evangelien kommen, wo Jesus mit seinen Jüngern „verreist". Das zeigt, dass Jesus auch so etwas wie Ferien gemacht hat mit seinen Jüngern, Einkehrtage, wo sie mal zur Ruhe kommen konnten, und wo man auch theologische und spirituelle Fragen besprechen konnte. Und es geht um eine sehr große und wichtige Frage, die wichtigste Frage im menschlichen Leben überhaupt: Wie stehst du zu Jesus? Wer ist Jesus für dich?

 

Ihr aber, für wen haltet ihr mich?

 

In menschlichen Beziehungen ist es auch so. Wenn ein Junges Paar einige Zeit zusammen ist, dann kommt irgendwann die Frage auf: Wie stehen wir zueinander? Was ist das jetzt zwischen uns? Und wenn es positiv verläuft, dann kann eine Entscheidung fallen: Wir verloben uns. Ich kenne Menschen, für die es unbefriedigend ist, dass sie in einer Beziehung leben, aber einer der Partner genau so eine Entscheidung nicht will. Man bleibt immer in der Ungewissheit. Aber Liebe verlangt nach einer Entscheidung. Und genauso will Jesus diese Entscheidung.

 

Ihr aber, für wen haltet ihr mich?

 

Es mag Christen geben, die zwar mit Jesus eine Beziehung haben, aber nie eine Entscheidung für ihn getroffen haben. Mit diesen Christen würde Jesus vielleicht gern Einkehrtage halten, sich zurückziehen an einen ruhigen Ort, und sie dann fragen: Wie stehst du nun zu mir? Oder auch: Was hindert dich daran, dich mir ganz zu schenken? Jesus möchte, dass wir alle eine solche Entscheidung treffen.

 

Ihr aber, für wen haltet ihr mich?

 

Für mich heißt das, immer wieder neu meinen Glauben zu bekennen. So wie ein Ehepaar immer wieder in Worten und Zeichen die gegenseitige Liebe ausdrückt, so will ich Jesus sagen, dass ich an ihn glaube und dass ich ihn liebe. Unsere Beziehung braucht das. Es ist wichtig für Menschen, dass sie ihre Beziehung durch Liebeserklärungen bestärken, und ebenso wichtig ist es für unsere Beziehung zu Gott. Wenn wir im Gottesdienst das Glaubensbekenntnis sprechen, dann können wir dies als Ausdruck unserer Liebe zu Jesus beten, dann können wir dies als unser ganz persönliches Bekenntnis ihm versprechen.

 

Gebet:

Jesus, ich danke dir, dass du eine Beziehung zu mir willst. Ich danke dir auch, dass du diese Beziehung klären willst. Es soll nicht irgendeine Beziehung sein, sondern eine feste Liebesbeziehung mit einem Versprechen. Ich will dir heute wieder neu meine Liebe bekunden und dir sagen, dass ich fest an dich glaube.

 

 

Pastor Roland Bohnen

 

 

 

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