Donnerstag, 13. Juli 2017

Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus! (Mt 10,8)

14 Woche im Jahreskreis – Donnerstag

 

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 10,7-15.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln: Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe.
Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben.
Steckt nicht Gold, Silber und Kupfermünzen in euren Gürtel.
Nehmt keine Vorratstasche mit auf den Weg, kein zweites Hemd, keine Schuhe, keinen Wanderstab; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Unterhalt.
Wenn ihr in eine Stadt oder in ein Dorf kommt, erkundigt euch, wer es wert ist, euch aufzunehmen; bei ihm bleibt, bis ihr den Ort wieder verlasst.
Wenn ihr in ein Haus kommt, dann wünscht ihm Frieden.
Wenn das Haus es wert ist, soll der Friede, den ihr ihm wünscht, bei ihm einkehren. Ist das Haus es aber nicht wert, dann soll der Friede zu euch zurückkehren.
Wenn man euch aber in einem Haus oder in einer Stadt nicht aufnimmt und eure Worte nicht hören will, dann geht weg, und schüttelt den Staub von euren Füßen.
Amen, das sage ich euch: Dem Gebiet von Sodom und Gomorra wird es am Tag des Gerichts nicht so schlimm ergehen wie dieser Stadt.

 

Tagesimpuls:

 

Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen  aus! (Mt 10,8)

 

Ich habe den Eindruck, dass ich oft dasselbe schreibe, oder besser gesagt, dass ich oft von denselben Aussagen Jesu angesprochen bin. Immer wieder springen mir diese Aussagen Jesu ins Auge. Ich meine die Aufforderung zum Heilen, ja sogar Tote aufzuerwecken. Und ich sehe die Diskrepanz zwischen der Selbstverständlichkeit, mit der Jesus es fordert, und meiner Realität, der Realität in unserer Kirche. Mich lässt das nicht in Ruhe. Ich kann einfach nicht darüber hinweglesen. Ich kann es nicht einfach „weg-interpretieren", indem ich mir Erklärungen zurecht lege. Ich nehme es wörtlich, und ich frage mich, wie ich mit dieser Diskrepanz umgehen soll.

 

Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen  aus! 

 

Ich erlebe in winzig kleinen Ansätzen etwas von dem, was Jesus hier fordert. Ich erlebe es beim Sakrament der Krankensalbung, ich erlebe es bei charismatischen Veranstaltungen, ich erlebe es in der Seelsorge. Aber so wie ich es erlebe, scheint es ein Bruchteil von dem zu sein, wie es Jesus und seine Jünger erlebt haben. Und in mir wächst die Sehnsucht, das Evangelium in seiner Fülle leben zu wollen, nicht nur in einem Bruchteil. Und ich glaube, dass diese Sehnsucht von Gott kommt, dass er mir – schon seit meiner Kindheit – diese Sehnsucht ins Herz legt.

 

Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen  aus! 

 

Für den Augenblick kann ich es nur so verstehen, dass Jesus mit einen „Fixstern" ins Herz gelegt hat, an dem ich mich orientiere, ein sehr hohes Ziel, auf das ich hinsteuere. Ich glaube und hoffe, dass wir uns als Kirche auf dieses Ziel hin entwickeln werden, das wir diesem Ziel näher kommen werden. Und in dem Maße, wie wir mehr das volle Evangelium leben werden, in dem Maße wird die Kirche lebendiger, sie wird an Anziehungskraft gewinnen.

 

Gebet:

Jesus, ich danke dir, dass du mir hohe Ziele ins Herz legst. Das hat zwar den Nachteil, dass ich unter der Diskrepanz zwischen dem Ziel und der jetzigen Wirklichkeit leide, aber es hat den Vorteil, dass ich mich weiterentwickeln will, dass ich nie auf der Stelle stehen bleiben will. Ein Kind im ersten Schuljahr hat auch ein großes Ziel vor Augen, aber es wird dadurch nicht unzufrieden, sondern im Gegenteil, es wird angespornt, den langen Weg zu gehen bis zum Ende der Schulzeit. Und so will auch ich diesen Weg weiter gehen. Wenn ich keine Ziele vor Augen hätte, dann würde ich unzufrieden. Aber gerade weil du mir diese großen Ziele vor Augen stellst, gibst du meinen Leben Sinn und Ausrichtung. Ich will deinem Ruf folgen. Und ich bitte dich, lass unsere Kirche lebendig werden, so wie es in der Zeit der Apostel war.

 

 

Pastor Roland Bohnen

 

 

 

 

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