Donnerstag, 11. Mai 2017

Wer einen aufnimmt, den ich sende, nimmt mich auf. (Joh 13,20)

04 Woche der Osterzeit – Donnerstag

 

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes - Jn 13,16-20.

Nachdem Jesus seinen Jüngern die Füße gewaschen hatte, sprach er zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Der Sklave ist nicht größer als sein Herr, und der Abgesandte ist nicht größer als der, der ihn gesandt hat.
Selig seid ihr, wenn ihr das wisst und danach handelt.
Ich sage das nicht von euch allen. Ich weiß wohl, welche ich erwählt habe, aber das Schriftwort muss sich erfüllen: Einer, der mein Brot aß, hat mich hintergangen.
Ich sage es euch schon jetzt, ehe es geschieht, damit ihr, wenn es geschehen ist, glaubt: Ich bin es.
Amen, amen, ich sage euch: Wer einen aufnimmt, den ich sende, nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat.

 

Tagesimpuls:

 

Wer einen aufnimmt, den ich sende, nimmt mich auf. (Joh 13,20)

 

Wir sind im Namen Jesu unterwegs. Er hat uns gesendet, er sendet uns. Ich spüre das sehr oft, dass die Menschen mich freundlich und offen aufnehmen. Und dabei ist mir sehr bewusst, dass sie Jesus freundlich aufnehmen, nicht mich. Mir ist das sehr deutlich: Da ist eine Faszination, eine Freude, aber das ist nicht wegen mir, es ist wegen der Gegenwart Jesu.

 

Wer einen aufnimmt, den ich sende, nimmt mich auf.

 

Umgekehrt können wir auch einmal darauf achten: Wen sendet Jesus zu mir? Wie kann ich Jesus im anderen aufnehmen? Vielleicht sind es diese Situationen, wo mitten in der Arbeit das Menschliche durchbricht, wo einer von seiner privaten Lebenssituation erzählt und wo ich anschließend sagen kann, dass ich die Sache im Gebet mittragen werde. Ich glaube, damit ist gemeint, dass eine Begegnung auf Jesus hin transparent wird. Jemand will sich vielleicht nur über etwas beschweren, aber dann kommt es zu einem guten Gespräch, und am Ende spricht man über den Glauben an Jesus.

 

Wer einen aufnimmt, den ich sende, nimmt mich auf.

 

In jedem steckt Jesus. Jeder hat seine Glaubensgeschichte. Sogar die Menschen, die nicht getauft sind, haben oft schon eine Erfahrung mit Jesus, tief innerlich. Wenn Jesus mir einen Menschen schickt – und er wird heute viele schicken – dann gilt es, ihn in diesem Menschen zu erkennen und aufzunehmen.

 

Gebet:

Jesus, heute wird es wieder viele Begegnungen geben. Du wirst mir Menschen schicken. Ich will dich aufnehmen. Bitte hilf mir, dass ich dich in den Menschen entdecke. Du bist in ihnen, du hast sie schon auf einem Weg geführt. Gib, dass es herauskommt in unseren Begegnungen, damit wir immer wieder dich aufnehmen, damit du unser Gast, unser Begleiter, sein kannst den ganzen Tag über.

 

 

Pastor Roland Bohnen

 

 

 

 

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