Montag, 8. Mai 2017

Ich bin der gute Hirt; ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich. (Joh 10,14)

04 Woche der Osterzeit – Montag

 

 

EVANGELIUM

Joh 10, 11-18

In jener Zeit sprach Jesus:

11Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe.

12Der bezahlte Knecht aber, der nicht Hirt ist und dem die Schafe nicht gehören, lässt die Schafe im Stich und flieht, wenn er den Wolf kommen sieht; und der Wolf reißt sie und jagt sie auseinander. Er flieht,

13weil er nur ein bezahlter Knecht ist und ihm an den Schafen nichts liegt.

14Ich bin der gute Hirt; ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich,

15wie mich der Vater kennt und ich den Vater kenne; und ich gebe mein Leben hin für die Schafe.

16Ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stall sind; auch sie muss ich führen, und sie werden auf meine Stimme hören; dann wird es nur eine Herde geben und einen Hirten.

17Deshalb liebt mich der Vater, weil ich mein Leben hingebe, um es wieder zu nehmen.

18Niemand entreißt es mir, sondern ich gebe es aus freiem Willen hin. Ich habe die Macht, es hinzugeben, und ich habe Macht, es wieder zu nehmen. Diesen Auftrag habe ich von meinem Vater empfangen.

 

 

Tagesimpuls:

 

Ich bin der gute Hirt; ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich.  (Joh 10,14)

 

Jesus kennt uns. Er ruft jedes Schaf einzeln beim Namen. Was für ein Aufwand! Das ist es ihm wert. Er kennt uns, weiß um uns, er weiß um unsere Sorgen und Probleme. Für ihn gibt es kein Geheimnis. Selbst wenn Adam und Eva sich aus Scham vor ihm verstecken, er weiß um sie, er weiß alles. Er geht auf sie zu, verzeiht ihnen und bemüht sich um eine Beziehung zu ihnen.

 

Ich bin der gute Hirt; ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich.

 

Auch wir sind Hirten für andere Menschen. Für mich als Pastor ist dies besonders deutlich, aber es gilt ebenso für Eltern, für Lehrer, und für jeden Menschen. Jedem hat Gott Menschen anvertraut, für die er Hirte ist. Es sind die Menschen, die mir nahestehen. Es sind die Menschen, die Gott in mein Leben gestellt hat, z.B. die Nachbarn. Wenn Jesus in dem Haus leben würde, in dem ich lebe, dann würde er die Nachbarn kennen. Er würde sich um eine Beziehung zu ihnen bemühen. Er würde um sie wissen.

 

Ich bin der gute Hirt; ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich.

 

Je mehr man vom anderen weiß, umso mehr liegt einem an ihm. Wir sollen Interesse für einander aufbringen. Z.B. ist es wichtig, dass ich mich bemühe, die Namen zu behalten. Nicht jeder hat ein gutes Namensgedächtnis. Aber Wir sollen uns Mühe geben. Auch ist es gut, wenn man versucht, sich zu merken, was der andere erzählt hat, so dass man bei einer späteren Gelegenheit noch mal wieder nachfragen kann: „Wie ist es weiter gegangen mit dieser oder jener Sache, über die wir damals gesprochen hatten?" Wir könnten z.B. für den anderen und seine Anliegen beten. Dann haben wir ihn immer im Herzen.

 

Ich bin der gute Hirt; ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich.

 

Natürlich haben wir alle unsere Grenzen. Wir schaffen nicht alles. Wir müssen auch akzeptieren, dass wir nicht alles können. Aber trotzdem ist es wichtig, dass wir uns bemühen, Hirte zu sein für unsere Mitmenschen, ihnen nah zu sein, von ihnen etwas zu wissen, sie zu kennen und für sie zu beten.

 

Gebet:

Jesus, ich danke dir für alle Menschen, die du in mein Leben gestellt hast. Gib mir die Gabe, dass ich Interesse für sie habe, dass ich ihre Namen behalte, dass ich mich für sie interessiere, ohne dass ich ihnen gleich meine eigenen Anliegen aufdränge. Ich will als Ideal anstreben, so Hirte zu sein wie du. Eine wirkliche Offenheit, ein wirkliches Interesse für meine Mitmenschen aufbringen.

 

 

Pastor Roland Bohnen

 

 

 

 

 

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