Freitag, 24. Februar 2017

Vielmehr habe ich euch Freunde genannt. (Joh 15,15)

HL. MATTHIAS - APOSTEL

 

‪Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes - Jn ‪15,9-17.

‪In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe!

‪Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe.

‪Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird.

‪Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe.

‪Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt.

‪Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage.

‪Ich nenne euch nicht mehr Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe.

‪Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt und dass eure Frucht bleibt. Dann wird euch der Vater alles geben, um was ihr ihn in meinem Namen bittet.

‪Dies trage ich euch auf: Liebt einander!

 

 

Tagesimpuls:

 

Vielmehr habe ich euch Freunde genannt.  (Joh 15,15)

 

Jesus erhebt uns auf Augenhöhe. Wir sind nicht seine Knechte, sondern Freunde. Es ist ein wenig so wie bei Kindern, die erwachsen werden. Das Kind wird zur Mitverantwortung in der Familie erzogen. Es muss im Haushalt mit helfen. Zunächst hat es vielleicht keine Lust dazu, aber es muss, weil die Eltern es verlangen. Wenn das Kind nun als Erwachsener weiter im Haushalt der Eltern lebt, dann begegnet es den Eltern auf Augenhöhe. Es ist selbstverständlich, dass man die Verantwortung teilt, dass sich nicht einer vom anderen bedienen lässt. Jeder übernimmt einen Teil der Verpflichtungen, damit das Familienleiben als Ganzes gut gelingt.

 

Vielmehr habe ich euch Freunde genannt.

 

So sind wir Freunde Jesu. Wir sind nicht wie unmündige Kinder, denen Jesus sagen muss, was sie zu tun haben, die dann aber keine Lust haben und es nur deshalb tun, weil sie es müssen. Wir sind seine Freunde, und wir teilen mit ihm die Verantwortung. Es gibt in dieser Welt viel zu tun, und wir tun unseren Teil, so wie jeder in der Familie seinen Teil beiträgt. So ist das Beten ein Teil unserer Verantwortung. Beim Beten geht es nicht darum, dass wir Gott überreden müssten, etwas zu tun, was er eigentlich gar nicht will. Beim Beten geht es viel mehr darum, dass die Dinge, die im Heilswillen Gottes liegen, geschehen können, weil wir uns hier auf der Erde dafür öffnen. Ein gutes Beispiel dafür ist Maria. Gottes Heilswillen hatte beschlossen, Jesus zu senden. Aber er hätte es nicht tun können, wenn Maria sich nicht geöffnet hätte für die Pläne Gottes. Im Gebet öffnen wir uns für den Heilswillen Gottes, und sein Wille kann auf der Erde geschehen.

 

Vielmehr habe ich euch Freunde genannt.

 

Gott wartet also darauf, dass wir unseren Teil tun, er erwartet von uns einen Beitrag. Die Freundschaft will und soll gepflegt werden. Ohne unseren Beitrag kann Gottes Wille hier auf der Erde nicht geschehen, kann sein Reich nicht kommen. Wir haben eine sehr hohe Verantwortung. Die Tatsache, dass Gott uns auf Augenhöhe erhebt, ist etwas sehr Großes. Wir können dieser Verantwortung gerecht werden, weil er uns seinen Heiligen Geist schenkt, der in uns wirkt.

 

Gebet:

Jesus, ich danke dir, dass ich dein Freund sein darf. Ich wachse in die Verantwortung hinein. Bitte sende mit heute wieder deinen Heiligen Geist, damit ich ganz in dieser Freundschaft leben kann. Ich will meiner Verantwortung gerecht werden. Bitte hilf mir dabei!

 

 

Pastor Roland Bohnen

 

 

 

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