Mittwoch, 22. Februar 2017

Und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen. (Mt 16,18)

FEST KATHEDRA PETRI

 

‪Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt ‪16,13-19.

‪In jener Zeit, als Jesus in das Gebiet von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger: Für wen halten die Leute den Menschensohn?

‪Sie sagten: Die einen für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für Jeremia oder sonst einen Propheten.

‪Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich?

‪Simon Petrus antwortete: Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes!

‪Jesus sagte zu ihm: Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel.

‪Ich aber sage dir: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.

‪Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein.

 

 

Tagesimpuls:

 

Und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen. (Mt 16,18)

 

Das heutige Fest wird aus Dankbarkeit dafür gefeiert, dass es einen Papst gibt. Der Papst ist für die ganze Kirche sehr wichtig. Ich freue mich darüber, dass auch für Nichtkatholiken der Papst eine wichtige Rolle spielt. Er symbolisiert die Einheit des Christentums und die Kraft, die in dieser Einheit liegt. Vor einiger Zeit wurde ich einmal zum Essen eingeladen von einem freikirchlichen Pastor, der in unserer Gemeinde wohnte. Er begrüßte mich, und das erste, was er dann sagte, war seine Wertschätzung für das Papstamt in der Katholischen Kirche. Er sagte, dass wir Katholiken im Papstamt, aber auch in den Priestern und Bischöfen, eine Väterlichkeit hätten, die für die Kirche und für die menschliche Gesellschaft sehr wichtig wäre, und die eigentlich auch in den anderen Kirchen gebraucht würde.

 

Und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.

 

Ich freue mich auch, dass nicht nur katholische Christen eine gute Beziehung zum Papst unterhalten und regelmäßige Kontakte und Gespräche stattfinden. Das Papstamt hat eine wichtige Bedeutung, und ich vermute, dass Gott unsere kirchlichen Gemeinschaften auf die Dauer immer mehr Einheit schenken wird. Dabei wird der Heilige Geist eine wichtige Rolle spielen. Je mehr wir alle vom Heiligen Geist erfüllt werden, umso mehr werden wir Wege zur Einheit gezeigt bekommen. Und wir alle werden so flexibel sein, dass wir verkrustete Strukturen in unseren Kirchen überwinden können, damit diese Einheit möglich wird.

 

Und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.

 

Ich bin dankbar für unseren jetzigen Papst, aber auch für alle Päpste, die ich in unserer Generation erleben durfte. Wenn die Person, die das Amt ausfüllt, glaubwürdig ist, dann fällt es leichter, den Papst und seine Aufgabe anzuerkennen. In den letzten Jahren hatten wir immer sehr gute Päpste, die es uns Christen leicht gemacht haben, ihre Autorität zu akzeptieren. Ich möchte aber auch einen Satz unterstreichen, den Jesus im heutigen Evangelium sagt: „Nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart." Ich glaube, damit die Mächte der Unterwelt die Kirche nie überwältigen, wird dem Papst – nicht nur damals bei Petrus – immer mit übernatürlicher Weisheit von Gott das eingegeben, wozu er stehen muss, damit die Kirche von göttlicher Weisheit geführt wird. Das ist kein persönliches Verdienst des Papstes, sondern das ist Gottes Beistand für die Kirche, damit wir alle als Kirche nie vom richtigen Kurs abkommen. Das heißt nicht, dass die Kirche keine Fehler hätte und keine Defizite. Aber gleich welche Fehler und Defizite sie auch hat, die Hölle wird sie nicht überwältigen. Dieser übernatürliche Beistand ist der Kirche verheißen, und er ist besonders an das Papstamt gekoppelt.

 

Und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.

 

Für all das dürfen wir sehr dankbar sein! Und am heutigen Festtag dürfen wir diesen Beistand Gottes mit der Kirche besonders feiern.

 

Gebet:

Jesus, ich danke dir von ganzen Herzen für das heutige Fest, an dem wir deinen Beistand mit der Kirche feiern, den du uns schenkst insbesondere durch das Amt des Papstes. Ich danke dir für die Väterlichkeit, die du in der Kirche schenkst, und die für viele Christen innerhalb und außerhalb der Kirche Bedeutung hat. Ich danke dir für die Orientierung und Wegweisung, die du dadurch der ganzen Menschheit schenkst. Ich bitte dich aber auch, dass du uns hilfst, noch offener zu werden für die Erneuerung im Heiligen Geist, die du derzeit weltweit schenkst. Denn es scheint mir, dass wir nur dann zur vollen Einheit aller Christen gelangen können, wenn sich die Kirche und alle kirchlichen Gemeinschaften im Heiligen Geist erneuern. Daher bitte ich: Sende deinen Heiligen Geist aus, erneuere die Kirche und fange bei mir an!

 

 

Pastor Roland Bohnen

 

 

 

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